ESRB: Verluste in der Realwirtschaft beeinträchtigen Stabilität des Finanzsystems zunehmend
Der Verwaltungsrat des Europäischen Ausschusses für Systemrisiken ESRB hat bei seiner 37. Ordentlichen Sitzung am 2. April die Entscheidungen einiger Behörden gelobt, antizyklische und andere makroprudenzielle Kapitalpuffer freizugeben. Dadurch habe sich die Bilanzkapazität der Banken zur Kreditvergabe an die Realwirtschaft in der gegenwärtigen Krisensituation erhöht. Die Corona-Pandemie bezeichnet das ESRB als exogenen Schock, der alle Länder und Sektoren treffe – auch das Finanzsystem. Es sei widerstandsfähiger ist als vor der weltweiten Finanzkrise und funktioniere weiterhin, stehe aber unter Druck.
Je länger die erforderlichen Eindämmungsmaßnahmen bestehen, desto wahrscheinlicher wird es nach ESRB-Einschätzung, dass sich weitere Verluste in der Realwirtschaft in zunehmender Instabilität des Finanzsystems niederschlagen, wodurch seine Funktionsweise gerade dann beeinträchtigt werden könnte, wenn seine Rolle als Kreditgeber von größter Bedeutung sei. Der ESRB findet es richtig, dass Aufsichtsbehörden mit Ausschüttungen in Form von Dividenden oder Boni restriktiver umgehen.
Zu seiner eigenen Rolle sagt der ESRB, er könne eine zentrale Rolle bei der Politikkoordinierung spielen.
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