Der Eurovision Song Contest findet nun schon seit 1956 (fast) jedes Jahr statt. Eine Ausnahme bildete nur die Covid-Pandemie. Der erste Austragungsort war Lugano in der Schweiz. Der Eurovision Song Contest hat seit dieser Zeit eine wechselhafte Geschichte hinter sich. Über die Qualität der Darbietungen lässt sich streiten. Besonders in den letzten Jahren gab es wenig Überraschungen. Herausragend war vielleicht der österreichische Beitrag mit Conchita Wurst, welche eine etwas andere Darbietung bot.
Die ukrainische Band Kalush Orchestra hat den Song Contest 2022 in Turin gewonnen. Der Sieg der Ukraine war aber vorauszusehen. Dies insbesondere deshalb, da seit dem Februar 2022 das Land von Russland besetzt wird. Mitverantwortlich dafür war sicherlich auch das Voting des Publikums.
Kunst liegt immer in den Augen des Betrachters. Dieses Jahr war Eurovision Song Contest ganz glatt eine politische Plattform.
Der Ukrainekrieg hat zu Tage geführt, dass Europa sich in einer geschwächten Position befindet. Immer mehr Länder streben der NATO zu (Finnland, Schweden). Für Österreich ist es unklar, wohin es sich wenden soll. Dies vor dem Hintergrund der seit 1955 bestehenden Neutralität des Landes.
Damit setzt Europa ein starkes Zeichen. Gewiss die politische Lage mag verzwickt sein, dennoch besteht in Europa noch der Commonsense dafür, dass Krieg ein falsches Mittel ist um Konflikte zu lösen. Krieg ist immer ein falsches Mittel und es gibt nur Verlierer. Dennoch, nun müssen die männlichen Musiker nun wieder in den Krieg zurück in ihre Heimat. Sie sind bereit zu kämpfen.
Dennoch war das Sieges-Voting des ukrainischen Liedes ein klares Zeichen des Zusammenhaltens in Europa. Entscheidend war nicht die Qualität der Darbietung oder die musikalische Ausarbeitung eines Liedes, sondern schlicht und einfach der politische Hintergrund.
Dabei vergisst man, dass „Stefania“ ein Liebeslied an eine Mutter der Teilnehmer ist.
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