Gäb es einem Preis für den unbeliebtesten Deutschen, und manchmal auch meistgehassten Deutschen, dann würd jenem Klaus Weselsky sicherlich kaum eine andere Person den ersten Platz wirklich streitig machen. Bei dem jetzt angekündigten Warnstreik geht es um Macht, nicht um Möglichkeiten für die Mitarbeiter/Mitglieder der GDL für sich mehr zu erreichen. Es geht nicht um mehr Lohn, es geht nicht um mehr Urlaub, es geht nicht um weniger Arbeitszeit, es geht nicht um früher in Rente zu gehen, es geht nur um den Machtpoker zwischen der Bahn und jenem Klaus Weselsky aus Dresden. Wer ist dieser Klaus Weselsky eigentlich? Zum einen handelt es sich beim Kopf der Bahngewerkschaft GDL, Klaus Weselsky, einen Dickschädel ganz besonderer Art. Der 55-jährige Sachse ist zwar als gelernter Lokführer durchaus vom Fach, eines aber hat er wohl nicht gelernt: die Sozialpartnerschaft nach den bewährten Regeln altbundesrepublikanischer Schule. Konsens ist ihm ein Fremdwort. Weselskly gilt mittlerweile als kompromisslos, wenn es um das geht, was er für sich, nicht für die GDL erreichen will. Weselsky verliert aber auch unter den eigenen Leuten immer mehr an Rückhalt, weil er eben so „verbohrt“ und nicht kompromissbereit ist. Die Mitglieder der GDL kämpfen gerne für mehr Lohn, mehr Freizeit usw. nicht aber für mehr Weselsky. Weselsky muss aufpassen, dass ihm nicht die eigene Basis abhanden kommt, wenn immer mehr Mitglieder sagen, „lieber ohne Weselsky“.
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