Der linke Ministerpräsident in Thüringen, Bodo Ramelow, hat am Sonntag einen fulminanten Wahlsieg errungen. Erstmals errang die Linkspartei Platz Eins und übersprang die 30-Prozent-Marke.
Seine bisherigen Koalitionspartner in Thüringen, SPD und Grüne, waren weniger erfolgreich – im Gegensatz zur AfD, die auf Platz Zwei kam. Ramelows Mehrheit ist nun weg, eine andere Koalition nicht in Sicht.
Der große Verlierer des Wahlabends war und ist aber die CDU Thüringen. Sie verlor über 10% an Wählerzustimmung gegenüber der letzten Landtagswahl.
So einfach und nüchtern kann man das gestrige Wahlergebnis in Thüringen auf den Punkt bringen. Möglich, dass auch der Wahlbürger deshalb so gefrustet ist von der Politik und den Politikern, weil manche Politiker vor einer Wahl dann mal einfach alles ausschließen. Das sollte man eigentlich in einer Demokratie nicht tun.
In einer Demokratie sollte jeder mit jedem reden, um festzustellen, ob es gemeinsame Schnittmengen für eine Zusammenarbeit zum Wohl des Bundeslandes gibt.
Mike Mohring von der Thüringer CDU hat vielleicht auch genau deshalb die Wahl verloren, weil er eben von Beginn an solche Gespräche, wie mit den Linken, ausgeschlossen hat.
Ramelow wird nichts anderes als eine Minderheitsregierung übrig bleiben.
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