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Deutsche Arzt AG – ganz miese Bilanz – ab zum Doktor?

Ab zum Doktor | © DarkoStojanovic / Pixabay
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Was für ein Name für ein Unternehmen. Nun könnte es aber sein, dass das Unternehmen bald selber einen „Doktor“ braucht, denn mit dem wirtschaftlichen Erfolg ist es nicht weit her. Zumindest, wenn man sich die nachfolgende Bilanz des Unternehmens anschaut. Ein Bilanzverlust von fast 5, 3 Millionen Euro spricht schließlich eine deutliche Sprache.Deutsche Arzt AG

Essen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Anhang für das Geschäftsjahr 2017

Allgemeine Angaben

Die Deutsche Arzt AG mit Firmensitz in Essen wird beim Amtsgericht Essen unter der Registernummer HRB 26867 geführt.

Der vorstehende Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches unter Beachtung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetz (BilRUG) und des Aktiengesetzes (AktG) aufgestellt.

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer kleinen Kapitalgesellschaft gem. § 264 Abs. 1 i.V.m. § 267 Abs. 1 HGB auf.

Soweit Wahlrechte für Angaben in der Bilanz oder im Anhang ausgeübt werden können, wurde der Vermerk überwiegend in der Bilanz gewählt.

Die Gesellschaft hat in 2016 eine Grundkapitalerhöhung beschlossen, aus der ihr im Vorjahr bereits T€ 1.353 zugeflossen sind. Da die Kapitalerhöhung erst am 6. März 2017 als durchgeführt im Handelsregister eingetragen worden ist, die ihr 2016 zugeflossenen Mittel aber bereits als Eigenkapital einzuordnen waren, wurde in Änderung des Vorjahresausweises zur Verbesserung des Einblicks in die Eigenkapitalsituation der Gesellschaft ein Sonderposten „Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen“ in das Eigenkapital eingefügt.

Angaben zur Bilanzierung und Bewertung einschließlich steuerrechtlicher Maßnahmen

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Die Gesellschaft macht vom Wahlrecht des § 248 Abs. 2 HGB Gebrauch und aktiviert selbsterstellte immaterielle Vermögensgegenstände bzw. nachträgliche Herstellungskosten auf entgeltlich erworbene. In die Herstellungskosten fließen ausschließlich Fertigungseinzelkosten ein. Die Abschreibungen erfolgen planmäßig linear nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer. Die Nutzungsdauern betragen zwischen zwei und zehn Jahren.

Das Sachanlagevermögen wird mit den Anschaffungskosten unter Berücksichtigung planmäßiger Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen auf abnutzbare Anlagegegenstände wurden entsprechend der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer planmäßig linear nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer vorgenommen, die zwischen zwei und zehn Jahren betragen. Die Abschreibungen auf Zugänge des Sachanlagevermögens erfolgen grundsätzlich zeitanteilig. Soweit notwendig, werden außerplanmäßige Abschreibungen berücksichtigt. Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von € 410,00 wurden im Zugangsjahr voll abgeschrieben, ihr sofortiger Abgang wird unterstellt.

Die Finanzanlagen wurden mit den Anschaffungskosten bewertet. Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert werden, wenn erforderlich, bei dauerhafter Wertminderung vorgenommen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände, der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten, sind zu Nominalwerten ausgewiesen.

Dem Risiko eines Forderungsausfalls wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen. Am Bilanzstichtag bestand kein Erfordernis zur Bildung von Wertberichtigungen.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten beinhalten Ausgaben des Geschäftsjahres, die Aufwendungen nach dem Bilanzstichtag darstellen.

Die Posten des Eigenkapitals sind zum Nennbetrag angesetzt. Das gezeichnete Kapital ist voll eingezahlt.

Die Kapitalrücklage ist zum Nennbetrag angesetzt. Sie besteht mit T€ 5.178 aus Aufgeldern gemäß § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB aus der Durchführung von Barkapitalerhöhungen, die jeweils in die Kapitalrücklage eingestellt worden sind.

Der Sonderposten zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen ist zum Nennbetrag angesetzt. Die Eintragung der Durchführung der Kapitalerhöhung erfolgt am 6. März 2017.

Bei der Bemessung der Rückstellungen wurde allen erkennbaren Risiken sowie ungewissen Verbindlichkeiten angemessen und ausreichend Rechnung getragen. Die Bewertung der Rückstellung erfolgte nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem notwendigen Erfüllungsbetrag.

Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag passiviert.

Gemäß § 274a Nr. 4 HGB macht die Gesellschaft vom Wahlrecht Gebrauch, keine Abgrenzung von latenten Steuern nach § 274 HGB vorzunehmen.

Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz

Forderungen

Die Restlaufzeit der bilanzierten Forderungen beträgt wie im Vorjahr weniger als ein Jahr.

Verbindlichkeiten

Die Restlaufzeit der bilanzierten Verbindlichkeiten beträgt wie im Vorjahr weniger als ein Jahr.

Sonstige Pflichtangaben

Angaben gemäß § 160 AktG

Das Grundkapital beträgt zum 31. Dezember 2017 € 135.025,00 und ist aktuell eingeteilt in 135.025 auf Namen lautende Stückaktien mit einem auf die einzelne Aktie entfallenden Nennwert von € 1,00.

Angaben gemäß § 152 AktG

In die Kapitalrücklage wurde im Geschäftsjahr 2017 T€ 4.168 eingestellt.

Nachtragsbericht nach § 285 Nr. 33 HGB

Aufgrund des Ermächtigungsbeschlusses der Hauptversammlung sowie des Zustimmungsbeschlusses des Aufsichtsrates jeweils vom 13. April 2018 hat der Vorstand am 13. /17./18. April 2018 Wandeldarlehensverträge in Höhe von T€ 1.900 abgeschlossen. Die Darlehensverträge werden mit 8% p.a. verzinst und sind bis zum 31. März 2019 befristet. Die Darlehensgeber und Darlehensnehmer haben darüber hinaus einen Rangrücktritt vereinbart, der im Falle der Eröffnung des Insolvenzverfahrens die Berichtigung der Darlehensverbindlichkeiten im Rang nach § 39 Abs. 2 InsO festlegt. Vor Eröffnung des Insolvenzverfahrens können die Darlehen nur aus künftigen Gewinnen, einem Liquidationsüberschuss oder aus einem die sonstige Verbindlichkeiten überschreitenden Vermögen getilgt werden. Der gemäß Planung erforderliche Finanzbedarf der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2018 ist hiermit gedeckt. Die Gesellschaft plant zudem, weitere Finanzmittel aufzunehmen. Im Rahmen dieser Finanzierungsrunde sind die Wandeldarlehensgeber berechtigt oder, sofern die zugesagten Finanzmittel nicht ausreichen, verpflichtet, ihre Darlehen in Stammkapital zzgl. Agio umzuwandeln.

Vorstand

Zum Vorstand der Deutsche Arzt AG waren in 2017 die folgenden Personen bestellt:

Herr Dipl. Kfm. Jochen Roeser, Vorstand der Novotergum AG, Essen (Vorsitz),
Herr Dr. Roland Tenbrock, niedergelassener Mediziner, Düsseldorf,
Herr Stephan Kretschmer, hauptberuflicher Finanzvorstand der Gesellschaft, Köln.

Die Vergütung der Vorstände im Geschäftsjahr betrug T€ 491.

Aufsichtsrat

Zum Aufsichtsrat der Deutsche Arzt AG waren in 2017 die folgenden Personen bestellt:

Herr Dipl. Wirt.-Ing. Thomas Michels, angestellter Consultant der DuesselCon GmbH, Düsseldorf (Vorsitz)

Herr Dr. Ulrich Wolters, Privatinvestor, Mülheim an der Ruhr, (stellvertretender Vorsitzender)

Herr Dr. Aristotelis Nastos, angestellter Teamleiter für Life Science und Cleantech innerhalb der Abteilung Venture Capital der NRW Bank, Köln (seit 27. März 2017),

Herr Jörg Priebe, Vorsitzender des Vorstandes der PVV Private Vermögens Verwaltungs AG, Essen (seit 27. März 2017),

Herr Mark Steinbach, Geschäftsführer der opta-data Abrechnungs GmbH, Essen (seit 27. März 2017),

Herr Dr. Bernd Stenger, selbständiger Unternehmensberater, Düsseldorf.

Der Aufsichtsrat hat in 2017 keine Bezüge erhalten.

Vorschlag zur Ergebnisverwendung

Der Jahresfehlbetrag wird auf neue Rechnung vorgetragen.

 

Essen, 19. April 2018

Jochen Roeser

Dr. Roland Tenbrock

Stephan Kretschmer

Datum Feststellung Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2017

Essen, 12. September 2018

Bilanz zum 31. Dezember 2017

AKTIVA

31.12.2017 31.12.2016
A. ANLAGEVERMÖGEN
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 958.076,86 1.057.914,00
II. Sachanlagen 44.025,00 24.942,00
III. Finanzanlagen 100.000,00 220.000,00
1.102.101,86 1.302.856,00
B. UMLAUFVERMÖGEN
I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 739.236,17 362.618,60
II. Guthaben bei Kreditinstituten 66.051,24 237.019,93
805.287,41 599.638,53
C. RECHNUNGSABGRENZUNGSPOSTEN 12.211,73 11.388,00
1.919.601,00 1.913.882,53

PASSIVA

31.12.2017 31.12.2016
A. EIGENKAPITAL
I. Gezeichnetes Kapital 135.025,00 100.000,00
II. Kapitalrücklage 5.177.975,00 1.010.000,00
III. Bilanzverlust 5.292.266,30 2.409.949,05
IV. Zur Durchführung der beschlossenen Kapitalerhöhung geleistete Einlagen 0,00 1.353.000,00
20.733,70 53.050,95
C. RÜCKSTELLUNGEN 309.400,00 172.100,00
D. VERBINDLICHKEITEN 1.589.467,30 1.688.731,58
1.919.601,00 1.913.882,53

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