Die Deutsche Bank hat laut US-Medien einen millionenschweren Vergleich akzeptiert, um eine Sammelklage wegen Geschäften mit dem Sexualstraftäter Jeffrey Epstein beizulegen. Die Bank sei zur Zahlung von 75 Millionen Dollar (69,5 Mio Euro) bereit, berichteten „Wall Street Journal“ und andere US-Medien heute unter Berufung auf Klägeranwälte.
Das Geldhaus wird beschuldigt, durch seine Geschäftsverbindungen zu Epstein von einem Sexhandelsring des 2019 verstorbenen Finanzmanagers profitiert zu haben.
Ein US-Sprecher der Deutschen Bank wollte die Berichte nicht kommentieren. Er verwies jedoch auf eine frühere Stellungnahme des Finanzkonzerns zu den Vorwürfen. „Es war ein Fehler, Jeffrey Epstein 2013 als Kunden anzunehmen“, hatte die Deutsche Bank 2020 mitgeteilt, nachdem ihr die New Yorker Finanzaufsicht eine Strafe von 150 Millionen Dollar wegen Geschäften mit Epstein und anderer Regelverstöße auferlegte. Das Unternehmen habe aus den Fehlern gelernt. „Wir bedauern unsere Verbindung zu Epstein zutiefst.“
Die Deutsche Bank hatte im Juli 2019 erklärt, eine gründliche Prüfung ihrer Geschäftsbeziehungen zu Epstein durchzuführen. Das Geldhaus reagierte damals auf einen Bericht des „Wall Street Journal“, wonach es Epstein mehrere Jahre lang bei der Verwaltung von Millionen von Dollar über Dutzende von Bankkonten hinweg geholfen haben soll.
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