EU-Kommissar Joaquin Almunia ortet bei irischen und deutschen Banken im Gefolge der Finanzmarktkrise den deutlichsten Reformbedarf. Nicht zuletzt zahlreiche deutsche Institute müssten demnach ihre Geschäftsmodelle grundlegend ändern.
Die Krisenbanken in Deutschland und Irland sind nach Worten von EU-Wettbewerbskommissar Almunia die schwierigsten Sanierungsfälle in Europa. In beiden Ländern hätten enorme Summen staatlicher Gelder zur Rettung der Banken bereitgestellt werden müssen, sagte Almunia am Donnerstag beim Europäischen Bankenverband in Brüssel. Anders als die irischen Banken müssten die deutschen staatlich gestützten Institute jedoch ihre Geschäftsmodelle grundlegend ändern. „Nur wenn die Überlebensfähigkeit der restrukturierten Häuser garantiert wird, sind der Aufwand für den deutschen Steuerzahler und die Wettbewerbsverzerrungen durch die öffentlichen Gelder zu rechtfertigen“, sagte der Kommissar seinem Redetext zufolge.
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