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Deutsche Bau- und Grundstücks-Aktiengesellschaft – fast 8 Millionen Euro Bilanzverlust

geralt (CC0), Pixabay
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Keine „auf die Schulter klopfen“ Bilanz, denn wer mit solch einem Bilanzverlust abschließt, der hat dann höchstens Erklärungsbedarf.

Deutsche Bau- und Grundstücks-Aktiengesellschaft

Berlin

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2019 bis zum 31.12.2019

Bilanz zum 31. Dezember 2019

Aktivseite

31.12.2019 Vorjahr
Euro Euro
A. Anlagevermögen
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 240,00 2.733,33 2.493,33
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.637,19 13.551,66 3.914,47
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 1,00 1,00
B. 9.878,19 16.285,99
Umlaufvermögen
I. Vorräte
Unfertige Erzeugnisse, unfertige Leistungen 530.051,52 530.051,52
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 135.628,86 62.725,02
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 6.310.783,44 4.109.699,81
3. Sonstige Vermögensgegenstände 398.902,92 562.152,99
6.845.315,22 4.734.577,82
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 17.942,12 21.781,39
7.403.187,05 5.302.696,72

Passivseite

31.12.2019 Vorjahr
Euro Euro
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 1.600.000,00 1.600.000,00
II. Kapitalrücklage 4.000.000,00 3.500.000,00
III. Gewinnrücklagen
1. Gesetzliche Rücklage 178.952,16 178.952,16
2. andere Gewinnrücklagen 2.681.236,15 2.681.236,15
IV. Bilanzverlust -7.957.168,38 -6.984.020,78
503.019,93 976.167,53
B. Rückstellungen
1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 784.426,00 782.857,00
2. Sonstige Rückstellungen 281.346,38 245.442,68
1.065.772,38 1.028.299,68
C. Verbindlichkeiten
1. Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 530.051,52 530.051,52
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 530.051,52 € (Vorjahr: 530.051,52€)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 82.683,13 25.127,88
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 82.683,13 € (Vorjahr: 25.127,88€)
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4.838.678,47 2.142.243,52
davon aus Lieferungen und Leistungen 2.467.431,62 € (Vorjahr: 1.953.896,25€)
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 4.838.678,47 € (Vorjahr: 2.142.243,52€)
davon gegenüber Gesellschaftern 1.228.871,52 € (Vorjahr: 431.003,40€)
4. sonstige Verbindlichkeiten 382.981,62 600.806,59
davon aus Steuern € 382.891,30 (Vorjahr: 763.932,67€) 5.834.394,74 3.298.229,51
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 382.981,62 € (Vorjahr: 763.932,67€)
7.403.187,05 5.302.696,72

 

Bonn, 19.03.2020

gez Christian Brückner

festgestellt 16.09.2020

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2019

2019 Vorjahr
Euro Euro
1. Umsatzerlöse 3.720.519,03 3.185.048,04
2. Sonstige betriebliche Erträge 90.154,09 135.419,53
3.810.673,12 3.320.467,57
3. Materialaufwand
Aufwendungen für bezogene Leistungen -2.429.067,93 -2.207.554,52
4. Personalaufwand
a) Löhne und Gehälter -752.530,56 -723.844,65
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -173.042,99 -183.239,81
davon für Altersversorgung 51.208,34 € (Vorjahr 26.210,46€)
-925.573,55 -907.084,46
5. Abschreibungen
auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen -6.407,80 -9.901,44
6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -415.899,27 -504.431,51
7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00 1,66
8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -49.623,40 -25.491,68
davon aus der Aufzinsung von Rückstellung 33.566 € (Vorjahr: 22.496 €)
davon an verbundene Unternehmen 16.057,28 € (Vorjahr: 2.995,68)
9. Aufwendungen aus Verlustübernahme -957.248,77 -188.347,27
10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 0,00 151,46
11. Ergebnis nach Steuern -973.147,60 -522.199,19
12. Jahresfehlbetrag -973.147,60 -522.190,19
13. Verlustvortrag aus dem Vorjahr -6.984.020,78 -6.461.830,59
14. Bilanzverlust -7.957.168,38 -6.984.020,78

Anlage zum Anhang der Deutsche Bau- und Grundstücks-AG für das Jahr 2019

AHK 01.01.2019 Zugänge Geschäftsjahr Abgänge Geschäftsjahr AHK 31.12.2019
Euro Euro Euro Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 639.622,50 0,00 0,00 639.622,50
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 236.906,97 0,00 0,00 236.906,97
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 500.000,00 0,00 0,00 500.000,00
1.376.529,47 0,00 0,00 1.376.529,47
Abschreibungen kumuliert 01.01.2019 Abschreibungen des Geschäftsjahres Zuschreibung Geschäftsjahr Abschreibungen kumuliert 31.12.2019
Euro Euro Euro Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 636.889,17 2.493,33 0,00 639.382,50
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 223.355,31 3.914,47 0,00 227.269,78
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 499.999,00 0,00 0,00 499.999,00
1.360.243,48 6.407,80 0,00 1.366.651,28
Buchwert am 31.12.2019 Buchwert am 31.12.2018
Euro Euro
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 240,00 2.733,33
II. Sachanlagen
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 9.637,19 13.551,66
III. Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 1,00 1,00
9.878,19 16.285,99

Anhang 2019

Allgemeine Angaben

Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht Charlottenburg unter der Handelsregisternummer HRB 240 B eingetragen.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2019 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches sowie den ergänzenden Vorschriften des AktG aufgestellt.

Gemäß § 267 (1) in Verbindung mit § 267 (4) HGB handelt es sich um eine kleine Kapitalgesellschaft. Die Gesellschaft nimmt die Erleichterungen des § 274a Nr. 4 und des § 288 (1) HGB in Anspruch.

Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr.

Die Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung entspricht den §§ 266 und 275 HGB. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde wie bisher nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Die Deutsche Bau- und Grundstücks-AG (BauGrund) besitzt 100 % der Anteile an der BauGrund Immobilien-Management GmbH mit einem Eigenkapital in Höhe von T€ 516 und einem ausgeglichenen Jahresergebnis nach Ergebnisabführung.

Der Jahresabschluss ist unter der Prämisse der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt. Gem. § 252 (1) Nr. 2 HGB ist bei der Bewertung von einer Fortführung der Unternehmenstätigkeit auszugehen, sofern dem nicht tatsächliche Gegebenheiten entgegenstehen. In den Monaten Februar und Juli 2020 erfolgten zur Stärkung des Eigenkapitals Einzahlungen in die Kapitalrücklage von insgesamt T€ 1.400 durch die Aareal Bank. Die Planung der Gesellschaft und ihrer mittelbaren und unmittelbaren Tochterunternehmen sieht für das Kalenderjahr 2020 ein leicht negatives Ergebnis vor. Für die Jahre 2021 und 2022 sind ansteigende positive Ergebnisse geplant. Das Ziel der Gesellschaft ist ab 2021 eine Verbesserung der Ertragssituation bei der Tochtergesellschaft BauGrund Immobilien-Management GmbH erreichen zu können, mit der ein Ergebnisabführungsvertrag besteht. In dieser Planung ist bereits ein zu erwartender Rückgang bei den zu erzielenden Vermietungsprovisionen 2020 sowie im Neugeschäft 2020 und hieraus folgend 2021 durch die Auswirkungen der COVID19-Pandemie berücksichtigt.

Die BauGrund ist Mitglied bei der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) und hat aktiven und früheren Arbeitnehmern im Rahmen eines versicherungsförmig gemeinschaftlichen Pensionsplans (Multi-Employer-Plans) mittelbar Pensionen zugesagt. Die Gesellschaft bildet für die mittelbare Verpflichtung gem. § 28 Abs. 1, Satz 2 EGHGB keine Rückstellung.

Die BauGrund hat für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2019 bis 31. Dezember 2019 keinen Konzernabschluss nach § 291 Abs. 1 S. 1 HGB aufgestellt, da die Voraussetzungen nach § 291 Abs. 2 HGB unverändert gegeben sind.

Die BauGrund, ihre Tochtergesellschaft BauGrund Immobilien-Management GmbH sowie deren Tochtergesellschaften BauGrund TVG GmbH und BauGrund Solida Immobilien GmbH werden in den Konzernabschluss der Aareal Bank AG, Wiesbaden, nach den Vorschriften der Vollkonsolidierung einbezogen. Dieser ist beim elektronischen Bundesanzeiger hinterlegt.

Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Die Bilanzierung und Bewertung der Vermögens- und Schuldposten erfolgte unter Beachtung der generellen Vorschriften der §§ 252 – 256 HGB sowie unter Berücksichtigung der ergänzenden Vorschriften für Kapitalgesellschaften (§§ 264 ff. HGB).

Ansatz und Bewertung des Jahresabschlusses entsprechen den Vorjahresgrundsätzen.

Das Anlagevermögen ist zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige lineare Abschreibungen über die Nutzungsdauer angesetzt. Die immateriellen Vermögensgegenstände werden zu Anschaffungskosten angesetzt und über die voraussichtliche Nutzungsdauer (zwischen 3 und 5 Jahren) pro rata temporis abgeschrieben.

Falls erforderlich erfolgen außerplanmäßige Abschreibungen.

Die im Sachanlagevermögen enthaltene Betriebs- und Geschäftsausstattung wird zu Anschaffungskosten angesetzt und entsprechend der voraussichtlichen Nutzungsdauer (zwischen 3 und 10 Jahren) linear abgeschrieben. Falls erforderlich erfolgen außerplanmäßige Abschreibungen. Geringwertige Wirtschaftsgüterwerden entsprechend den steuerlichen Regelungen nach § 6 Abs. 2a S. 2 EstG direkt im Aufwand erfasst.

Die Finanzanlagen werden mit dem niedrigeren beizulegenden Wert bewertet. Falls nötig werden außerplanmäßige Abschreibungen bei dauerhafter Wertminderung vorgenommen.

Die Bewertung der unfertigen Leistungen erfolgte zu Anschaffungskosten unter Berücksichtigung des strengen Niederstwertprinzips und entspricht der Position Erhaltene Anzahlungen.

Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bewertet. Erkennbaren Risiken wird durch die Bildung von Einzelwertberichtigungen Rechnung getragen.

Der Kassenbestand und die Guthaben bei Kreditinstituten sind mit dem Nennwert angesetzt.

Das Eigenkapital wird zum Nennbetrag angesetzt.

Die Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Risiken und decken ungewisse Verbindlichkeiten ab. Ihr Ansatz erfolgte in Höhe des Erfüllungsbetrags, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig erschien. Nach § 253 Abs. 2 S. 1 HGB sind Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden durchschnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben Jahre abzuzinsen.

Die Verbindlichkeiten sind zu Erfüllungsbeträgen angesetzt und haben, wie im letzten Jahr, eine Fälligkeit von unter einem Jahr.

Erläuterungen zur Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist aus dem in der Anlage zum Anhang dargestellten Anlagespiegel zu ersehen.

Die Anteile an verbundenen Unternehmen betreffen 100% der Geschäftsanteile an der BauGrund Immobilien-Management GmbH, Bonn (Gezeichnetes Kapital T€ 500). Der Buchwert von 1 € ergibt sich nach den in Vorjahren vorgenommenen Abschreibungen.

Die BauGrund Immobilien-Management GmbH hat im Geschäftsjahr 2019 einen Verlust von T€ 929 erzielt (Vorjahr Verlust T€ 188), der von der Gesellschaft im Rahmen eines Ergebnisabführungsvertrages übernommen wurde.

Umlaufvermögen

Die unfertigen Leistungen betreffen ausschließlich Leistungen, die von der DSK (Deutsche Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH & Co. KG ) für noch nicht abgeschlossene städtebauliche Projekte für die Gesellschaft erbracht wurden.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sind innerhalb eines Jahres fällig.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen setzen sich wie folgt zusammen: BauGrund Immobilien-Management GmbH T€ 6.250 (Vorjahr: T€ 4.092), BauGrund TVG GmbH T€ 4 (Vorjahr: T€ 7) ,BauGrund Solida GmbH T€ 36 (Vorjahr: 10 T€) und der Aareon Deutschland GmbH T€ 20 (Vorjahr: T€ 0). Die Forderungen sind innerhalb eines Jahres fällig. Hiervon betreffen T€ 610 (Vorjahr T€ 288) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen.

Ferner werden in den sonstigen Vermögensgegenständen Erstattungsansprüche gegen das Westvermögen infolge nichtabziehbarer Vorsteuer aufgrund von umsatzsteuerfrei erbrachten Leistungen sowie Erstattungsansprüche im Rahmen der umsatzsteuerlichen Leistungskommission in Höhe von T€ 141 ausgewiesen. Die Forderungen sind vollständig innerhalb eines Jahres fällig.

Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten

Von den Guthaben bei Kreditinstituten bestehen T€ 14 (Vorjahr T€ 16) bei der Aareal Bank AG (Aktionär mit 94,95 %).

Gezeichnetes Kapital

Das Gezeichnete Kapital (Grundkapital) beträgt € 1.600.000,00. Es ist unverändert zum Vorjahr eingeteilt in 2.000 auf den Namen lautende Stückaktien. Aufgrund der entstandenen Verlustvorträge von T€ 6.984 ist das Eigenkapital um € 1.096.980 niedriger als das gezeichnete Kapital.

Mit Beschluss der Hauptversammlung vom 07.10.2019 wurden im Berichtsjahr T€ 500 der Kaptalrücklage zugeführt. Diese beträgt nun zum 31.12.2019 T€ 4.000 nach T€ 3.500 im Vorjahr.

Der Jahresabschluss per 31.12.2019 wird unter teilweiser Verwendung des Jahresergebnisses aufgestellt.

Rückstellungen

Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen

Folgende Methoden und Annahmen sind den im Pensionsgutachten ermittelten Werten zugrunde gelegt:

31.12.2018 31.12.2019
Angewandtes versicherungsmathematisches Berechnungsverfahren Projizierte Einmalbetragsmethode Projizierte Einmalbetragsmethode
Grundlegende Annahmen der Berechnung
Rechnungszinssatz in % 3,21 2,71
Dynamik der Anpassung der laufenden Renten % 1,75 1,75
zugrunde gelegte Sterbetafel Richttafeln Heubeck 2018G Richttafeln Heubeck 2018G

Die Abzinsung erfolgte gem. § 253 Abs. 2 HGB. Vermögensgegenstände, die ausschließlich der Erfüllung der Altersversorgungsverpflichtungen dienen, werden gem. § 246 Abs. 2 Satz 2 HGB mit der Pensionsrückstellung saldiert.

31.12.2018 31.12.2019
T€ T€
Pensionsverpflichtung 1.092 1.082
Beizulegender Zeitwert des Deckungsvermögens 309 298
Rückstellung für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 783 784

Der Verpflichtungswert zum 31.12.2019 in Höhe von T€ 1.082 ist gem. § 253 Abs. 6 HGB unter Anwendung des durchschnittlichen Marktzinses der vergangenen zehn Jahre ermittelt. Bei Anwendung des durchschnittlichen Marktzinses der letzten sieben Jahre ergibt sich ein Verpflichtungswert in Höhe von T€ 1.135. Der Unterschiedsbetrag in Höhe von T€ 53 unterliegt einer Ausschüttungssperre gem. § 253 Abs. 6 S. 1 HGB.

Der Wert des Deckungsvermögens in Form einer Rückdeckungsversicherung beläuft sich per Stichtag 31.12.2019 auf T€ 297(Vorjahr T€ 309). Die Bewertung des zweckgebundenen, verpfändeten und insolvenzgesicherten Deckungsvermögens erfolgt zum beizulegenden Zeitwert, der dem steuerlichen Aktivwert und den Anschaffungskosten entspricht.

Die folgende Tabelle zeigt die in der Gewinn- und Verlustrechnung des Geschäftsjahres erfassten Aufwendungen und Erträge in Bezug auf die Pensionsverpflichtungen und das Deckungsvermögen.

31.12.2018 31.12.2019
T€ T€
Zinsaufwand aus Aufzinsung -38 -34
Erträge des Deckungsvermögens (erfasst im Personalaufwand) 16 16
Aufwand aus der Änderung des Abzinsungsatzes (erfasst im Personalaufwand) -30 -33
sonstiger Personalaufwand -2 -10

Für die in der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL) im Umlageverfahren versicherten Mitarbeiter werden keine Rückstellungen gebildet, sondern Beiträge entrichtet.

Diese beliefen sich im Berichtsjahr auf T€ 24.

Die sonstigen Rückstellungen (T€ 282, Vorjahr: T€ 245) sind gebildet für ungewisse Verbindlichkeiten und wurden in der Höhe des notwendigen Erfüllungsbetrages angesetzt, der sich nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung ergibt. Im Einzelnen sind diese gebildet für ausstehende Rechnungen (T€ 93), Personalkosten (T€ 73), Jahresabschlusskosten (T€71), Gewährleistung (T€ 30), sowie Kosten der Verpflichtung zur Archivierung von Geschäftsunterlagen (T€ 13).

Die Verbindlichkeiten gegen verbundene Unternehmen betreffen im Wesentlichen mit T€ 3.578 die BauGrund Immobilien Management GmbH und mit T€ 1.226 die Aareal-Bank AG und mit T€ 31 die BauSecura Versicherungsmakler GmbH. Die Verbindlichkeiten betreffen in Höhe von T€ 2.467 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Die sonstige Verbindlichkeiten betreffen im Wesentlichen die Verbindlichkeit aus der Umsatzsteuer 2019 (T€ 383, Vorjahr T€ 601)

Sämtliche Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und sind mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt. Die Verbindlichkeiten sind ungesichert.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse in Höhe von T€ 3.721 (Vorjahr T€ 3.185) entfallen auf Architekten- und Ingenieurleistungen T€ 2.213 (Vorjahr T€ 1.436), auf Leistungen im Rahmen der Wohnungsverwaltung für das Westvermögen T€ 742 (Vorjahr T€ 761) und für Dritte T€ 302 (T€ 348), auf Erlöse aus Personalgestellung an die BauGrund Immobilien-Management GmbH in Höhe von T€ 322 (Vorjahr T€ 288) , auf städtebauliche Maßnahmen T€ 125 (Vorjahr T€ 109) sowie auf Provisionen für Verkäufe von Wohnungsbeständen aus dem Westvermögen T€ 14 (Vorjahr T€ 243) .

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträgen mit T€ 90 (Vorjahr: T€ 135) beinhalten im Wesentlichen Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen von T€ 58 ( Vorjahr T€ 125),Versicherungserstattungen von T€ 18 (Vorjahr T€ 6) sowie Erträge aus der Auflösung von Wertberichtigungen von T€ 13 (Vorjahr T€ 0).

Aufwendungen für bezogene Leistungen

Von den im Materialaufwand ausgewiesenen Aufwendungen für bezogene Leistungen T€ 2.429 (Vorjahr: T€ 2.207) entfallen im Wesentlichen T€ 952 (Vorjahr: T€ 1.474) auf Geschäftsbesorgungsleistungen der Tochtergesellschaft BauGrund Immobilien-Management GmbH sowie T€ 1.411 (Vorjahr T€ 564) auf die Fremdleistungen für das technische Objektmanagement Moskau.

Personalaufwand

Der Personalaufwand beträgt T€ 752 und ist damit u.a. auf Grund des Anstiegs im Bereich der Auszubildenden um T€ 29 höher im Vergleich zum Vorjahr (T€ 723). Die sozialen Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung betragen T€ 207 (Vorjahr T€ 183).

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die Aufwendungen des Geschäftsjahres in Höhe von T€ 416 (Vorjahr: T€ 504) entfallen im Wesentlichen mit T€ 132 (Vorjahr: T€ 153) auf Versicherungen und Beiträge, T€ 99 (Vorjahr: T€ 93) auf Rechts-, Prüfungs- und Beratungskosten, T€ 96 (Vorjahr: T€ 102) auf Kosten der Personalgewinnung und Ausbildungskosten, T€ 49 (Vorjahr: T€ 67) auf sonstige Verwaltungsaufwendungen und T€ 40 (Vorjahr: T€ 53) auf Reise- und Marketingkosten.

Sonstige Angaben

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Mit Beschlüssen der Hauptversammlung vom 05.02.2020 und 27.07.2020 wurden eine weitere Erhöhungen von T€400 bzw T€ 1.000 der Kaptalrücklage beschlossen. Als Folge der COVID19-Pandemie ergab sich für einen begrenzten Zeitraum die Notwendigkeit, den Geschäftsbetrieb weitestgehend aus dem Homeoffice fortzuführen, woraus sich keine nennenswerten finanziellen Risiken ergaben. In Moskau erfolgte auf Grund der Pandemie eine Stilllegung der Baustellen, deren Betrieb allerdings zwischenzeitlich wieder aufgenommen werden konnte. Wir gehen davon aus, dass die Verzögerung bis Ende 2020 teilweise wieder aufgeholt werden kann. In Folge der COVID19-Pandemie kam es zu zeitlichen Verschiebungen bei den vor Gericht anhängigen Klageverfahren wodurch die Rückführung der Altforderungen in diesem Bereich verzögert wurde.

Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt wurden 21 Mitarbeiter (Vorjahr: 18) beschäftigt.

In dem angeführten Personalbestand sind im Jahresdurchschnitt 2 (Vorjahr:2) Teilzeitkräfte, 5 Vollzeitkräfte (Vorjahr: 5) sowie 14 Auszubildende (Vorjahr 11) enthalten. Freie Mitarbeiter waren für die Gesellschaft nicht tätig.

Treuhandvermögen und Treuhandverbindlichkeiten

2019 2018
EURO EURO
1. Westvermögen 127.220.335,49 117.261.236,62
2. Sonstige Treuhandvermögen 18.952.537,39 28.667.003,89
146.172.872,88 145.928.240,51

Die Bewertung des Westvermögens erfolgt hinsichtlich des Grundvermögens auf Basis fortgeschriebener Verkehrswerte, die seitens des Treugebers in 2005 festgestellt wurden. Der Wert entspricht der vorläufigen Bilanzsumme der laufenden Treuhandbuchhaltung.

Mit Vertrag vom 9. September 1930 /​ 1. Februar 1934 hat das Deutsche Reich die Grundstücke des sog. Westvermögens an die BauGrund übertragen. In diesem Vertrag wurde dem Auftraggeber das Recht eingeräumt einen Reichskommissar (später Bundeskommissar) zu benennen, dem Mitbestimmungsrechte an Entscheidungen im Zusammenhang mit der Verwaltung des Westvermögens eingeräumt wurden. U.a. hat der Bundeskommissar das Recht, an den Aufsichtsratssitzungen der BauGrund teilzunehmen.

In den sonstigen Treuhandvermögen finden sich im Wesentlichen die bisherigen Einnahmen und Ausgaben aus noch nicht abgeschlossenen städtebaulichen Aktivitäten wieder.

Es bestehen keine weiteren nicht bilanzierten Haftungsverhältnisse.

Konsolidierungskreis

Der Konzernabschluss der Aareal Bank AG bildet den größten und den kleinsten Konsolidierungskreis.

Beziehungen zu verbundenen Unternehmen

Die Deutsche Bau- und Grundstücks-AG hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen wurden bekannt waren, eine angemessene Gegenleistung erhalten. Maßnahmen auf Veranlassung oder im Interesse des herrschenden Unternehmens (Aareal Bank AG, Wiesbaden) oder eines mit Ihm verbundenen Unternehmens sind im Berichtsjahr weder vorgenommen noch unterlassen worden.

Aktionäre

Aareal Bank AG, Wiesbaden (94,95 %)

Aareal Gesellschaft für Beteiligungen und Grundbesitz Erste mbH Co. KG, Wiesbaden (5,05 %)

Mitglieder des Aufsichtsrats

Lars Ernst (Vorsitzender), Managing Director der Aareal Bank AG, Wiesbaden

Dr. jur. Eugen v. Lackum (stellv. Vorsitzender), Rechtsanwalt, Berlin

Kevin Dittmar, Arbeitnehmervertreter, München

Vorstand

Diplom-Ökonom Christian Brückner, Alleinvorstand

Ergebnisverwendungsvorschlag

Der Bilanzverlust 2019 in Höhe von T€ 7.957.168,38 wird auf neue Rechnung vorgetragen.

 

Bonn, den 03.09.2020

Der Vorstand

Christian Brückner

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