Die Immobilienbranche sieht sich mit einer weiteren bedeutenden Insolvenz konfrontiert, diesmal trifft es die renommierte Deutsche Invest Immobilien AG (D.i.i.). Frank Wojtalewicz, der CEO des Unternehmens, gab bekannt, dass die anhaltende Zurückhaltung von Investoren und Käufern das Unternehmen in eine Lage gebracht hat, aus der es keinen Ausweg mehr gibt. Die Insolvenz betrifft nicht nur die Hauptgesellschaft, sondern es wird auch erwartet, dass mehrere Tochterunternehmen folgen werden.
Die D.i.i. Gruppe, spezialisiert auf Wohnbau, verwaltet ein Immobilienportfolio im Wert von vier Milliarden Euro an 50 Standorten und beschäftigt rund 280 Mitarbeiter. Die Entscheidung über den Insolvenzantrag und die Bestellung eines Insolvenzverwalters wird jedoch erst nach Ostern erwartet.
Diese Insolvenz ist Teil einer größeren Krise, die Deutschlands Immobilienbranche in den letzten zwei Jahren hart getroffen hat, angefangen mit dem spektakulären Fall des österreichischen Immobilienriesen Signa. Die Lage im Wohnungsbau ist besonders prekär, mit einem Rückgang der Bautätigkeit um fast 20%.
Trotz einer leichten Aufhellung der Stimmung im Bauhauptgewerbe bleibt die Zukunft unsicher. Die versprochene Unterstützung der Bundesregierung für die Baubranche ist bisher ausgeblieben, und obwohl kürzlich einige Maßnahmen angekündigt wurden, ist eine unmittelbare Verbesserung der Situation unwahrscheinlich.
Die Baubranche steht unter enormem Druck, und ohne baldige politische Unterstützungsmaßnahmen oder eine Zinssenkung durch die Europäische Zentralbank könnte die Insolvenzwelle in der Branche noch weiter zunehmen.
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