Es ist wirklich eine der abstrusesten Kriminalinsolvenzen, die ich in den letzten Jahren miterleben durfte. Gerade denkt man, „da kehrt mal Ruhe ein“, dann kommt irgendwo wieder so eine „Keule“ her, die man gar nicht glauben mag. Nun „Glauben heißt aber auch, nicht wissen.“, insofern mag man auch diesen Artikel bitte sehen.
Dass wir von Beginn an dem Geschäftsmodell der DLM kritisch gegenüber standen, das ist ja hinreichend bekannt. Was wir kritisch gesehen haben ist aber nicht die IDEE, denn die passte damals schon in die Zeit und ja heute mehr denn je. Trotzdem, eine gute Idee mit einem falschen Geschäftsmodell, das geht dann eben auch nicht gut aus. Das konkrete Beispiel dafür ist eben die Deutsche Lichtmiete aus Oldenburg.
Natürlich waren auch wir im Dezember vorigen Jahres von den Maßnahmen der Staatsanwaltschaft Oldenburg überrascht worden, aber schon damals war eigentlich klar, dass die DLM um ihre Existenz kämpfen müssen wird, denn mit solchen Nachrichten bist du zwar bei Journalisten ganz vorne dabei aber nicht bei Vertrieb und Kunde. Ohne Vertrieb und Kunde funktioniert aber dann auch kein Geschäftsmodell. Ohne Journalisten immer, ja mancher wird sogar dann denken, manchmal sogar besser.
Die Drehungen und Wendungen im Vorgang DLM wollen wir hier nicht noch einmal aufzeigen, aber was dann in dieser Woche passiert ist, das ist schon ein Skandal im Skandal aus unserer Sicht. Ob der eine oder andere Teil dann auch hier strafrechtliche Konsequenzen haben wird, das wird die Zukunft zeigen. Für alle Beteiligten gilt auch hier die Unschuldsvermutung.
Zunächst einmal waren wir überrascht, dass es eine Seite von Dr. Gert Sieger gibt, die Internetseite lichtundservice.com. Auf dieser Seite hatte man uns aufmerksam gemacht. Ehrlich gesagt, für uns sah der Inhalt nach „nachkarten“ aus. Nachkarten eines enttäuschten Verlierers eines Machtkampfes um ein Unternehmen.
Das, was wir aber dann „versteckt im Text“ auffinden konnten, waren aus unserer Sicht Dokumente, die man gar nicht hätte in die Öffentlichkeit stellen dürfen. Hier zum Beispiel Auszüge aus den Ermittlungsakten der Oldenburger Staatsanwaltschaft. Allein das dürfte für den Verursacher dann strafrechtliche Konsequenzen haben. Grundlage meiner Einschätzung ist hier § 353d Nr. 3 StGB. Wer sich dafür dann letztlich verantworten muss, wird die Staatsanwaltschaft dann herausfinden müssen und sicherlich auch wollen. Im Impressum dieser Webseite zumindest konnte man Dr. Gert Sieger mit seinem Unternehmen auffinden.
FireShot Capture 670 – Impressum – Willkommen! – lichtundservice.com
Er wird dann sicherlich auch der erste Ansprechpartner der Staatsanwaltschaft Oldenburg sein. Nun haben wir ja sehr ausführlich über den Vorgang berichtet in den letzten Tagen. Vielleicht war auch das dann ein Grund, warum die Seite dann plötzlich im Wartungsmodus war. Das allerdings mit einem Hinweis, den wir dann „schmunzelnd“ zur Kenntnis genommen haben. Auf der Seite kann man heute noch lesen, „dass die Seite gehackt“ worden sei.
Nun mag man sich an den alten „Toyota Werbespruch – nichts ist unmöglich“ erinnern, aber ich bin überzeugt davon, dass die Staatsanwaltschaft über solch gute IT-Forensiker verfügt, die dann auch feststellen können, ob diese Aussage so stimmt. Wenn nicht, dann sprechen wir hier möglicherweise erneut von einem strafrechtlich relevanten Vorgang, dem Vortäuschen einer Straftat.
Man muss sich aber auch einmal die Frage stellen, wem nutzt der gesamte Vorgang und wer hatte all genau diese Dokumente? Eine Frage, die wir einmal so im Raum stehen lassen wollen.
Ich bin der Meinung, dass es natürlich ein Geschäftsmodell gibt, mit dem sich die IDEE der Deutschen Lichtmiete rechnen kann, aber dazu gehören dann auch die richtigen Personen. Die habe ich im Umfeld der DLM bis zum heutigen Tage nicht gesehen.
Die Leittragenden sind hier dann die Personen, die nichts von diesen Vorgängen geahnt haben, den Mist aber jetzt mit hohen finanziellen Verlusten dann ausbaden müssen.
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