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Deutsche Weicheier

almapapi (CC0), Pixabay
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Husten, Heiserkeit, Kopfschmerzen, Fieber – das volle Winter-Menü. Willkommen in der Grippesaison 2024! Gefühlt hat jeder zweite Mensch in Deutschland aktuell einen Termin mit seinem Bett und einer heißen Zitrone. Und was sagt die Statistik dazu? Die Krankenkassen sehen rot, und die Fehltage in Deutschland haben ein neues Rekordhoch erreicht. Man könnte meinen, Deutschland nimmt sich kollektiv einen Winterschlaf – mit Tee und Wärmflasche.
Neue Krankmeldungsrekorde: Deutschland hustet wie noch nie

Laut der Techniker Krankenkasse (TK) haben deren Versicherte in den ersten elf Monaten des Jahres im Durchschnitt 17,7 Tage blau… äh, krank gemacht. 17,7 Tage! Das sind fast drei Wochen, in denen die Lieblingskollegen im Büro nicht mehr genervt haben. Zum Vergleich: 2021 waren es gerade mal 13,2 Tage. Tja, die Pandemie hat uns offenbar nicht nur Masken, sondern auch eine neue Arbeitskultur beschert: Zuhause bleiben statt tapfer im Büro alle anzustecken – ein echter Fortschritt.

Grippe und Corona: Die üblichen Verdächtigen

Laut Jens Baas, Chef der TK, sind die häufigsten Gründe für Krankmeldungen wenig überraschend Erkältungskrankheiten wie Grippe, Bronchitis oder Corona. Kurz gesagt: Alles, was einen gleichzeitig schniefen, husten und jammern lässt. Auf Platz zwei der Krankheitsgründe stehen psychische Diagnosen wie Depressionen und Angststörungen – weil offenbar schon der Gedanke an die nächste PowerPoint-Präsentation viele in die Knie zwingt. Und auf Platz drei? Muskelskelett-Erkrankungen. Das klingt schmerzhaft, ist aber wahrscheinlich oft nur ein eleganter Code für „zu viel Netflix auf der Couch geschaut“.

Pandemie-Lektionen: Danke, Corona?

Aber Moment mal, es gibt auch gute Nachrichten: Die Pandemie hat uns tatsächlich etwas beigebracht! Laut Jens Baas haben viele Menschen ein neues Verantwortungsbewusstsein entwickelt. Statt hustend und schniefend ins Büro zu rennen und alle Kollegen gleich mit anzustecken, bleiben die meisten lieber zuhause – man könnte sagen, aus Rücksicht oder weil Netflix einfach spannender ist.

Ganze 77 Prozent der Befragten gaben an, bei den ersten Anzeichen von Schnupfen oder Halsschmerzen soziale Kontakte zu vermeiden. Sprich: Sie sparen sich die Geburtstagsfeier der Schwiegermutter. Und 71 Prozent meiden überfüllte Orte wie Einkaufszentren – ein weiterer Beweis, dass wir endlich gelernt haben, dass Amazon eine sehr praktische Erfindung ist.

Corona-Relikte: Masken und höfliche Warnungen

Einige Corona-Gewohnheiten haben überlebt, wie etwa das Tragen von Masken – zumindest bei 29 Prozent der Befragten. Und dann gibt es die ganz fürsorglichen Menschen: 43 Prozent informieren andere, mit denen sie vor ihrer Erkältung in Kontakt waren. Bei den unter 40-Jährigen macht das sogar jeder Zweite. Da könnte man fast meinen, Erkältungen werden inzwischen wie ein Wetterbericht geteilt: „Hallo, übrigens, ich habe Schnupfen. Zieh dich warm an.“

Männer gegen Frauen: Wer ist der vorsichtigere Schnupfer?

Und natürlich zeigt sich auch in der Grippezeit wieder der kleine Unterschied zwischen den Geschlechtern: 74 Prozent der Frauen meiden im Krankheitsfall große Menschenansammlungen, bei den Männern sind es nur 67 Prozent. Man könnte fast glauben, dass Männer trotz Schnupfen unbedingt den Baumarkt besuchen müssen. Denn, Hand aufs Herz, was ist schon ein bisschen Schnupfen gegen die Herausforderung, die perfekte Schraube zu finden?

Fazit: Deutschland macht blau – aber verantwortungsbewusst

Die Deutschen haben die Kunst der Krankmeldung perfektioniert: Wir bleiben zuhause, wenn wir husten, warnen unsere Mitmenschen und tragen im Zweifel sogar noch Masken. Das ist nicht nur gut für die Gesundheit, sondern auch für die Nerven der Kollegen, die sich sonst den ganzen Tag über das nervige Husten in der Großraumbüro-Ecke beschweren würden.

Die Grippesaison ist also in vollem Gange, und Deutschland schlägt sich tapfer – mit Wärmflasche, Tee und einem Netflix-Account. Und wenn wir eines gelernt haben: Wer sich krank meldet, bleibt heutzutage nicht mehr im Verdacht, einfach nur blau zu machen. Na ja, zumindest meistens. 😉

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