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Deutsche Zentrale Inkasso

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In den vergangenen Tagen erhielten zahlreiche niedersächsische Verbraucher Post von der Firma Deutsche Zentrale Inkasso aus Berlin.

Im Auftrag ihres Mandanten, der Premium Content GmbH fordert das Inkassobüro die Angeschriebenen auf, 160,84 Euro zu zahlen. Angeblich sollen sie in den Jahren 2009 bzw. 2010 auf der Internetseite my-downloads.de des Anbieters Premium Content GmbH eine Dienstleistung in Anspruch genommen haben. Um „Zahlungsunwillige“ einzuschüchtern, wurde dem Inkassoschreiben eine Urteilskopie des Amtsgerichts Langen bei Frankfurt (AZ.: 58 C 6/10 (70)) beigefügt, in dem ein Verbraucher dazu verurteilt wurde, die Kosten für das Abo zu zahlen. Dieses Urteil mache die Forderungen nicht seriöser, da es eine Reihe anderer Gerichtsentscheidungen gibt, die den Verbrauchern Recht gegeben haben, so die Verbraucherzentrale Niedersachsen. Das Amtsgerichtsurteil bezieht sich zudem auf einen Einzelfall und ist für andere Fälle nicht relevant.

Auch wenn die Inkassofirma mit einem teuren Gerichtsverfahren bei weiterer Zahlungsverweigerung droht, sollten sich Verbraucher nicht einschüchtern lassen. Wer sich gegen diese Art der Abzocke wehren will, kann sich in den Beratungsstellen der Verbraucherzentrale Niedersachsen beraten lassen.

Aktion* zu dubiosen Inkassounternehmen
Inkassounternehmen ziehen für Gläubiger offene Rechnungen bzw. geschuldetes Geld ein. Verstärkt stellen die Verbraucherzentralen fest, dass immer mehr unseriöse Inkassounternehmen Briefe verschicken und mit Drohungen und zum Teil fragwürdigen Methoden zwielichtige oder gar unberechtigte Forderungen eintreiben. In einer gemeinsamen Aktion sagen die Verbraucherzentralen diesen Machenschaften jetzt den Kampf an. Ab sofort bis 30. September sammeln die Beratungsstellen in Niedersachsen systematisch die Erfahrungen von Betroffenen mit Inkassounternehmen und werten diese aus. Sie überprüfen, ob die Forderungen berechtigt sind und unterstützen Ratsuchende dabei, unberechtigte Forderungen oder überzogene Kosten abzuwehren. Bislang fehlen gesetzliche Grundlagen und eine effektive Aufsicht. Mit den Ergebnissen der Erhebung wollen sich die Verbraucherzentralen für Verbesserungen in diesem Bereich stark machen.

Telefonische Beratung zum Thema Internetbetrug gibt es auch unter
0900 1 7979-01, montags von 10 bis 16 Uhr für 1,50 Euro/Minute aus dem deutschen Festnetz – Mobilfunkpreise abweichend.

*Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz auf Grund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung wiedergibt.

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