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Deutscher Mittelstandsanleihen Fonds – Totalverlustrisiko?

QuinceCreative (CC0), Pixabay
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Es handelt sich hier um einen Fonds, der, wie der Name schon sagt, in Anleihen seine eingeworbenen Anlegergelder investiert. Anleihen sind für uns nahezu immer mit dem Risiko eines Totalverlustes verbunden, für jeden Anleger, der dort sein Geld investieren will.

Dabei ist es aus unserer Sicht völlig egal, in welche Ziel-Investments die Anleihen-Emittenten dann das eingeworbene Kapital investieren.

Aus der Vergangenheit wissen wir, dass bei Immobilien solche eingeworbenen Anlegergelder als „Finanzierungshebel“ genutzt werden. Hier nutzten die Anleihe-Emittenten das so eingeworbene Kapital, um das erforderliche Eigenkapital für eine angedachte Bankfinanzierung zu bekommen.

Ist dem so, dann bedient sich die Bank in einem Worst-Case-Szenario natürlich als erstes an Geldern, die möglicherweise bei einem Verkauf der Immobilien generiert werden können.

Ob dann noch etwas für die Anleihegläubiger übrig bleibt, wird man immer im Einzelfall sehen müssen. In der Vergangenheit kam genau das von uns angesprochene Totalverlustrisiko zum Tragen. Die Anleihegläubiger gingen leer aus.

Anders ist es dann, wenn das Unternehmen, welches Anleihegelder einwirbt, keine Bankfinanzierung für den Erwerb der Immobilien in Anspruch nehmen würde.

Hier könnte man dann sogar sagen, dass ein „Totalverlustrisiko nicht vorhanden sei“. Aber mal ehrlich, in wie vielen Fällen ist es so? Genau das sollte aus unserer Sicht einmal bei den Investments des Deutschen Mittelstandsanleihen Fonds genauer definiert werden.

Hier sollte der Anleger, der in den genannten Fonds investiert, wissen, auf welches Risiko er sich mit seinem Investment dann einlässt.

Zu jedem Unternehmen hat der Deutsche Mittelstandsanleihen Fonds eine Kurzdarstellung zu dem einzelnen Unternehmen, in dessen Anleihen man investiert hat.

Hier sollte man bitte ergänzen, in welcher Form das Unternehmen die eingeworbenen Anlegergelder investiert. Nutzt es die Gelder als „Hebel als Eigenkapitalersatz“ oder erfolgt der Einsatz der eingeworbenen Gelder dann vollständig zur Finanzierung des Investments ohne jegliche Bankfinanzierung?

Dieser Hinweis wäre aus unserer Sicht, so Thomas Bremer vom Internetportal diebewertung.de aus Leipzig, eine gute Entscheidungshilfe für interessierte Anleger.

Wer über den Deutschen Mittelstands Anleihenfonds redet, der muss aber auch über die KFM Deutscher Mittelstands AG reden.

Schaut man sich dann diese Unternehmenskonstellation einmal näher an, dann stellen sich für uns auch Fragen. Geführt wird das Unternehmen von Hans Jürgen Friedrich als Vorstand. Jenem Hans Jürgen Friedrich, den wir auch mit dem Unternehmen Cautega UG in Verbindung bringen.

Cautegauggruendung

Ein Unternehmen, welches seit 2016 keinerlei Bilanz mehr im Unternehmensregister hinterlegt hat, sich hier also den gesetzlichen Vorschriften, bezogen auf die Veröffentlichungen von Bilanzen, entzieht. Warum? Das wissen wir leider nicht.

Screenshotuebersichtbilanzenhinterlegtcautega

Angeschaut haben wir uns auch die KFM Deutsche Mittelstand Vertriebs GmbH. Hier zumindest gibt es eine aktuelle Bilanz aus dem Jahre 2018, wenn auch eine „kleine Bilanz“, was das wirtschaftliche Ergebnis betrifft.

KFM Deutsche Mittelstand Vertriebs GmbHbilanz

Natürlich schaut man auch einmal auf das Hauptunternehmen, die in der Überschrift bereits benannte KFM Deutsche Mittelstands AG aus Düsseldorf. Auch hier gibt es eine aktuelle Bilanz aus dem Jahre 2018.

KFM Deutsche Mittelstand AGbilanz2018urg

Weiter geht es mit einer AFM UG, die wir auch Herrn Friedrichs zuordnen.

FireShot Screen Capture #327 – ‚Unternehmensregister‘ – www_unternehmensregister_de

Auch hier fehlt ganz klar die Bilanz aus dem Jahre 2018. Diese wurde noch nicht hinterlegt. Vielleicht holt man das ja nach Kenntnis dieses Artikels kurzfristig nach.

Warum wir uns überhaupt mit diesem Unternehmen beschäftigen? Nun, es geht uns hier um das Investment in die Anleihe/n der FCR Immobilien AG aus München, jenes Unternehmen, welches wir seit Jahren kritisch sehen.

Kritisch sehen wir es nicht nur wegen des Initiators des Unternehmens, sondern vor allem wegen dessen Anlagepolitik im Bereich der Immobilien. Hier wird aus unserer immobilienwirtschaftlichen Sicht in nicht-nachhaltige Standorte investiert, die möglicherweise „billig zu haben sind“, aber sich dann eventuell irgendwann zu Sorgenimmobilien entwickeln werden.

Dazu hatten wir dem Unternehmen in den letzten Tagen interessante Unterlagen zur Verfügung gestellt, bis zum heutigen Tage darauf aber keinerlei Reaktion bekommen. Nun, auch das kann sich ja möglicherweise verändern.

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