Einstellungen für die Zustimmung anpassen

Wir verwenden Cookies, damit Sie effizient navigieren und bestimmte Funktionen ausführen können. Detaillierte Informationen zu allen Cookies finden Sie unten unter jeder Einwilligungskategorie.

Die als „notwendig" kategorisierten Cookies werden in Ihrem Browser gespeichert, da sie für die Aktivierung der grundlegenden Funktionalitäten der Website unerlässlich sind.... 

Immer aktiv

Notwendige Cookies sind für die Grundfunktionen der Website von entscheidender Bedeutung. Ohne sie kann die Website nicht in der vorgesehenen Weise funktionieren.Diese Cookies speichern keine personenbezogenen Daten.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Funktionale Cookies unterstützen bei der Ausführung bestimmter Funktionen, z. B. beim Teilen des Inhalts der Website auf Social Media-Plattformen, beim Sammeln von Feedbacks und anderen Funktionen von Drittanbietern.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Analyse-Cookies werden verwendet um zu verstehen, wie Besucher mit der Website interagieren. Diese Cookies dienen zu Aussagen über die Anzahl der Besucher, Absprungrate, Herkunft der Besucher usw.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Leistungs-Cookies werden verwendet, um die wichtigsten Leistungsindizes der Website zu verstehen und zu analysieren. Dies trägt dazu bei, den Besuchern ein besseres Nutzererlebnis zu bieten.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Werbe-Cookies werden verwendet, um Besuchern auf der Grundlage der von ihnen zuvor besuchten Seiten maßgeschneiderte Werbung zu liefern und die Wirksamkeit von Werbekampagne nzu analysieren.

Keine Cookies zum Anzeigen.

Startseite Allgemeines Deutsches Cryonics-Start-up verspricht zweite Chance auf Leben – für den Preis eines Sportwagens
Allgemeines

Deutsches Cryonics-Start-up verspricht zweite Chance auf Leben – für den Preis eines Sportwagens

geralt (CC0), Pixabay
Teilen

Das Berliner Unternehmen Tomorrow.Bio bietet eine faszinierende, aber umstrittene Dienstleistung an: Die Kryokonservierung von Menschen nach ihrem Tod mit dem Ziel, sie in der Zukunft wiederzubeleben. Der Preis? Rund 200.000 US-Dollar (165.000 Euro) – eine Summe, die ungefähr dem Wert eines Sportwagens entspricht.

Während das Konzept der Kryonik bereits seit den 1970er-Jahren existiert, gibt es bis heute keinen einzigen dokumentierten Fall einer erfolgreichen Wiederbelebung. Trotzdem sieht Gründer Emil Kendziorra, ein ehemaliger Krebsforscher, darin eine reale Zukunftsperspektive.

Das Verfahren: Vom Tod zur Lagerung in flüssigem Stickstoff

Der Prozess beginnt, sobald ein Patient mit Tomorrow.Bio einen Vertrag abschließt. Sobald ein Arzt bestätigt, dass der Patient sich in den letzten Tagen seines Lebens befindet, wird eine speziell ausgerüstete Kryonik-Ambulanz entsendet. Nach dem gesetzlichen Todeszeitpunkt startet das Team das Verfahren:

  1. Schnelle Kühlung des Körpers
  2. Austausch der Körperflüssigkeiten durch ein kryoprotektives Mittel (ähnlich wie Frostschutzmittel)
  3. Schrittweise Abkühlung bis auf -196 °C, um Zellzerstörung durch Eiskristalle zu verhindern
  4. Langfristige Lagerung in einer Einrichtung in der Schweiz

Die Idee dahinter: Eines Tages könnte die Medizin so weit fortgeschritten sein, dass nicht nur die Ursache des Todes geheilt, sondern auch das Kryokonservierungsverfahren rückgängig gemacht werden kann. Kendziorra ist überzeugt: „Man kann diesen Zustand praktisch unbegrenzt aufrechterhalten.“

Kritik: Wissenschaft oder Wunschdenken?

Viele Experten stehen der Kryonik skeptisch gegenüber. Clive Coen, Professor für Neurowissenschaften am King’s College London, hält das Konzept für unrealistisch. Es gebe keine Beweise dafür, dass komplexe Gehirnstrukturen wie die des Menschen nach einer solchen Behandlung wiederhergestellt werden könnten.

Befürworter verweisen auf Experimente mit einfachen Organismen wie Fadenwürmern oder Rattenorganen, die teilweise erfolgreich wieder aufgetaut wurden. Allerdings gibt es bis heute keine vergleichbaren Erfolge bei Menschen oder höheren Tieren.

Ein Geschäft mit der Hoffnung?

Die Kryonik ist Teil eines wachsenden Marktes für Lebensverlängerungstechnologien. Neben Tomorrow.Bio gibt es bereits andere Anbieter wie das Cryonics Institute in den USA, das seit 1976 existiert und bisher 263 Menschen eingefroren hat.

Kritiker bezeichnen die Kryonik als „fehlgeleiteten Glauben an Frostschutzmittel“, während Kendziorra sie mit bahnbrechenden medizinischen Errungenschaften wie der Organtransplantation vergleicht: „Was heute unmöglich erscheint, könnte morgen Realität sein.“

Fazit: Wissenschaftliche Revolution oder Illusion?

Tomorrow.Bio will in den kommenden Jahren expandieren und seine Dienste bald auch in den USA anbieten. Das Unternehmen plant ehrgeizige Fortschritte – etwa die vollständige Konservierung von Gedächtnisstrukturen bis 2028.

Ob Kryonik jemals wirklich funktionieren wird, bleibt offen. Kendziorra jedoch bleibt optimistisch: „Die Wahrscheinlichkeit einer Wiederbelebung ist höher als bei einer Feuerbestattung – wenn nichts anderes.“

Kommentar hinterlassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Ähnliche Beiträge
Allgemeines

Einfach erklärt: Wahlrecht nach Artikel 495e CRR – Rundschreiben 06/2025 der BaFin

Worum geht’s in diesem Rundschreiben?Die BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) informiert kleinere Banken...

Allgemeines

Trumps Lieblings-F-Wort: „Fraud“ – und wie es seine Politik bestimmt

Donald Trump hat ein neues Lieblingswort – oder besser gesagt: ein altes,...

Allgemeines

US-Republikaner bremsen Impeachment-Vorstöße gegen Bundesrichter – Fokus liegt nun auf Gesetzesinitiative

In Teilen der republikanischen Partei rumort es: Immer lauter werden Forderungen, missliebige...

Allgemeines

Floridas Nachwahl sorgt für Nervosität bei Trump und Republikanern – Mehrheit im Repräsentantenhaus wackelt

Noch im Januar scherzte Donald Trump bei seiner Amtseinführung über die knappe...