Die 0:2-Niederlage gegen Österreich im Rahmen eines Freundschaftsspiels ist ein weiterer Tiefschlag für die deutsche Nationalmannschaft. Die Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann präsentierte sich in Wien als konfuse und ideenlose Truppe, die von ihrem Gegner klar übertrumpft wurde. Die Kritik an Nagelsmann und seinem Team ist entsprechend groß. Uli Hoeneß, Ehrenpräsident des FC Bayern München, sprach von einem „Systemfehler“ und einem „Chaos“. Die „Bild“-Zeitung titelte: „Oh Gott, was war denn das? So können wir die EM vergessen!“
Nagelsmann selbst sieht das Problem vor allem in der mangelnden Mentalität seiner Mannschaft. „Wir sind nicht befreit. Wir sind nicht diese Einheit, die wir außerhalb des Platzes sind. Wir strotzen nicht vor Selbstvertrauen“, sagte der 36-Jährige.Doch auch die taktische Ausrichtung der Mannschaft wird kritisiert. Nagelsmann setzt auf ein offensives System mit viel Ballbesitz, doch seine Spieler scheinen mit dieser Spielweise noch nicht zurechtzukommen.
Die Frage ist nun, wie Nagelsmann die Mannschaft in den kommenden Monaten auf die Heim-EM 2024 vorbereiten kann. Die Zeit ist knapp, und die Probleme scheinen tiefgreifend zu sein.
Die Einstellung der Spieler ist das Kernproblem
Nagelsmann hat das Potenzial, die deutsche Nationalmannschaft wieder auf Kurs zu bringen. Er ist ein junger und talentierter Trainer, der bereits in der Bundesliga Erfolge feiern konnte. Er hat die Erfahrung, eine Mannschaft aufzubauen und zu entwickeln. Doch Nagelsmann hat es nicht leicht. Die Spieler der deutschen Nationalmannschaft sind hochbegabte Einzelkönner, die es gewohnt sind, im Vordergrund zu stehen. Sie müssen lernen, als Mannschaft zu funktionieren und füreinander zu arbeiten. Das ist eine Herausforderung, die Nagelsmann und sein Team in den kommenden Monaten annehmen müssen. Wenn sie es schaffen, die Einstellung der Spieler zu ändern, dann haben sie auch die Chance, bei der EM 2024 um den Titel mitzuspielen.
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