Wir waren und sind ein fleißiges Volk, und wir haben viele Menschen unter uns, die Vorangehen können in unserer Gesellschaft.
Genau diese Menschen brauchen wir eigentlich jetzt schon, denn wir müssen jetzt bereits sagen, wie es mit unserer Wirtschaft nach der Corona-Krise weitergeht. Das Volk braucht eine Perspektive „nach Corona“.
Hierzu hört man leider in deutschen Medien von Politikern nichts. Im Moment spielen die nur Feuerwehr und überbieten sich mit irgendwelchen Hilfszusagen, die dann oft nicht bzw. nicht rechtzeitig ankommen, da wo sie gebraucht werden – jetzt, nicht Monate später. Für viele Unternehmen könnte es dann zu spät sein.
Deutschland ist auch kein Jammerland, aber wir haben uns die letzten 30 Jahre zu einem Land der Nörgler entwickelt. „Das passt nicht“ und „so geht das nicht“, „das ist aber nicht gut“ usw. Schauen wir doch alle mal ehrlich in den Spiegel, manchmal waren wir doch das, was man einen „verwöhnten Fratz“ nennt.
Eine Banane kaufen mit einem schwarzen Fleck? Einen Apfel kaufen, der angestoßen war? Eine Gurke kaufen, die nicht dick genug war?
Einen Salat kaufen, wo drei welke Blätter dran waren? Wollten wir doch alle nicht mehr. Wir wollten Erdbeeren, Himbeeren usw. das ganze Jahr. Obst können Kinder doch heute gar nicht mehr wie wir früher mit einer Jahreszeit verbinden, weil wir alles zu jeder Jahreszeit immer im Überfluss haben.
Früher begann für uns der Frühling, wenn die Eisdiele nach Monaten wieder geöffnet hatte, und man hat sich dann auch richtig auf das erste Eis des Jahres gefreut. Heute?
Nein, früher war nicht alles besser, aber was besser war, das war die „WERTSCHÄTZUNG“, nicht immer alles als selbstverständlich hinzunehmen. Aber auch die Wertschätzung für die Mitmenschen war einfach größer als heute. Toll, wenn die Krise daran etwas verändern würde, dass wir Werte wieder zu schätzen wissen und jeden Menschen für seine Leistung, die er für unsere Gesellschaft erbringt, dann auch anerkennen. Dass es dafür einer solchen Krise bedarf, ist aber auch schon bezeichnend.
Trotzdem, was wir brauchen ist jetzt eine Perspektive für ein ärmeres und verschuldetes Volk, denn der Staat wird jedem, der von ihm Geld bekommen hat, irgendwann die Rechnung präsentieren. Ob uns diese Rechnung gefallen wird, bleibt abzuwarten.
Auch Stundungen von Gewerbesteuern usw. sind doch alle nur aufgeschoben und eben nicht aufgehoben. Das Geld brauchen die Städte und Kommunen doch auch, um ihre Aufgaben zu erledigen. Nun muss man rückständige Steuern bezahlen, einen Kredit beim Staat abstottern, höhere Lebenshaltungskosten und möglicherweise weniger Einnahmen unter einen Hut bringen? Wie bitte soll das gehen?
Nun sind wir mal gespannt, wann unsere Krisenpolitiker dann anfangen, auf die wichtigen Zukunftsfragen eine Antwort zu finden.
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