Es ist die größte Herausforderung für unsere Gesellschaft, für jeden einzelnen Bürger dieses tollen Landes. Dieses Land, in dem ich seit 63 Jahren lebe, und das ich als meine Heimat ansehe. Ich bin gerne in diesem Land, um das auch einmal deutlich zu sagen.
So eine Krise habe ich auch noch nicht erlebt in meinem Leben. Nun ist sie da, diese Krise, und da müssen wir dann nun mal durch, egal ob mit oder ohne Frau Merkel, Herrn Habeck, Herrn Scholz, Herrn Söder oder auch Herrn Lindner. Diese Gesellschaft ist stark genug, das zu schaffen.
Wichtig wäre mir aber, dass wir aus der Krise auch etwas lernen und nicht wieder einfach zur Tagesordnung übergehen, als wenn Nichts gewesen wäre.
Überdenken müssen wir auch unser politisches, föderalistisches System. Gerade die Corona-Krise zeigt uns doch, dass unser Bundesgesundheitsminister eigentlich nur ein Frühstücksminister ist, denn die wahre Macht und Richtlinienkompetenz liegt doch bei den einzelnen Bundesländern.
Ähnliches gilt auch für unsere Schulpolitik. Nur weil sich Bund und Länder seit Jahren nicht einigen können, haben wir doch das Problem, dass unsere so wichtige Digitalisierung der Schulen um Jahre hinter anderen europäischen Länder hinterher hängt, alles nur wegen irgendwelchen politischen Befindlichkeiten in den Bundesländern.
Wir müssen wieder eine Gründergeneration hervorbringen, Menschen, die anpacken, die das aber leider nicht gelernt haben. Unsere junge, nach 1990-Generation ist im Luxus und in einer Komfortzone aufgewachsen. Redet man mit denen, dann ist das „doch alles nicht so schlimm“, so die Meinung vieler junger Menschen.
Die Auswirkungen dieser Krise werden wir noch über Jahre spüren, die ist nicht morgen vorbei. Immobilienpreise werden einbrechen, Kapitalanlagegesellschaften werden Pleite gehen, Anleger werden Milliarden an Vermögen verlieren usw. Nichts wird mehr so sein, wie es einmal war. Deutschland hat den Reset-Knopf gedrückt.
Irgendjemand muss dann irgendwann einmal das Licht wieder anmachen, nur ist die Frage, wann?
Kommentar hinterlassen