Der ehemalige deutsche Bundestagspräsident Wolfgang Schäuble ist im Alter von 81 Jahren verstorben. Schäuble, eine Schlüsselfigur der CDU, erlag nach einer langen schweren Krankheit. Er hinterlässt eine bedeutende politische Laufbahn, in der er als Minister, CDU-Chef, Fraktionsvorsitzender und Präsident des Deutschen Bundestages wirkte. Er hielt den Rekord für die längste Mitgliedschaft im Parlament.
Geboren am 18. September 1942 in Freiburg, wandte sich Schäuble nach seinem Studium der Rechtswissenschaften der Politik zu. 1965 trat er der CDU bei und wurde 1972 erstmals in den Bundestag gewählt, dem er bis zu seinem Tod angehörte.
Als Innenminister unter Kanzler Helmut Kohl spielte Schäuble eine zentrale Rolle bei der Ausarbeitung des Einigungsvertrags nach dem Mauerfall, ein Meilenstein in der deutschen Wiedervereinigung. Ein Attentat im Oktober 1990 führte dazu, dass er fortan im Rollstuhl saß.
Trotz einer Spendenaffäre, die 2000 zu seinem Rücktritt als Partei- und Fraktionsvorsitzender führte, blieb Schäuble ein einflussreicher Politiker. Als Innen- und später als Finanzminister in den Kabinetten von Angela Merkel hatte er großen Einfluss, insbesondere während der Griechenland-Krise.
Er wurde 2017 zum Bundestagspräsidenten gewählt und blieb bis zuletzt ein einfacher Abgeordneter. Seine Karriere war geprägt von Integrität, politischem Geschick und einem tiefen Engagement für die Demokratie. Sein Tod löste in der politischen Welt, sowohl in Deutschland als auch international, große Trauer aus
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