Jahrzehntelang haben deutsche Unternehmen ihre Produktion nach Asien verlagert – nun denken Spielzeughersteller über eine Rückkehr nach. „Viele Unternehmen überlegen ernsthaft, ob sie ihre Produktion nach Europa zurückverlagern“, sagte der Chef der Nürnberger Spielwarenmesse, Ernst Kick, in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.
Insbesondere für Qualitätshersteller könne dieser Schritt lohnend sein.
Denn China als weltweit größter Produktionsstandort für Spielwaren wandelt sich. Die Zentralregierung will die Konzentration der Fertigung im Süden entzerren und fördert laut Kick zudem andere Industriebereiche, die dadurch höhere Löhne zahlen können. Die Folge: Spielzeugproduzenten haben Schwierigkeiten, qualifizierte Mitarbeiter zu bekommen. „Der chinesische Mitarbeiter ist nicht unbedingt der firmentreueste, er geht dahin, wo er mehr verdient“, erläuterte Kick. Allerdings gebe es deswegen noch keine generellen Lieferengpässe, auch wenn im Weihnachtsgeschäft einzelne Artikel nicht mehr erhältlich gewesen seien. Dennoch hat die Entwicklung in China laut Kick auch Auswirkungen auf Deutschland: „Sowohl die Lohnkosten in China als größtem Produktionsland als auch die Materialkosten für Metalle und Kunststoff sind erheblich gestiegen.
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