Aus wirtschaftlicher Sicht zeigt der DF Deutsche Finance Investment Fund 18 GmbH & Co. geschlossene InvKG ein gemischtes Bild. Hier sind die wichtigsten wirtschaftlichen Aspekte:
Positiv:
- Wachstum des Fondsvermögens: Die Bilanzsumme stieg 2022 auf 62,7 Mio. EUR (Vorjahr: 15,4 Mio. EUR), was auf ein erhebliches Wachstum des Fonds hinweist. Insbesondere die Erhöhung der Beteiligungen an institutionellen Investmentstrategien um 40,3 Mio. EUR zeigt, dass der Fonds in großem Umfang Kapital einsetzt.
- Diversifikation: Der Fonds investiert in 490 Direktinvestments in verschiedenen Sektoren und Regionen (Europa, USA), was eine solide Risikostreuung gewährleistet und die wirtschaftliche Stabilität durch unterschiedliche Märkte und Nutzungsarten fördert. Eine breite Streuung in Sektoren wie Büro, Einzelhandel, Labor, Studentenwohnheime und Wohnen könnte die Schwankungen in einzelnen Märkten abfedern.
- Steigerung des Nettoinventarwerts (NIW): Der NIW pro Anteil erhöhte sich 2022 um 4,9 % auf 0,86 EUR. Dies zeigt eine positive Wertentwicklung trotz der Herausforderungen im globalen Immobilienmarkt, die durch Inflation und steigende Zinsen beeinflusst wurden.
- Solide Kapitalstruktur: Es wurde keine Fremdfinanzierung aufgenommen, was die finanzielle Unabhängigkeit des Fonds erhöht und das Zinsrisiko minimiert. Dies sorgt für geringere Belastungen in Zeiten steigender Zinssätze.
Negativ:
- Negatives Jahresergebnis: Der Fonds verzeichnete für das Geschäftsjahr 2022 ein negatives Ergebnis von -10,2 Mio. EUR. Dies ist überwiegend auf Initialkosten von 9,4 Mio. EUR zurückzuführen. Zwar sind solche Kosten in der Anfangsphase eines Fonds normal, dennoch kann dies die Rentabilität kurz- bis mittelfristig negativ beeinflussen. Solange diese Kosten nicht durch Erträge aus den Investments aufgeholt werden, bleibt die Ertragslage belastet.
- Fehlende Liquiditätsausschüttungen: Es sind während der Laufzeit des Fonds keine regelmäßigen Ausschüttungen an Anleger geplant. Für Investoren bedeutet dies, dass sie keine laufenden Erträge aus ihrer Beteiligung erwarten können und bis zum Ende der Laufzeit warten müssen, um potenzielle Rückflüsse zu realisieren.
- Erhöhte Kapitalzusagen: Offene Kapitalzusagen in Höhe von 9,1 Mio. EUR erhöhen das Liquiditätsrisiko, da der Fonds zusätzliche Mittel in Zukunft einfordern könnte, was die Liquiditätssituation der Investoren beeinträchtigen kann.
- Makroökonomische Risiken: Die geopolitischen und makroökonomischen Spannungen, insbesondere durch Inflation, steigende Zinsen und die unsichere Weltwirtschaftslage, könnten sich negativ auf die Immobilienmärkte auswirken, was wiederum die Renditen des Fonds belasten könnte.
Fazit:
Aus wirtschaftlicher Sicht bietet der Fonds langfristiges Potenzial durch Diversifikation und Wachstum, ist jedoch stark von der Ertragskraft seiner Investments abhängig. Die negativen Erträge im Jahr 2022, verbunden mit hohen Initialkosten und dem Fehlen von regelmäßigen Ausschüttungen, bedeuten, dass sich der Fonds zunächst in einer Aufbauphase befindet. Anleger sollten bereit sein, langfristig zu investieren, da kurzfristige Erträge und Liquidität begrenzt sind.
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