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Diddy-Prozess: Gericht lässt belastendes Beweismaterial zu

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Sean „Diddy“ Combs steht ab dem 5. Mai in Manhattan vor Gericht. Der Musikmogul ist wegen schwerer Vorwürfe angeklagt: unter anderem Menschenhandel, Förderung der Prostitution und Beteiligung an kriminellen Organisationen (RICO). Ihm droht eine lebenslange Haftstrafe.

Beim letzten Vorbereitungstermin am 25. April entschieden Richter Arun Subramanian und die Parteien über zentrale Streitfragen. Dabei wurde ein bedeutendes Beweisstück zugelassen: ein Überwachungsvideo von 2016, das zeigt, wie Combs seine Ex-Freundin Cassie Ventura in einem Hotel körperlich attackiert. Combs‘ Verteidiger hatten versucht, das Video auszuschließen, scheiterten jedoch.

Die Verteidigung deutete an, Combs‘ Lebensstil als Teil der „Swinger-Szene“ darstellen zu wollen, um fehlende kriminelle Absicht zu argumentieren. Zudem wies Richter Subramanian darauf hin, dass ein Psychologe der Anklage über Opferverhalten bei häuslicher Gewalt aussagen dürfe, nicht aber über „coercive control“.

Combs hatte ein Vergleichsangebot der Staatsanwaltschaft abgelehnt. Der Richter will ihn am 1. Mai persönlich bestätigen lassen, dass er über die Konsequenzen dieser Entscheidung informiert wurde.

Der Prozess wird von besonderer öffentlicher Aufmerksamkeit begleitet, auch wegen der auffälligen Dynamik im Gericht: Sechs Staatsanwältinnen stehen Combs‘ gemischtem Verteidigungsteam gegenüber.

Seit seiner Festnahme im September 2024 sitzt Combs im Metropolitan Detention Center in Brooklyn in Untersuchungshaft. Mehrere Versuche, auf Kaution freizukommen, scheiterten. In der Zwischenzeit laufen auch zivilrechtliche Verfahren von zahlreichen weiteren Klägerinnen gegen ihn.

Der Prozess beginnt am selben Tag wie das Met Gala Event in New York – eine Veranstaltung, an der Combs früher regelmäßig teilnahm. Eine mögliche Zeugin ist Cassie Ventura, deren Klage gegen Combs Ende 2023 die aktuellen juristischen Verfahren ins Rollen brachte.


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