Die Grünen stehen bereit, Deutschland mal wieder mit frischem Wind und endlosen Programmpunkten zu beglücken – oder vielleicht doch nicht? Beim jüngsten Parteitag in Wiesbaden wurde angekündigt, dass man diesmal auf eine andere Strategie setzt: „Kürzer und prägnanter“ soll das neue Wahlprogramm ausfallen. Ach, was sage ich – es wird ein politisches Meisterwerk der Minimalistik! Denn wer braucht schon 270 Seiten, wenn es auch 27 knackige Bulletpoints tun, die sowieso keiner liest?
Ein Tagestrip in die Zukunft Deutschlands
Was früher ein epischer Parteitag über mehrere Tage war, wird jetzt im Eiltempo durchgezogen. Die Grünen planen, ihr gesamtes Programm in einer eintägigen Bundesdelegiertenkonferenz abzunicken. Ein Tag für die Gestaltung der Zukunft Deutschlands? Kein Problem, das schaffen die Grünen mit links. Schließlich hat man ja nicht ewig Zeit, wenn man im Wahlkampf jeden zweiten Tag irgendwo eine Wärmepumpe umarmen muss.
Und wie Pegah Edalatian, die neue politische Geschäftsführerin in spe, treffend erklärte: „Wir ziehen das am 26. Januar durch.“ Zack, fertig, Wahlprogramm. Ein bisschen wie bei einem Speed-Dating, nur dass man nicht den Partner fürs Leben sucht, sondern den perfekten CO2-Preis.
Von 270 Seiten zur politischen Taschenbroschüre
Zur Erinnerung: Das Wahlprogramm der Grünen zur Bundestagswahl 2021 war eine echte Textschlacht. 270 Seiten voll mit Ideen, Visionen und Reformen – und vermutlich auch einigen Passagen, die nur der Ausschuss verstanden hat, der sie geschrieben hat. Diesmal soll es anders werden. Das Programm wird so prägnant, dass man es quasi in der Werbepause zwischen zwei Folgen „Die Höhle der Löwen“ durchlesen kann.
Aber Vorsicht: Wer jetzt glaubt, das bedeute weniger Inhalt, hat die Grünen unterschätzt. „Weniger Seiten, mehr Wirkung!“, so könnte das neue Motto lauten. Ob es wirklich kürzer wird oder ob man einfach die Schriftgröße verkleinert und die Zeilenabstände enger zieht, bleibt abzuwarten.
Kanzlerträume mit 11 Prozent? Warum nicht!
Natürlich gibt es ein großes Ziel: Die Kanzlerschaft. Mit aktuell rund 11 Prozent in den Umfragen könnte man sagen, die Grünen träumen groß. Aber hey, Optimismus war schon immer eine Kernkompetenz der Partei. Und mal ehrlich: Warum sollte man auf so etwas Profanes wie Umfragen hören, wenn man sich selbst als die Retter der Welt sieht? Schließlich hat man bei den Grünen noch nie an übertriebenem Selbstbewusstsein gespart.
Ein Programm, das in jeden Jutebeutel passt
Was können wir also erwarten? Ein Wahlprogramm, das prägnant, griffig und leicht verständlich ist – vielleicht sogar so kompakt, dass es mühelos in jeden Jutebeutel passt. Perfekt für unterwegs, um im Bio-Supermarkt oder beim nächsten Veggie-Brunch ein wenig politisch zu glänzen.
Und wenn jemand fragt, worum es inhaltlich geht? Einfach sagen: „Alles Wichtige steht drin. Glaub mir.“ Schließlich haben die Grünen gelernt: In der Kürze liegt die Würze – und wenn das Programm mal wieder ein wenig vage bleibt, kann man immer noch sagen, dass es daran liegt, dass man flexibel bleiben will.
Fazit: Alles auf den Punkt, außer vielleicht die Wahlergebnisse
Ob die Grünen mit ihrem minimalistischen Ansatz und der Turbo-Programmverabschiedung den Wahlkampf rocken werden, bleibt abzuwarten. Aber eines ist sicher: Egal, wie lang oder kurz das Programm am Ende ist – die Grünen werden es mit Leidenschaft und mindestens drei Referenzen zu Greta Thunberg verteidigen. Und wer weiß? Vielleicht reicht’s ja doch für die Kanzlerschaft. Schließlich hat Deutschland immer Platz für eine gute Überraschung.
Kommentar hinterlassen