Als 2019 eine Banane, die an eine Wand geklebt war, für 120.000 US-Dollar verkauft wurde, entfachte das Werk „Comedian“ von Maurizio Cattelan auf Social Media eine hitzige Debatte über den Wert von Kunst. Nun könnte sich diese Investition als lohnend erweisen, denn das Auktionshaus Sotheby’s kündigte an, dass eine der drei „Editionen“ von „Comedian“ erneut versteigert wird – diesmal mit einem Schätzwert von 1 bis 1,5 Millionen US-Dollar.
Der Höchstbietende erhält neben einer Banane und einer Rolle Klebeband auch ein Echtheitszertifikat sowie Anweisungen zur Installation des Werks. Weder das Klebeband noch die Banane sind jedoch Originale, betonte ein Sotheby’s-Sprecher.
Die Erstpräsentation von „Comedian“ fand auf der Art Basel Miami Beach statt und sorgte international für Aufsehen. Die Original-Banane stammte aus einem Supermarkt in Miami, jedoch war vorgesehen, dass die Frucht bei Bedarf ersetzt werden könne, so das Konzept des Künstlers. Die Kunstwelt zeigte sich gespalten: Während manche Kritiker in „Comedian“ eine Anknüpfung an die Tradition der Konzeptkunst sahen, die seit Marcel Duchamps berühmtem Urinal den Kunstwert infrage stellt, stürmten neugierige Messebesucher zur Installation.
Eine unerwartete Wendung nahm das Spektakel, als der Performance-Künstler David Datuna die Banane von der Wand nahm und vor den Augen der Besucher aß. Er verteidigte dies als eigene künstlerische Aussage und nicht als Vandalismus.
Alle drei Editionen des Werks wurden auf der Messe verkauft – zwei an private Sammler, eine weitere wurde später dem Guggenheim Museum in New York gestiftet. Sotheby’s enthüllte nicht die Identität des Verkäufers der aktuellen Auktion, gab jedoch an, dass der jetzige Besitzer das Werk von einem der ursprünglichen Käufer erworben habe.
Sotheby’s plant, „Comedian“ ab dem 20. November auszustellen, bevor das Werk auf Welttournee geht. „Comedian“ stellt sich erneut der Öffentlichkeit, die nun die Chance hat, den Wert dieser Banane zu bestimmen – eine ironische Reflexion über den Wert von Kunst, die das Werk selbst hinterfragt.
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