Welch eine Ehre für die Tiroler Fleischverarbeiter! Sie haben es tatsächlich geschafft, sich bei einer Verkostung gegen die geballte Konkurrenz durchzusetzen und den begehrten Auftrag zu ergattern, die „Euro-Curry-Wurst“ für die Fußball-EM zu liefern. Und das nicht etwa in irgendwelchen Hinterhofbuden, nein, in gleich fünf der zehn deutschen EM-Stadien werden die Würste aus Tirol serviert. Ein wahrer Ritterschlag für die heimische Wurstkunst!
Bei der Final Draw Party des Europäischen Fußballverbands (UEFA) muss das von Hannes Hönegger und Jürgen Horngacher präsentierte Kalb- und Rindfleisch die Geschmacksknospen der anwesenden Fußballfunktionäre derart verzückt haben, dass sie gar nicht anders konnten, als den Tirolern den Auftrag für die Entwicklung der EM-Currywurst zu erteilen. Eine Aufgabe, der sich die beiden Metzger mit Hingabe und Leidenschaft widmeten.
Herausgekommen ist eine Currywurst vom Rind mit einem „gröberen Biss“, wie Hönegger stolz verkündet. Und weil man in Tirol offenbar noch Wert auf Tradition legt, verzichtet man großzügig auf Pökelsalz und setzt stattdessen auf eine leichte Räucherung. Das genaue Rezept bleibt natürlich streng geheim – vermutlich aus Angst, dass die Deutschen die Tiroler Wurstkunst kopieren und als ihre eigene ausgeben könnten.
Nun dürfen sich die VIP-Gäste in den Stadien von Hamburg, Dortmund, Gelsenkirchen, Düsseldorf und Leipzig auf die exklusive „Euro-Curry-Wurst“ aus Tirol freuen. Eine Tonne wurde bereits ausgeliefert, und die Produktion läuft auf Hochtouren. Die Tiroler Metzger wollen die Gelegenheit nutzen, um noch mehr Menschen von der österreichischen Qualität zu überzeugen. Als ob es dafür einer speziellen Currywurst bedürfte – aber wer weiß, vielleicht wird die Tiroler Wurst ja zum heimlichen Star der Europameisterschaft und verdrängt die deutschen Varianten in Zukunft von den Stadionbuden. Ein wahrlich prestigeträchtiger Auftrag für die Tiroler Fleischverarbeiter, der sicherlich noch lange in Erinnerung bleiben wird.
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