Das ultimative Wunder der Wohnungspolitik sollte in Leipzig auferstehen: eine himmlische Kombination aus Klimaschutz, Denkmalschutz und demokratischer Beteiligung, gepaart mit wunderschön niedrigen Mieten. Eine Oase der Utopie in der Südvorstadt! In einem spektakulären 40-minütigen Duell der Debattenkünste legte Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD) die sprichwörtliche „eierlegende Wollmilchsau“ auf den Ratstisch. Mit der Absicht, ein glanzvolles Modellprojekt zu schaffen, bei dem jeder – von Mietern bis zur „Zivilgesellschaft“ – seinen Senf dazugeben kann, und trotzdem irgendwie die Mieten niedrig zu halten. Ein Vorhaben so realistisch wie Einhörner, die über den Leipziger Himmel galoppieren.
Doch halt! Grüne Ritter in Gestalt von LWB-Aufsichtsratschef und Baubürgermeister Thomas Dienberg traten ein, plädierend für einen Hauch von Realität in dieser beispiellosen Phantasie der Wohnungsrenovierung. Zwischen den Zeilen murmelnd, dass, auch wenn man den großen bösen Vermieter zum Sündenbock machen möchte, eine dicke Geldbörse voller Fördermittel nötig wäre, um diese ehrgeizigen Träume in die Realität umzusetzen.
„Verzweiflung in der Kochstraße!“, schrie die tapfere Initiative „Vernetzung Süd“, unterstützt von einer Armee von über 3500 Unterschriften. Ihr nobles Anliegen: Schlösser für alle, zu Mieten, die so niedrig sind, dass sie fast im Reich der Mythen und Legenden verschwinden.
Doch die Tapferen, die noch in den historischen Hallen der Kochstraße wohnen, warteten geduldig, während in ihren Heimen noch der Geist der DDR in Form von Kohleöfen heizte. Versprechungen von modernen, umweltfreundlichen Luft-Wasser-Wärme-Pumpen schwebten durch die eiskalten Korridore, ein Hauch von Hoffnung in der frostigen Wohnungspolitik.
Die Schlacht endete, die Debattenritter zogen sich zurück, aber die Legende der Südvorstadt wird in den Herzen und in den Räten weiterleben. Ein epischer Kampf zwischen dem magischen Reich der Wünsche und der harten Realität der sächsischen Wohnungspolitik.
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