Das Vertrauen in die deutsche Finanzbranche ist laut einer Umfrage von Edelman, einer Kommunikationsberatung, gering. Nur 40 Prozent der deutschen Teilnehmer gaben an, Vertrauen in Unternehmen aus dem Finanzsektor zu haben. Im Vergleich dazu liegt der globale Durchschnitt bei 59 Prozent. Lediglich Unternehmen im Bereich der sozialen Netzwerke erzeugen noch weniger Vertrauen bei den Deutschen.
Besonders digitale Vermögenswerte wie Bitcoin werden mit nur 18 Prozent Vertrauensquote schlecht bewertet. Finanzanlagen (34 Prozent), Finanzberatung (33 Prozent) und Fintech-Unternehmen (31 Prozent) genießen ebenfalls wenig Vertrauen. Dagegen bringen die Bundesbürger Sachversicherern (53 Prozent), Personenversicherern (51 Prozent) und Banken (54 Prozent) mehr Vertrauen entgegen.
Was auffällt ist jedoch der Anstieg des Vertrauens im deutschen Bankensektor im Vergleich zum Vorjahr. Der Trust Score erhöhte sich um 16 Prozentpunkte, während das Vertrauen in Banken in anderen Ländern im Durchschnitt nur um zwei Prozentpunkte stieg. Globale Befragte äußerten mit 63 Prozent generell mehr Vertrauen in den Bankensektor als die Befragten in Deutschland.
Die Umfrage zeigte auch, dass nur 27 Prozent der Deutschen der Meinung sind, dass Finanzdienstleistungsunternehmen die Interessen aller gleichermaßen und gerecht vertreten. Lediglich 32 Prozent sehen in ihnen eine glaubwürdige Vision für die Zukunft. Die Ergebnisse deuten auf ein fundamentales Vertrauensdefizit hin, das laut Holger Nacken von Edelman Smithfield zu einer weiteren Abnahme des Vertrauens führen wird.
Nun, diesen Ausführungen muss man eigentlich nichts mehr hinzufügen.
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