Heute gibt es eine wichtige Sitzung des Verbraucherschutzausschusses des Rheinland-Pfälzischen Landtages, denn es geht um eine Anfrage der AfD Fraktion im Rheinland-Pfälzischen Landtag zum Thema „175.000 abgezockte Kunden beim Kreditunternehmen MAXDA aus Speyer“.
Alle Fraktionen des Landtages in Rheinland-Pfalz hatten wir auf diesen ungeheuren Skandal aufmerksam gemacht, aber den anderen Fraktionen war dies wohl so peinlich, dass man sich zu dem Thema erst gar nicht bei uns in der Redaktion gemeldet hatte. Klar, denn irgendwie geht es möglicherweise um satte 30 Millionen Euro, die für das Bundesland Rheinland-Pfalz auf dem Spiel stehen.
Das ist der Betrag, den das Land Rheinland-Pfalz dann behalten darf, wenn sich nicht genügend geschädigte Kunden vom Unternehmen MAXDA aus Speyer bei der Staatsanwaltschaft Kaiserslautern melden, um ihre berechtigten Gelder zurück zu bekommen. Nur ganz klar, ohne unsere Berichterstattung dazu, wüssten viele der abgezockten Kunden gar nichts über die Möglichkeit, ihr zustehendes Geld wiederholen zu können.
Dafür muss man sich aber an die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern wenden und ein Formular ausfüllen, dieses dann wiederum an die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern übersenden, und die entscheiden dann, ob man das Geld bekommt. Ein eigenartiger und sehr ungewöhnlicher Vorgang, dann, wenn man wie hier, alle geschädigten Namen kennt. Diese hätte man, natürlich mit Aufwand, alle entschädigen können. Mal ehrlich, wer in solch einer Größenordnung Kunden bescheißt, der darf sich dann auch nicht über ein wenig Arbeit bei der auferlegten Wiedergutmachung wundern.
Nachdem wir alle Fraktionen im Landtag von Rheinland-Pfalz angeschrieben hatten, hat sich nur die AfD Fraktion gemeldet. Ungewöhnlich, denn eigentlich haben sich doch die SPD, die Grünen und die FDP seit Jahren den Verbraucherschutz als wichtiges Vorhaben auf die politische Agenda geschrieben.
Möglich, dass man hier Wasser predigt und Wein trinkt. Nun, bei 30 Millionen Euro Beute kann man ja auch mal schwach werden.
Nun hoffen wir, dass dies heute einmal in genanntem Ausschuss vernünftig, ohne parteipolitische Differenzen, diskutiert wird. Hier geht es um den „kleinen Mann“, dem alle Parteien doch immer so gerne helfen wollen, für den sie da sein wollen. Heute kann man den Beweis dafür antreten.
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