Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, bekannt für seinen unerschütterlichen Optimismus, hat sich zur Situation des schwedischen Batterieherstellers Northvolt geäußert – und das, obwohl die Zeichen bei dem Unternehmen eher auf Notstrom als auf Aufbruch stehen. „Natürlich hat Northvolt Probleme“, räumte der Grünen-Politiker großzügig ein. Doch keine Sorge, diese Probleme seien lediglich „technischer Natur“. Schließlich handelt es sich nur darum, dass die Produktion im schwedischen Werk so schleppend läuft, dass selbst Schnecken in Versuchung geraten könnten, ein Rennen anzubieten.
Das kleine Detail, dass Northvolt in den USA ein Restrukturierungsverfahren nach „Chapter 11“ – dem amerikanischen Code für „Wir sind pleite, aber wollen es uns nicht anmerken lassen“ – beantragt hat, ließ Habeck nicht aus der Ruhe bringen. „Technisch lösbare Probleme“, versicherte er mit der Zuversicht eines Mannes, der daran glaubt, dass man mit einem Taschenrechner auch eine Raumfähre steuern könnte.
Während Beobachter sich fragen, ob Northvolt bald eher in „Northvault“ umbenannt wird – eine Anspielung auf den möglichen Gang in die Insolvenz – setzt Habeck weiterhin auf die Vision einer glorreichen Zukunft für den europäischen Batteriemarkt. Denn wenn eins sicher ist, dann das: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Und mit etwas Glück vielleicht sogar erst nach der nächsten Pressekonferenz.
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