Solvium Logistik Opportunitäten GmbH & Co. KG
Hamburg
Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 01.12.2021
BILANZ
AKTIVA
Einzelposten |
Gesamt |
Einzelposten |
Gesamt |
|
A. Anlagevermögen |
||||
I. Sachanlagen |
||||
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
8.890.208,00 |
11.938.417,00 |
||
B. Umlaufvermögen |
||||
I. Vorräte |
||||
Zum Verkauf gehaltene Transportmittel |
0,00 |
1.627.434,84 |
||
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände |
||||
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen |
3.482.284,14 |
1.019.568,04 |
||
2. Forderungen gegen Gesellschafter |
0,00 |
2.705.883,44 |
||
3. Sonstige Vermögensgegenstände |
2.127.895,58 |
5.610.179,72 |
571.901,44 |
4.297.352,92 |
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks |
66.398,71 |
5.676.578,43 |
230.158,28 |
6.154.946,04 |
C. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile der Kommanditisten |
9.133.378,59 |
7.349.540,51 |
||
Summe Aktiva |
23.700.165,02 |
25.442.903,55 |
PASSIVA
Einzelposten |
Gesamt |
Einzelposten |
Gesamt |
|
A. Eigenkapital |
||||
I. Kapitalanteile der Kommanditisten |
||||
1. Festes Kapitalkonto |
300,00 |
300,00 |
||
2. Bewegliches Kapitalkonto |
-9.133.678,59 |
-9.133.378,59 |
-7.349.840,51 |
-7.349.540,51 |
II. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile der Kommanditisten |
9.133.378,59 |
7.349.540,51 |
||
B. Rückstellungen |
||||
Sonstige Rückstellungen |
26.550,00 |
13.550,00 |
||
C. Verbindlichkeiten |
||||
1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen |
23.378,67 |
0,00 |
||
2. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern |
0,00 |
1.905.848,32 |
||
3. Sonstige Verbindlichkeiten |
23.650.236,35 |
23.673.615,02 |
23.523.505,23 |
25.429.353,55 |
Summe Passiva |
23.700.165,02 |
25.442.903,55 |
Anhang für das Geschäftsjahr 2021
Solvium Logistik Opportunitäten GmbH & Co. KG, Hamburg
I. Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss
Der Jahresabschluss wurde nach den Vorschriften der §§ 242 ff. HGB unter der Beachtung der ergänzenden Bestimmungen für kleine Personengesellschaften aufgestellt.
Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht
Firmenname laut Registergericht: Solvium Logistik Opportunitäten GmbH & Co. KG
Firmensitz laut Registergericht: Hamburg
Registereintrag: Handelsregister
Registergericht: Hamburg
Register-Nr.: HRA 124011
Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer kleinen Personengesellschaft gemäß § 264a Abs. 1 i. V. mit § 267 Abs. 1 HGB auf.
Als Emittentin von Vermögensanlagen mit Sitz im Inland, unterliegt die Gesellschaft den Vorschriften des Vermögensanlagegesetzes. Sie hat für den Jahresabschluss die Bestimmungen des Ersten Unterabschnitts des Zweiten Abschnitts des Dritten Buches des Handelsgesetzbuchs und für den Lagebericht die Bestimmungen des § 289 HGB einzuhalten. § 264 Absatz 1 Satz 4 Halbsatz 1, Absatz 3, 4 und § 264b des HGB sind nicht anzuwenden.
Der Jahresabschluss wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches und des Vermögenanlagengesetzes aufgestellt. Die vorliegende Gliederung des Jahresabschlusses enthält gegenüber der Gliederung nach den Vorschriften des HGB keine Besonderheiten. Die Gesellschaft hat von den größenabhängigen Erleichterungen kein Gebrauch gemacht.
Von den Erleichterungen bei der Aufstellung des Anhangs gemäß § 288 HGB macht die Gesellschaft teilweise Gebrauch. Von einer Aufstellung des Lageberichts gem. § 264 Abs. 1 Satz 4 HGB i. V. mit § 264b HGB ist die Gesellschaft aufgrund der Vorschriften des Vermögensanlagengesetzes nicht befreit.
Aufgrund der Corona-Pandemie sowie des Krieges in der Ukraine besteht jedoch eine wesentliche Unsicherheit, die die Fähigkeit des Unternehmens zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit beeinträchtigen kann. Eine bestandsgefährdende Entwicklung ist jedoch hieraus aus heutiger Sicht für die Solvium-Gruppe nicht erkennbar.
Die Gesellschaft weist einen nicht durch Einlagen gedeckten Fehlbetrag in Höhe von Euro 9.133.378,59 aus. Eine tatsächliche Überschuldung ist aufgrund nachrangiger Namensschuldverschreibungen nicht gegeben.
Auf Grundlage des gesamten Planungshorizontes für die von der Gesellschaft herausgegebenen Vermögensanlagen ergibt die Unternehmensplanung ein insgesamt positives Ergebnis. Die Geschäftsleitung geht von der Fortführung des Unternehmens aus (going concern). Weitere rechtliche bzw. tatsächliche Gründe, die gegen die Unternehmensfortführung sprechen, sind nicht erkennbar.
II. Angaben zur Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze
Der Jahresabschluss wird unter der Annahme der Unternehmensfortführung aufgestellt.
Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert. Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände linear vorgenommen.
Die Bewertung des Sachanlagevermögens erfolgte zu Anschaffungskosten abzüglich aufgelaufener, planmäßig über die voraussichtlich betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer vorgenommene lineare Abschreibungen.
Die Forderungen, sonstigen Vermögensgegenstände sowie Verbindlichkeiten wurden mit den sich aus den Vorschriften §§ 252 und 253 Absatz 1 HGB ergebenden Werten angesetzt. Die Rückstellungen wurden gem. § 253 Absatz 1 Satz 2 HGB in der Höhe gebildet, dass alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verpflichtungen, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig sind, berücksichtigt sind.
Grundlagen für die Umrechnung von Fremdwährungsposten in Euro
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen teilweise in der Fremdwährung USD. Sie haben im vollen Umfang eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und wurden mit dem Devisenkassamittelkurs am Bilanzstichtag bewertet. Aus der Bewertung zum Devisenkassamittelkurs resultierende sonstige betriebliche Aufwendungen bzw. sonstige betriebliche Erträge führen nicht zur Abgrenzung von latenten Steuern.
Das in der Fremdwährung USD geführte Kontokorrentkonto wurde unter Beachtung der §§ 252, 253 Absatz 1 sowie 256a HGB mit dem am Bilanzstichtag gültigen Devisenkassamittelkurs bewertet.
III. Erläuterungen zur Bilanz
Bilanzpositionen Aktiva
Die Gesellschaft hat mit mehreren Kaufverträgen zum Anlagevermögen gehörende Vermögensgegenstände zu Anschaffungskosten in Höhe von insgesamt Euro 12.515.480,85 (Vorjahr: Euro 14.197.030,74) erworben. Dabei handelt es sich um die Anschaffung von neuwertigen sowie gebrauchten Vermögensgegenständen, welche mittels Namensschuldverschreibungen mit qualifiziertem Rangrücktritt finanziert wurden.
Neuwertig erworbene Vermögensgegenstände werden über eine Nutzungsdauer von 10 Jahren abgeschrieben. Für gebraucht erworbene Vermögensgegenstände wird entsprechend ihres Alters eine kürzere Nutzungsdauer, jedoch mindestens eine Nutzungsdauer entsprechend den vereinbarten Vertragslaufzeiten der abgeschlossenen, qualifizierten nachrangigen Namensschuldverschreibungen angesetzt.
Die Geschäftsjahresabschreibung je Posten der Bilanz ist aus dem Anlagenspiegel (vgl. Anlage zum Anhang) zu entnehmen.
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen betragen insgesamt Euro 3.482.284,14 (Vorjahr: Euro 1.019.568,04) und haben im vollen Umfang eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. Soweit diese in der Fremdwährung USD bestehen, wurden sie mit dem am Bilanzstichtag gültigen Devisenkassamittelkurs bewertet. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen in Höhe von Euro 1.586.663,01 gegen verbundene Unternehmen.
Die Forderungen gegen Gesellschafter (Komplementäre) betragen am Bilanzstichtag von Euro 0,00 (Vorjahr: Euro 2.705.883,44) und bestehen gegen verbundene Unternehmen.
Die sonstigen Vermögensgegenstände betragen insgesamt Euro 2.127.895,58 (Vorjahr: Euro 571.901,44). In Höhe von Euro 249.222,08 (Vorjahr: Euro 2.853.399,77) haben diese eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Das Eigenkapital der Gesellschaft wird nach Verrechnung mit dem aufgelaufenen Jahresergebnis unter der Position „Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Fehlbetrag der Kommanditisten“ ausgewiesen. Es handelt sich dabei um durch Verluste entstandenes negatives Kapital. Die zum Ende des Geschäftsjahres bestehende bilanzielle Überschuldung der Gesellschaft wird nach Einschätzung der Geschäftsführung durch die im Sachanlagevermögen enthaltenen und nicht aufgedeckten stillen Reserven, durch künftige Erträge aus den abgeschlossenen Verträgen über die Vermietung sowie den künftigen Veräußerungen der Vermögensgegenstände kompensiert. Eine tatsächliche Überschuldung ist aufgrund der stillen Reserven sowie der nachrangigen Namensschuldverschreibungen nicht gegeben.
Bilanzpositionen Passiva
Das Eigenkapital der Gesellschaft berücksichtigt die Kapitalanteile der Kommanditisten sowie das Jahresergebnis.
Das Kommanditkapital entwickelt sich wie folgt:
Kommanditisten |
Euro |
Einlagen (Festes Kapitalkonto) |
300,00 |
Kapitalanteile Kommanditisten (Variables Kapitalkonto) per 01. Januar 2021 |
– 7.349.840,51 |
Jahresfehlbetrag Geschäftsjahr 2021 |
– 1.783.838,08 |
Kapitalanteile Kommanditisten (Variables Kapitalkonto) per 31.12.2021 |
– 9.133.378,59 |
Die zum Ende des Geschäftsjahres bestehende bilanzielle Überschuldung der Gesellschaft wird nach Einschätzung der Geschäftsführung durch im Sachanlagevermögen enthaltene und nicht aufgedeckte stille Reserven sowie durch künftige Erträge aus den abgeschlossenen Verträgen über die Vermietung der Vermögensgegenstände kompensiert. Diesbezüglich wird auf die Erläuterungen im Lagebericht verwiesen (Prognosebericht).
Hafteinlage
In folgender Höhe bestehen Hafteinlagen gemäß § 172 Absatz 1 HGB, die vollständig eingezahlt wurden.
Kommanditisten |
Euro |
André Wreth |
100,00 |
Marc Schumann |
100,00 |
Christian Petersen |
100,00 |
300,00 |
Die Gesellschaft weist sonstige Rückstellungen in Höhe von insgesamt Euro 26.550,00 aus, die im Wesentlichen Jahresabschluss- und Prüfungskosten sowie nachlaufende Rechnungen enthalten.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen betragen Euro 23.378,67 (Vorjahr: Euro 0,00) und haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr.
Die Gesellschaft weist per Bilanzstichtag sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von insgesamt Euro 23.650.236,35 (Vorjahr: 23.523.505,23) aus.
Diese haben in Höhe von Euro 294.236,35 (Vorjahr: Euro 2.119.766,12) eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr und berücksichtigen die sich für die Zeiträume November und Dezember 2021 ergebenden Zinsen (Vorjahr: Euro 182.738,00), welche aus den Namensschuldverschreibungen mit qualifiziertem Rangrücktritt, resultieren.
Die Vermögensgegenstände des Sachanlagevermögens der Gesellschaft wurden mittels Namensschuldverschreibungen mit qualifiziertem Rangrücktritt finanziert. Die aus den geschlossenen Verträgen resultierenden Rückzahlungsverpflichtungen haben eine Restlaufzeit von größer einem Jahr und betragen am Bilanzstichtag insgesamt Euro 23.328.000,00 (Vorjahr: Euro 23.328.000,00).
Die Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern belaufen sich auf Euro 0,00 (Vorjahr: Euro 1.905.848,32).
Die übrigen sonstigen Verbindlichkeiten betragen am Bilanzstichtag Euro 28.000 (Vorjahr: Euro 12.767,23).
IV. Erläuterungen zu Gewinn- und Verlustrechnung
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren (§ 275 Abs. 2 HGB) aufgestellt.
Die Umsatzerlöse wurden durch den Handel mit Logistikequipment sowie die Vermietung von Vermögensgegenständen erzielt.
Ferner werden Kursdifferenzen wie folgt ausgewiesen:
Erträge aus Kursdifferenzen |
Euro |
160.438,27 (Vorjahr: Euro 41.528,34) |
Aufwendungen aus Kursdifferenzen |
Euro |
45.227,31 (Vorjahr: Euro 137.016,60) |
V. Sonstige Angaben
Die Geschäftsführung erfolgte bis zu ihrem Ausscheiden aus der Gesellschaft am 21. Dezember 2021 durch die Komplementärin, die Solvium Capital GmbH. Seit dem 21. Dezember 2021 erfolgt die Geschäftsführung durch die zu diesem Zeitpunkt als Komplementärin in die Gesellschaft eingetretene Solvium Verwaltungs GmbH. Sie hat vertragsgemäß keine Einlage geleistet und nimmt am Gewinn und Verlust der Gesellschaft nicht teil. Das Stammkapital der neuen Komplementärin beträgt EUR 25.000,00.
Die Komplementärin wird durch jeden ihrer alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer vertreten. Geschäftsführer sind:
Herr Marc Schumann, Diplom-Kaufmann, Hamburg
Herr André Wreth, Kaufmann, Hamburg
Angabe der Zahl der beschäftigten Arbeitnehmer
Die Gesellschaft beschäftigte im Berichtszeitraum keine Arbeitnehmer.
Sonstige Verpflichtungen i.S.v. § 285 Nr.3a HGB bestehen zum Abschlussstichtag in Form von Verpflichtungen, die sich aus den geschlossenen Verträgen der Gesellschaft ergeben und umfassen Managementvergütungen in Höhe von TEUR 250 p.a. (abhängig von der Höhe der verwalteten Namensschuldverschreibungen) und für weitere Bonuszinsen, die zum Laufzeitende entstehen.
VI. Nachtragsbericht (§ 285 Nr. 33 HGB)
Am 24. Februar 2022 sind russische Streitkräfte in die Ukraine einmarschiert. Das einschneidende Ereignis wird in der globalen Wirtschaft deutliche Spuren hinterlassen. Wesentliche Risiken treffen die Realwirtschaft z.B. hinsichtlich Lieferketten, Energiekosten, Absatzmärkten, Kreditversorgung oder Cybersicherheit.
Konkrete Auswirkungen aus diesem kriegerischen Konflikt auf die Gesellschaft, die diese in ihrem Bestand gefährden könnten, sind allerdings derzeit nicht bekannt und auch nicht absehbar. Der Jahresabschluss ist daher unter der Annahme der Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufgestellt.
Zu weiteren Erläuterungen verweisen wir auf unsere Angaben im Lagebericht.
Hamburg, den 5. Oktober 2022
Marc Schumann
André Wreth
(Solvium Verwaltungs GmbH, Hamburg, Komplementärin der Gesellschaft)
WEITERE DATEN
ENTWICKLUNG DES ANLAGEVERMÖGENS IM GESCHÄFTSJAHR 2021
Anschaffungs- und Herstellungskosten 01.01.2021 |
Anschaffungs- und Herstellungskosten Zugänge |
Anschaffungs- und Herstellungskosten Abgänge |
Anschaffungs- und Herstellungskosten 31. Dez. 2021 |
Aufgelaufene Abschreibungen 01.01.2021 |
|
SACHANLAGEN |
|||||
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
14.197.030,74 |
1.772.235,34 |
-3.453.785,23 |
12.515.480,85 |
2.258.613,74 |
Aufgelaufene Abschreibungen Zuführungen |
Aufgelaufene Abschreibungen Auflösungen |
Aufgelaufene Abschreibungen 31.12.2021 |
Nettobuchwerte 31.12.2021 |
Nrttobuchwerte 31.12.2020 |
|
SACHANLAGEN |
|||||
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung |
2.556.380,34 |
-1.189.721,23 |
3.625.272,85 |
8.890.208,00 |
11.938.417,00 |
Solvium Logistik Opportunitäten GmbH & Co. KG,
Hamburg
Lagebericht für das Geschäftsjahr vom
1. Januar bis 31. Dezember 2021
1. Grundlagen der Geschäftstätigkeit der Gesellschaft
Der Geschäftszweck der Gesellschaft ist die Durchführung von Investitionen, insbesondere der Erwerb, die Vermietung und die Veräußerung von Transportmitteln. Zudem die Konzeption und die Umsetzung von Vermögensanlagen im Bereich Transportmittel und Logistik sowie alle damit im Zusammenhang stehenden Geschäfte.
Zur Umsetzung des Geschäftszwecks werden Namensschuldverschreibungen angeboten. Diese Namensschuldverschreibungen unterliegen dem Vermögensanlagengesetz. Mit dem Vertrieb der Namensschuldverschreibungen und der kaufmännischen Verwaltung der Gesellschaft wurde die Solvium Capital GmbH beauftragt.
Das bedeutet, dass Anleger durch den Erwerb von Namensschuldverschreibungen Gläubiger der Gesellschaft werden und Ansprüche gegen die Gesellschaft auf Zahlung von Basiszinsen und – bei Erfüllung der einschlägigen Voraussetzungen – von Bonuszinsen sowie auf Rückzahlung des Nominalbetrages der Namensschuldverschreibungen zum Ende der Laufzeit ihrer Vermögensanlage erwerben.
Der Anleger wird weder Gesellschafter der Gesellschaft noch ist er auf irgendeine andere Weise unternehmerisch an der Gesellschaft beteiligt.
Zum Ende der Laufzeit der Namensschuldverschreibungen verkauft die Gesellschaft die Transportmittel. Bei planmäßigem Verlauf führt der Verkauf der Transportmittel dazu, dass die Gesellschaft den Nominalbetrag der Namensschuldverschreibungen an die Anleger zurückzahlen kann.
2. Wirtschaftsbericht
2.1 Gesamtwirtschaftliche und branchenbezogene Rahmenbedingungen
Nachfolgend werden die für die Gesellschaft wichtigsten Logistik-Teilmärkte dargestellt.
Containermarkt
Durch immer effizientere Transport- und Logistikketten scheint die Welt kleiner zu werden. 90 % der Handelsgüter werden auf dem Seeweg transportiert. Dabei spricht man von einem Bedarf von durchschnittlich 2 Containern je Stellplatz auf den vorhandenen Containerschiffen. Über die 3 Haupthandelsrouten Transpazifik (24 %), Asien-Europa (22 %) und Innerasien (10 %) wurden bereits im Jahr 2015 über 50 % des weltweiten Seehandels abgewickelt. Da verwundert es kaum, dass die gemessen am Umschlag weltweit größten Häfen im asiatischen Raum, insbesondere in der Volksrepublik China, zu finden sind. Während europäische Häfen wie Rotterdam und Hamburg Platz 10 bzw. 18 und der erste amerikanische Hafen Los Angeles erst Platz 17 einnehmen, rangieren die asiatischen Häfen Shanghai, Singapur und Ningbo auf den Plätzen 1 bis 3[1]. Die Entwicklung des Containermarktes ist naturgemäß abhängig von der Entwicklung des Welthandels. Bei steigendem Welthandel steigt der Bedarf an Transportkapazität und umgekehrt.
In den Jahren 2010 bis 2020 stieg das an TEU gemessene Umschlagsvolumen weltweit um knapp 41,5 %, was einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von ca. 3,5 % entspricht. Dabei ist bereits berücksichtigt, dass ausgelöst durch die Corona-Pandemie der Containerumschlag im Jahr 2020 um 3,30 % zurückging. Zuvor gab es lediglich im Jahr 2009 einen Rückgang des Umschlagsvolumens, welcher damals durch die weltweite Finanzkrise ausgelöst wurde[2].
Durch die Möglichkeit, neue Container nur kurzfristig in Auftrag zu geben und nicht jahrelang im Voraus disponieren zu müssen, in Kombination mit der regelmäßigen Ausmusterung alter Container, ist der Markt in der Lage, auch bei stagnierendem oder rückläufigem Wachstum für hohe Auslastungsraten zu sorgen.
Container werden durch Befrachtungsunternehmen, meist Reedereien, auf der Straße, den Schienen und zumeist auf dem Seeweg verwendet und transportiert. Dabei gehört nur rund die Hälfte aller Container tatsächlich diesen Logistikunternehmen. Die andere Hälfte der Container ist im Besitz von Containerleasingunternehmen oder Anlegern. Während der Anteil der Leasingcontainer im Jahre 2009 noch rund 41 % ausmachte, waren es im Jahr 2016 erstmals seit 35 Jahren über 50 %[3]. Ein Grund hierfür ist in den anhaltenden Schwierigkeiten im Bankenmarkt zu sehen. Außerdem werden Reedereien auch in Zeiten guter Profitabilität eigene Liquidität eher für den Ausbau ihrer Schiffsflotte und weiterer Investitionsprojekte wie Terminals einsetzen, da der Containervermietmarkt in den vergangenen Jahren nachgewiesen hat, dass eine verlässliche Deckung der Nachfrage sichergestellt ist. Es ist daher auch für die Zukunft davon auszugehen, dass die Reedereien weiterhin auf Leasingcontainer zurückgreifen werden.
Wechselkoffermarkt
Wechselkoffer (auch Wechselaufbau, Wechselbehälter, Wechselpritsche, Wechselbrücke oder Swapbody genannt) sind austauschbare Transportbehälter mit ausklappbaren Stützbeinen, die mit oder auch ohne Kran durch das Absenken des Lkw-Fahrgestells abgesetzt werden können. So lassen sich Wechselkoffer schnell, einfach und kostengünstig zum Beispiel bei Logistikzentren abstellen und aufnehmen. Fahrzeuge oder Kraftfahrer müssen nicht auf das Be- und Entladen warten. Wechselkoffer sind überwiegend aus Stahl gefertigt, damit wind- und wasserdicht, sehr stabil und wenig reparaturanfällig. Sie werden hauptsächlich von Kurier-, Express- und Paketdiensten für den Transport von Gütern auf der Straße verwendet. Wechselkoffer sind europäische Ausrüstungsgegenstände, die hauptsächlich im deutschsprachigen Raum und den Benelux-Staaten eingesetzt werden. Gebaut werden die Wechselkoffer ausschließlich in Europa, zum Beispiel durch den slowenischen Hersteller Kerex sowie die deutschen Hersteller Wecon und Krone.
Für die Nutzung im kombinierten Verkehr muss der Wechselkoffer so ausgerüstet sein, dass er für eine Transportkette einsatzbereit ist, die unterschiedliche Verkehrsträger nutzt. Der Umschlag auf die Bahn wird durch ein durchdachtes System von Greifkanten ermöglicht, die sich an der Unterseite des Wechselkoffers befinden. Die Kräne in den üblichen Umschlagszentren sind mit den Gegenstücken in Form von speziellen Greifarmen ausgerüstet. Die Greifarme umfassen den Wechselkoffer seitlich und heben ihn an. Ähnlich wie ISO-Container (Standardcontainer) werden die Wechselkoffer auf den für ihren Transport vorgesehenen Lkw, Anhänger oder Güterwaggon aufgesetzt und durch Zapfen (sog. Twistlocks) verbunden. Die großen Vorteile des Wechselkoffers gegenüber ISO-Containern sind die Euro-Palettenbreite und die Möglichkeiten des kranunabhängigen Aufnehmens und Abstellens.
Für Logistikunternehmen besteht der große ökonomische Nutzen der Wechselkoffer darin, dass ein Lkw mehrere Wechselkoffer transportieren kann. Während ein Wechselkoffer an der Rampe beladen wird, kann der Lkw bereits weitere Transportfahrten mit Wechselkoffern durchführen. In der Praxis werden meist zwei leere Wechselkoffer, die mit Lkw und Anhänger gebracht werden, abgestellt und sofort wieder zwei beladene aufgenommen und abtransportiert. Dieser Vorgang Vorgang dauert in der Regel rund eine halbe Stunde. Ökonomisch: Kein Kraftfahrzeug oder Kraftfahrer muss während des Be- und Entladens warten, die Stand- und Wartezeiten sind minimal. Wechselkoffer können und werden auch häufig als mobile Lager genutzt. So produzieren einige Unternehmen direkt „auf die Wechselkoffer“, bis sie vollgeladen sind und abgeholt werden können. Eine Methode, die Lagerraumkosten und Umschlagszeit sowie -kosten spart.
In Europa begann, fast zeitgleich mit der Erfindung des ISO-Containers durch Malcom McLean, die Deutsche Post eine ähnliche Erfolgsgeschichte mit den sogenannten Weberbehältern. Diese enormen Paketcontainer wurden beladen und konnten entweder auf einen Lkw oder einen Eisenbahnwaggon aufgesetzt werden. Sowohl McLean als auch der Deutschen Post ging es vorwiegend um eine effiziente Möglichkeit, den Güterumschlag zu beschleunigen, lange Standzeiten zu vermeiden und wirtschaftlicher zu agieren. Im Jahr 1971 verbesserte die deutsche Spedition Dachser dieses Konzept – der Wechselkoffer war geboren. Während die vorher entwickelten Wechselaufbauten auf einen Kran oder spezielle Stapler beim Wechselvorgang angewiesen waren, war es nun möglich, den kompletten Wechselaufbau ohne weitere technische Hilfsmittel auf das gewünschte Trägerfahrzeug aufzusetzen, abzunehmen oder umzubrücken.
Mittlerweile befinden sich nach Schätzungen der Axis Intermodal Deutschland GmbH rund 300.000 Wechselkoffer in Europa im Einsatz – mit ständig steigender Tendenz. Die durchschnittliche Lebensdauer eines Wechselkoffers liegt bei über 15 Jahren. Durch moderne Korrosionsschutz- und Lackierungsmethoden gehen Fachleute mittlerweile von Einsatzdauern von mehr als 20 Jahren aus.
Der betriebswirtschaftliche Nutzen von Wechselkoffern ist, wie auch bei vielen anderen Sachanlagen, für Unternehmen in der Regel umso höher, je länger der Wechselkoffer eingesetzt werden kann. So spielt beispielsweise für den Einsatz in der Kurier-, Express- und Paketbranche das Alter – Straßenverkehrssicherheit vorausgesetzt – keine Rolle: Hier zählt einzig, dass die Sendungen sicher, schnell und unversehrt ihr Ziel erreichen. Aufgrund dieses Nutzeneffektes handeln viele Logistiker nach der unternehmerischen Prämisse, erst dann neue Wechselkoffer in die Flotte aufzunehmen, wenn nicht ausreichend Equipment im Gebrauch ist. Um neue Wechselkoffer für den Betrieb zur Verfügung zu haben, bietet sich den Logistikunternehmen eine Reihe von Optionen. Neben dem Kauf aus eigenen Mitteln oder mittels Bankendarlehen besteht auch die Möglichkeit des Leasings beziehungsweise der Anmietung von Wechselkoffern. Dieses Modell, welches auch die Grundlage der angebotenen Vermögensanlagen ist, bringt den Logistikunternehmen einige Vorteile. Neben der Liquiditätsschonung und Stärkung der Eigenkapitaldecke, weil keine Anschaffungskosten anfallen, sprechen auch die geringe Bilanzberührung (kein weiteres Anlagevermögen und keine Abschreibung für die Wechselkoffer im Unternehmen) sowie die Möglichkeit der Rückgabe zu einem bestimmten Zeitpunkt für diese Variante. All dies versetzt das Logistikunternehmen in die Lage, schneller und flexibler auf Marktveränderungen reagieren zu können.
2.2. Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis 31. Dezember 2021 einschließlich Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hat die Gesellschaft keine Namensschuldverschreibungen mehr an Anleger veräußert. Das öffentliche Angebot dieser Vermögensanlage wurde zum 30.06.2020 beendet. Es ist nicht geplant, über diese Gesellschaft weitere Vermögensanlagen zu platzieren. Da sich fast alle bei der Gesellschaft anfallenden Kosten proportional zum Volumen der veräußerten Namensschuldverschreibungen entwickeln, wird die Gesellschaft damit in der Lage sein, alle Verpflichtungen pünktlich und vollständig zu erfüllen. Es ist dabei nicht geplant, andere Verpflichtungen als diejenigen, die sich aus den Namensschuldverschreibungen mit den Anlegern ergeben, einzugehen.
Ertragslage
Entsprechend hat die Gesellschaft Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 6.166 im Zusammenhang mit der Vermietung und dem Verkauf der Transportmittel erzielt. Die Abschreibungen in Höhe von TEUR 2.556 und die Zinsaufwendungen in Höhe von TEUR 1.211 entwickelten sich proportional zum Bestand der Transportmittel bzw. zum Volumen der von den Anlegern erworbenen Namensschuldverschreibungen. Auch die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 436 entsprachen aufgrund der vertraglichen Ausgestaltung der Abrechnung wesentlicher Dienstleistungen in Abhängigkeit vom Geschäftsvolumen den Erwartungen der Geschäftsführung.
Im Berichtsjahr erzielte die Gesellschaft einen Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 1.784.
Vermögens- und Finanzlage
Die Vermögenslage der Gesellschaft ist geprägt vom Bestand des wirtschaftlichen Eigentums an den im Geschäftsjahr ins Anlagevermögen der Gesellschaft befindlichen Transportmitteln. Zum Bilanzstichtag beläuft sich das Anlagevermögen auf insgesamt TEUR 8.890. Entsprechend beläuft sich die Anlagenintensität I (Verhältnis Anlagevermögen zur Bilanzsumme) zum Bilanzstichtag auf 37,5 %. Das Anlagevermögen wurde durch die mit den Anlegern abgeschlossenen Kauf- und Mietverträge finanziert, der Anlagendeckungsgrad II (Verhältnis Eigenkapital zzgl. Langfristiges Fremdkapital zum Anlagevermögen) beläuft sich auf 163 %.
Die Geschäftsführung geht zudem davon aus, dass im Sachanlagevermögen aufgrund der regelmäßigen Abschreibungen unter Berücksichtigung einer angemessen gewählten Nutzungsdauer bzw. aufgrund der aktuellen und zukünftigen Marktpreisentwicklung für gebrauchte Transportmittel stille Reserven entstehen werden, die im Zeitpunkt der regulären Beendigung der Namensschuldverschreibungen mit den Anlegern zu entsprechenden Veräußerungsgewinnen führen werden. Diese stillen Reserven sind nach Ansicht der Geschäftsführung ausreichend, um das negative Kapitalkonto auszugleichen.
Die laufenden Einzahlungen aus der Vermietung der Transportmittel an die Endnutzer – insbesondere große Logistik- und Transportunternehmen – lagen im Geschäftsjahr über den laufenden Zinszahlungen an die Anleger.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr war die Finanzlage der Gesellschaft stets geordnet und die Liquidität war gegeben.
3. Chancen- und Risikobericht
Containermarkt
Seit der Wirtschaftskrise 2008/2009 und während der Corona-Pandemie hat sich der Containerleasingmarkt, auch Containervermietmarkt genannt, als stabil und relativ krisenresistent erwiesen. Aus diesem Grund rückt er seit mehreren Jahren immer stärker in den Fokus privater und institutioneller Investoren, wie zum Beispiel Pensionsfonds, Versicherungen und Family Offices. Der Weltcontainerhandel ist im Jahr 2021 auf Grund der Nachholeffekte aus dem Jahre 2020 um rund 6,5% gewachsen. Der Anteil an Vermietcontainern an der Weltcontainerflotte liegt seit 2016 dauerhaft bei über 50 % mit gleichbleibender Tendenz. In der Containerschifffahrt wird ein Container durchschnittlich bis zu 15 Jahre eingesetzt, wodurch jedes Jahr ca. 6 % des Bestands aus dem Markt genommen werden. Dies kann für die Rentabilität von besonderem Vorteil sein und birgt einen Schutz gegen kurzfristige unvorhergesehene Marktentwicklungen wie wir im abgelaufenen Jahr beobachten konnten.
Auch hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass bei Bedarfsrückgängen, wie beispielsweise im Jahr 2009, die Neuproduktionen reduziert oder eingestellt werden. Hieraus lassen sich bei steigendem Bedarf wiederum positive Effekte auf den Gebrauchtcontainervermietmarkt ableiten. Container werden „on demand“ bestellt und hergestellt. Dies bedeutet, dass nur bei Bedarf Containerneubauten in Auftrag gegeben werden. Die Bestellfristen sind mit 6 bis 8, maximal 10 Wochen sehr kurz. So reguliert sich der Markt auch bei nachlassender Nachfrage selbst und ist nicht auf ein dauerhaftes Wachstum angewiesen. Für Reedereien und Leasingunternehmen ist es damit einfach, auf Marktänderungen zu reagieren. Im Falle einer Nichtbeschäftigung fallen lediglich Lagerkosten von rund 15,00 EUR je Monat und TEU an. Es gibt keine laufenden Betriebskosten für Standardcontainer. Die durchschnittliche Lebensdauer eines Standardcontainers im „ersten Leben“ (für den Seefrachtverkehr geeignet) beträgt ca. 15 Jahre. Dies bedeutet, dass je nach Bedarf und Zustand rund 5 % bis 7 % des Weltbestands an Containern jährlich in die Zweitmärkte überführt werden. Im „zweiten Leben“ werden Container zum Beispiel für Inlandstransporte, als Lager-, Büro- oder Baucontainer oder Ähnliches verwendet. Aufgrund der Tatsache, dass sich die Preise für gebrauchtes Equipment an den Neucontainerpreisen orientieren, werden für Altcontainer regelmäßig Preise von rund 50 % der jeweils gültigen Neucontainerpreise erzielt[4].
Die Mietraten waren in den letzten Jahren im Marktdurchschnitt rückläufig, aber dieser Trend konnte in 2017 gestoppt werden. Die Mietpreise haben sich erholt und sind auf einem auskömmlichen Niveau stabil. Coronabedingt war die Auslastung der Containerhersteller in den Jahren 2020 und 2021 sehr hoch, was zu deutlich gestiegenen Containerbeschaffungspreisen und -restwerten geführt hat. Für das laufende Jahr gehen die Marktteilnehmer weiterhin von hohen Containerpreisen aus. Die Mietraten haben sich der Neupreisentwicklung angepasst, so dass sich die Mietrenditen auf einem sehr attraktiven Niveau befinden, auch mittelfristig wird mit gleichbleibenden Mietrenditen gerechnet. Zudem stieg die durchschnittliche Mietlaufzeit für Neucontainer von rund fünf Jahren auf acht bis zehn Jahre und teilweise auch darüber. Dadurch können zukünftige Marktschwankungen noch besser ausgeglichen werden.
Große Namen bedeuten keine Sicherheit: Nach wie vor ist die Profitabilitätssituation der Containerreedereien angespannt. Auch große Unternehmen waren gezwungen, sich zu restrukturieren oder durch Zukäufe effizienter zu werden. Zudem ist eine der weltweit größten Containerreedereien im September 2016 in die Insolvenz geraten. In den letzten Jahren ist so aus den ehemals Top-20-Reedereien, die die großen Handelsrouten in der Containerschifffahrt dominierten, eine Top-11-Gruppe geworden. Hieraus ergeben sich besondere Kauf- und Vermietungsmöglichkeiten. Die Größe einer Reederei allein ist kein Indiz mehr für die Risikoarmut eines Geschäftes mit ihr. Genaue Marktkenntnisse und -erfahrungen sind erforderlich, um die passenden Endnutzer zu finden.
Die Entwicklung der Weltwirtschaft bleibt ein entscheidender Faktor für den Bedarf an weltweiter Transportkapazität und Containern. Durch die Corona-Pandemie sind die Containerumschläge anfangs zurückgegangen und haben sich seit dem Sommer 2020, getrieben von einem starken privaten Konsum auf weltweiter Ebene, sehr schnell wieder erholt. In 2020 und 2021 konnte insbesondere der Containervermietmarkt profitieren, da Logistikketten nicht mehr so effizient wie zuvor funktionierten und so teilweise ein höherer Containerbedarf herrschte. Für die Zukunft erwarten führende Marktexperten weiterhin einen Anstieg des Containerumschlags, der in 2022 auf Grund der anhaltenden Unsicherheit hinsichtlich der Situation in der Ukraine voraussichtlich etwas niedriger sein wird als in den Folgejahren. Da durch steigenden Wettbewerbsdruck und das nach wie vor international niedrige Zinsumfeld weiterhin viel Liquidität in den Markt drängen wird, bleiben die Mietraten auch in dieser Zeit auf niedrigem Niveau, aber stabil. In dem aktuellen Marktumfeld gibt es für die Gesellschaft weiterhin gute Möglichkeiten, Investitionsobjekte mit geeignetem Rendite-Risiko-Verhältnis zu finden.
Wechselkoffermarkt
Die große Auswahl in Warenhäusern, die bunte Vielfalt in den Regalen der Supermärkte und der stetig wachsende Markt des Internetbusiness: All diese Güter wollen transportiert werden. Wechselkoffer werden für Möbel- und Stückguttransporte ebenso verwendet wie für den Transport von Veranstaltungsequipment. Am häufigsten finden Wechselkoffer allerdings in der Kurier-, Express- und Paket-Branche (KEP) ihren Einsatz.
Gemäß der KEP-Studie 2021 – Analyse des Marktes in Deutschland des Bundesverbandes Paket und Expresslogistik e. V. („BIEK-Studie 2021“) boomt die Kurier-, Express- und Paket-Branche. Im Jahr 2021 wuchs die Branche in Zeiten der Corona-Pandemie um ca. 11%, gemessen an der Anzahl der Sendungen[5].
Logistikequipment, wie insbesondere Wechselkoffer, ist gefragter denn je. Ein wesentlicher Faktor ist die besonders erfolgreiche Entwicklung im Bereich Internet- und TV-Shopping. So wuchs der Online-Handel im Jahr 2020 gemäß Angaben des Bundesverbandes E-Commerce und Versandhandel Deutschland e.V. um 14,6%[6]. Mittlerweile werden neben bekannten Produktgruppen, wie zum Beispiel Kleidung, Spielzeug und Elektronik, auch zunehmend Medikamente und Lebensmittel online bestellt und bis vor die Wohnungstür geliefert. Eine Möglichkeit, die das Leben für Jung und Alt täglich vereinfacht.
Dieser E-Commerce benötigt Kurier-, Express- und Paketdienste, welche die Waren sicher, schnell und günstig an die Kunden aus- und gegebenenfalls zurückliefern. Der gesamte Versand- und Internethandel wird heute durch KEP-Dienste abgewickelt. Ohne Wechselkoffer wäre das TV- und Internet-Shopping nach dem Motto „heute bestellt, morgen geliefert“, wie wir es heute kennen, undenkbar.
Dieser KEP-Markt verzeichnet in den letzten Jahren ein nahezu konstantes Wachstum. Im Jahr 2020 wurden rund 4,05 Milliarden Sendungen allein in Deutschland verschickt[7], Tendenz stark steigend.
Das Sendungsvolumen der KEP-Branche stieg in den Jahren von 2010 bis 2020 um insgesamt 74 %, was einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von ca. 5,7 % entspricht. 2020 erlebte die Branche mit über 23,5 Milliarden Euro einen Rekord bei den Umsätzen. Diese wuchsen seit dem Jahr 2010 bis dahin um rund 67 %, was einem durchschnittlichen Wachstum von über 5 % p.a. entspricht.[8]
Bis zum Jahr 2025 wird laut Bundesverband Paket und Expresslogistik (BIEK) ein weiteres Wachstum der Sendungen auf bis zu 5,68 Milliarden Sendungen erwartet, was einer durchschnittlichen jährlichen Steigerung von ca. 7% entspricht.[9]
Allgemeines
Die Gesellschaft ist im Rahmen des Endnutzerauswahlprozesses (Auswahl der Logistikunternehmen, die die von der Gesellschaft (indirekt) finanzierten Transportmittel nutzen) bestrebt, mit potentiellen Risiken verantwortungsbewusst umzugehen. Jede Auswahlentscheidung wird auf Basis einer soliden Mischung aus Vorsicht und Risikobereitschaft kalkuliert, ohne dabei das nötige Verhältnis zwischen Rendite und Risiko und damit die Rentabilität aus dem Auge zu verlieren.
Ziel der Gesellschaft bei jeder Vermietung der Transportmittel ist es, eine attraktive Mietrendite zu erzielen und möglichst langlaufende Mietverträge abzuschließen.
Das Geschäftsmodell unterliegt einer Unsicherheit über die zukünftige Marktpreisentwicklung für gebrauchte Ausrüstungsgegenstände, da plangemäß mit Ablauf der Mietdauer die Verbindlichkeit gegenüber dem Anleger durch einen Verkauf der Ausrüstungsgegenstände getilgt werden soll. Trotz zuletzt gestiegener Neubaupreise für Ausrüstungsgegenstände können die Gebrauchtpreise im Zeitablauf Schwankungen unterliegen. Daher ist eine vollständige Tilgung der Anlegerverbindlichkeit aus einem Verkaufserlös hinsichtlich der Höhe und des Zeitpunkts naturgemäß mit Unsicherheit verbunden.
4. Prognosebericht
Für das Geschäftsjahr 2022 sieht die Unternehmensplanung der Gesellschaft die Realisierung von Umsätzen in Höhe von TEUR 2.195 vor.
Hinsichtlich der Zinsaufwendungen an die Anleger geht die Gesellschaft von einem voraussichtlichen Gesamtaufwand in Höhe von TEUR 1.216 für das kommende Geschäftsjahr aus.
Insgesamt rechnet die Gesellschaft nach Berücksichtigung von Abschreibungen und sonstigen Kosten mit einem Jahresergebnis in Höhe von TEUR -2.550 für das Geschäftsjahr 2022.
Auf Grundlage des gesamten Planungshorizonts für die Namensschuldverschreibungen ergibt sich insgesamt ein positives Unternehmensergebnis für die Gesellschaft. Entsprechend der Planungsrechnungen des Unternehmens werden die aus der Anlaufphase resultierenden Buchverluste im weiteren Zeitablauf dadurch ausgeglichen, dass die Gesellschaft zukünftig Überschüsse aus der laufenden Vermietung der Transportmittel realisieren und zum Ende der Laufzeit der jeweiligen Namensschuldverschreibung Erträge aus der Veräußerung des Sachanlagevermögens (Realisierung der sich im Zeitablauf aufbauenden stillen Reserven) erwirtschaften wird.
5. Ergänzende Angaben und Informationen nach dem Vermögensanlagengesetz
Folgende Angaben sind nach § 24 Abs. 1 Satz 3 Nr. 1 VermAnlG ergänzend in den Lagebericht aufzunehmen: der Solvium Capital GmbH stehen für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 variable Vergütungen in Höhe von EUR 247.380,88 zu. Die Höhe der variablen Vergütungen bemisst sich ausschließlich an der Anzahl der verkauften Namensschuldverschreibungen. So stellt die Gesellschaft sicher, dass sie jederzeit in der Lage ist, ihre Verpflichtungen zu erfüllen, auch falls weniger Namensschuldverschreibungen als geplant veräußert werden können.
Die Operatoren der Gesellschaft bezogen im Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2021 ausschließlich variable Vergütungen in Höhe von EUR 245.300,08, die unter den sonstigen betrieblichen Aufwendungen erfasst wurden. Die Vergütung der Operatoren ist streng einnahmenorientiert, so dass eine Vergütung nur auf tatsächlich vereinnahmte Beträge geleistet wird und eine Interessensgleichheit mit der Gesellschaft besteht.
Die oben dargestellten Vergütungen ergeben sich auf Grundlage der in der Finanzbuchhaltung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 erfassten Buchungen.
In Bezug auf die Angaben nach § 24 Abs. 1 Satz 3 Nr. 2 VermAnlG im Lagebericht ist festzustellen, dass die Gesellschaft weder Führungskräfte noch Mitarbeiter beschäftigt hat und insofern keine berichtspflichtigen Angaben vorliegen.
Hamburg, den 5. Oktober 2022
Marc Schumann
André Wreth
Geschäftsführer Solvium Verwaltungs GmbH (Komplementärin der Gesellschaft)
Fußnote
1. Lloyd‘s List – One Hundred Ports 2021, S. 252.
2. Drewry Maritime Research – Container Census & Leasing, Annual Report 2021/22, Appendix
3. Drewry Maritime Research – Container Census & Leasing, Annual Report 2021/22, S.41
4. Drewry Maritime Research – Container Census & Leasing, Annual Report 2021/22, S. 75
5. Bundesverband Paket & Express Logistik (BIEK) (2021): KEP-Studie 2021 – Analyse des Marktes in Deutschland, S.11
6. Ebd., S.19
7. Ebd., S.17
8. Ebd., S.17
9. Ebd., S.13
Bilanzeid
Versicherung der gesetzlichen Vertreter (Bilanzeid)
Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021 der Solvium Logistik Opportunitaten GmbH & Co. KG ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens vermittelt und im Lagebericht für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2021 der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Unternehmens so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Unternehmens beschrieben sind.
Hamburg, den 5. Oktober 2022
Marc Schumann
André Wreth
Geschäftsführer Solvium Verwaltungs GmbH (Komplementärin der Gesellschaft)
Bestätigungsvermerk des unabhänigen Abschlussprüfers
An die Solvium Logistik Opportunitäten GmbH & Co. KG, Hamburg:
Wir haben den Jahresabschluss der Solvium Logistik Opportunitäten GmbH & Co. KG, Hamburg – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der Solvium Logistik Opportunitäten GmbH & Co. KG für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft. Die Versicherung der gesetzlichen Vertreter nach § 264 Abs. 2 S. 3 und § 289 Abs. 1 S. 5 HGB haben wir in Einklang mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften nicht inhaltlich geprüft.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
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entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften unter Berücksichtigung des Vermögensanlagengesetzes (VermAnlG) und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und |
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vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften unter Berücksichtigung des VermAnlG und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Unser Prüfungsurteil zum Lagebericht erstreckt sich nicht auf den Inhalt der oben genannten Versicherung der gesetzlichen Vertreter nach § 264 Abs. 2 S. 3 und § 289 Abs. 1 S. 5 HGB. |
Gemäß § 25 VermAnlG i.V.m. § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.
Grundlage für die Prüfungsurteile
Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 25 VermAnlG i.V.m. § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von der Gesellschaft unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.
Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht
Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften unter Berücksichtigung des VermAnlG in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.
Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.
Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.
Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.
Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts
Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.
Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 25 VermAnlG i.V.m. § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen. Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung.
Darüber hinaus
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identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter –falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können. |
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gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben. |
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beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben. |
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ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann. |
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beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrundeliegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. |
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beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft. |
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führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen. |
Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die
Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.
Hamburg, den 20. Oktober 2022
Mazars GmbH & Co. KG
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft
Jessen Papenroth
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüferin
GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2021
Einzelposten |
Gesamt |
Einzelposten |
Gesamt |
|
1. Umsatzerlöse |
6.165.889,93 |
5.112.365,36 |
||
2. sonstige betriebliche Erträge |
188.572,95 |
53.823,91 |
||
3. Materialaufwand: |
||||
a) Aufwendungen aus dem Abgang von Restbuchwerten des Sachanlagevermögens |
-2.264.064,00 |
-5.723.723,00 |
||
b) Aufwendungen für bezogenen Waren |
-1.627.434,98 |
-58.000,00 |
||
c) Aufwendungen für bezogene Leistungen |
-129.571,60 |
0,00 |
||
-4.021.070,58 |
-5.781.723,00 |
|||
4. Abschreibungen: |
||||
Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen |
-2.556.380,34 |
-3.352.733,33 |
||
5. sonstige betriebliche Aufwendungen |
-463.839,01 |
-2.016.704,84 |
||
6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge |
113.650,49 |
51.612,85 |
||
7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen |
-1.210.661,52 |
-836.104,40 |
||
8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag |
0,00 |
20.000,00 |
||
9. Ergebnis nach Steuern |
-1.783.838,08 |
-6.749.463,45 |
||
10. Jahresfehlbetrag |
-1.783.838,08 |
-6.749.463,45 |
||
11. Belastung auf Kapitalkonten |
1.783.838,08 |
6.749.463,45 |
||
12. Ergebnis nach Verwendungsrechnung |
0,00 |
0,00 |
Hamburg, den 05. Oktober 2022
gez. Marc Schumann; André Wreth
Die Feststellung bzw. Billigung des Jahresabschlusses erfolgte am: 09. November 2022
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