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Die Klimakriminellen von der Letzten Generation

geralt (CC0), Pixabay
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Die „Letzte Generation“ setzt mit ihren Blockaden auf dem Weg zu mehr Klimaschutz ein umstrittenes Mittel ein. Aktuelle Aktionen der „Klimaaktivisten“ haben erneut für Schlagzeilen gesorgt, indem sie die Flughäfen in Düsseldorf und Hamburg lahmlegten. In Mecklenburg-Vorpommern wurde eine Straße blockiert, was zu einer gefährlichen Situation führte, als ein Lkw-Fahrer einen jungen Mann anfuhr.

Die Frage bleibt, welchen Effekt diese Aktionen überhaupt haben. Fördern sie tatsächlich die Unterstützung für den Klimaschutz oder erzeugen sie eher Abwehrreaktionen?

Sogar unter den Befürwortern von mehr Klimaschutz werden der „Letzten Generation“ Vorwürfe gemacht, dass sie der Sache eher schaden. Klimaschutzminister Robert Habeck von den Grünen äußerte sich nach der Flughafen-Blockade folgendermaßen: „Die Aktivisten, die den Menschen jetzt die Reise in den Urlaub verhindern, schaden dem Anliegen des Klimaschutzes erheblich.“ Diese Art des Protests sei nicht angemessen. Wer sich für den Klimaschutz einsetzen wolle, müsse die gesellschaftliche Akzeptanz im Blick behalten.

Die Aktionen der „Letzten Generation“ stoßen bei der Mehrheit der Deutschen auf Ablehnung. Laut einer Umfrage von Infratest dimap im Auftrag des SWR halten 85 Prozent das Blockieren von Straßen und Verkehr für „nicht gerechtfertigt“. Sogar unter den Anhängern der Grünen gibt es mehr Gegner als Befürworter.

Dennoch glaubt die „Letzte Generation“ daran, dass sie einen Unterschied machen kann. Eine Sprecherin äußerte sich zu den Flughafen-Blockaden wie folgt: „Wir wissen, dass die Protestform nicht sympathisch ist. Aber wir haben etwas für den Klimaschutz getan.“

Es gibt jedoch Zweifel an dieser Sichtweise. Andreas Petzold, ehemaliger Chefredakteur des Magazins „stern“, stellt die Frage, wie viel Kerosin die Flugzeuge in den Warteschleifen über Hamburg und Düsseldorf verbraucht haben. Die Aktionen der „Letzten Generation“ könnten der Akzeptanz für den Klimaschutz schaden.

Ein Vorfall in Stralsund verdeutlicht die Folgen solcher Blockaden: Ein genervter Lkw-Fahrer fuhr einen Teilnehmer der Blockade an. Die Polizei ermittelt gegen den Lkw-Fahrer wegen des Verdachts der Körperverletzung und gegen die Teilnehmer der Blockade wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz und des Verdachts der Nötigung im Straßenverkehr.

Der Psychologe Moritz Kirchner erklärt, dass bei Blockaden grundlegende Werte wie die Freiheit verletzt werden. Es besteht die Möglichkeit, dass sich die Grenzen des Akzeptablen verschieben, da drastischere Reaktionen zunehmend als normal angesehen werden.

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