Das dürfte wohl Tatsache sein, denn wenn eine Stadt 12 Jahre für einen Bebauungsplan braucht und wenn sich ein Großinvestor über die kostenintensiven Forderungen der Stadtratskoalition aus den in der Überschrift genannten Parteien beschwert, dann ist genau das das Ergebnis: Höhere Mieten, denn der Investor wird nicht investieren.
Natürlich muss und darf eine Stadt nicht auf alle Forderungen eines Investors, der Wohnraum errichten will, eingehen und diesen zustimmen, aber man muss dem Unternehmer dann bitte auch die Gelegenheit geben, mit seinem Projekt Geld zu verdienen, denn er trägt das gesamte unternehmerische Risiko.
Lange Baugenehmigungszeiten und hohe Anforderungen von Parteien einer Stadt können den Wohnungsbau aus mehreren Gründen behindern:
- Zeit und Kosten: Lange Genehmigungszeiten verlängern den gesamten Prozess des Wohnungsbaus, was zu Verzögerungen bei der Fertigstellung und damit verbundenen Kostensteigerungen führen kann. Darüber hinaus können hohe Anforderungen, beispielsweise in Bezug auf Umweltstandards oder soziale Infrastruktur, zusätzliche Kosten verursachen, die die Rentabilität eines Projekts verringern.
- Risiko: Jede Verzögerung oder zusätzliche Anforderung erhöht das Risiko für den Investor. Die Unsicherheit darüber, wann und ob eine Genehmigung erteilt wird und welche zusätzlichen Anforderungen möglicherweise gestellt werden, kann dazu führen, dass Investoren zögern, in neue Projekte zu investieren.
- Kapitalbindung: Investoren binden Kapital in einem Projekt, das aufgrund von Genehmigungsverzögerungen oder hohen Anforderungen möglicherweise nicht voranschreitet. Dieses Kapital könnte ansonsten in andere, möglicherweise rentablere Projekte investiert werden.
Ein Investor ist in der Regel bereit, in einer Stadt zu investieren, wenn er glaubt, dass er eine angemessene Rendite auf sein Investment erzielen kann. Dazu gehören Faktoren wie die allgemeinen wirtschaftlichen Bedingungen, die Nachfrage nach Wohnungen, die voraussichtlichen Baukosten, die Verfügbarkeit von Finanzierungsmöglichkeiten und die Rechtssicherheit, einschließlich der Vorhersehbarkeit und Effizienz des Baugenehmigungsprozesses. Wenn die Erwartungen an diese Faktoren positiv sind, ist ein Investor eher bereit, in einer Stadt zu investieren.
In Leipzig ist das Dank eines Baubürgermeisters Thomas Dienberg und der Stadratskoalition aus der SPD, den Grünen und der Partei DieLinke, genaue Gegenteil der Fall. Als Beispiel denken man hier bitte an das Projekt „Eutritzscher Freiladebahnhof“.
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