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Die Nachwehen der Pegasus Development AG

TheDigitalArtist (CC0), Pixabay
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Vor vier Jahren galt die Kooperation zwischen der Tennisikone Boris Becker und der Schweizer Firma Pegasus Development als große Sensation. Die Firma kündigte an, in Zusammenarbeit mit Becker eine exklusive Modekollektion zu entwerfen. Dieses Engagement sollte Becker als neuen Markenbotschafter der Firma etablieren. Parallel dazu warb Pegasus um Investoren, indem sie attraktive Renditen für Unternehmensanleihen in Aussicht stellte.

Doch die anfängliche Euphorie verflog schnell, als sowohl Pegasus Development AG als auch die assoziierte deutsche Modefirma Fashion Concept GmbH Insolvenz anmelden mussten. Nun stehen Untersuchungen durch die Staatsanwaltschaften in Deutschland und der Schweiz im Raum, während enttäuschte Anleger Schadenersatz fordern und um die Markenrechte von Boris Becker gestritten wird.

Das Engagement lockte deutsche Investoren mit verführerischen Angeboten, bis die Geschäfte im Juli 2020 von der Schweizer Finanzaufsicht unter die Lupe genommen wurden, was in der Pleite der Firma mündete. Nun stehen Kleinanleger vor dem Kampf um Schadenersatz.

Boris Becker selbst präsentierte im August 2020 auf der Düsseldorfer Modemesse stolz seine Kollektion, nur einen Monat nachdem die Finanzaufsicht Ermittlungen gegen Pegasus eingeleitet hatte. Die Modeartikel, die unter dem Namen Boris Becker verkauft wurden, stammten von der Fashion Concept GmbH, die eng mit Pegasus verbunden war und ebenfalls prominente Persönlichkeiten wie das US-Model Jeremy Meeks unter Vertrag hatte.

Trotz Beckers Engagement für die Kollektion und seine Überzeugung von der Qualität der Produkte, stellte sich heraus, dass die Geschäftspraktiken beider Firmen fragwürdig waren. So wurden von der Modefirma beträchtliche Summen ins Ausland transferiert, während Anleger auf ihren Schadensersatzansprüchen sitzen blieben.

Boris Becker selbst, vertreten durch seinen Anwalt Christian-Oliver Moser, betont, von den dubiosen Geschäftspraktiken nichts gewusst zu haben. Die Kooperation mit der Fashion Concept endete offiziell im Oktober 2020, angeblich aufgrund finanzieller Einbußen durch die Corona-Pandemie.

Die Affäre um die Zusammenarbeit mit Boris Becker und die folgenden Insolvenzen werfen ein Schlaglicht auf die Risiken und Unsicherheiten im Modegeschäft und im Umgang mit Prominenten als Markenbotschafter. Für Anleger und beteiligte Firmen bleibt die Situation weiterhin angespannt.

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