Viele Sparkassen haben in der Vergangenheit auch Produkte des grauen Kapitalmarktes vermittelt. Produkte die von der Provision her natürlich dann für die Bank immer attraktiv waren, aber für den Kunden oft in einem finanziellen Desaster geendet haben.
Viele dieser Kunden sind dann, teilweise über die Verbraucherzentralen, gegen die jeweilige Sparkasse auch rechtlich vorgegangen. Das hat meiner Erkenntnis nach dann auch dazu geführt, dass alles was mit Produkten des grauen Kapitalmarktes zu tun hat, dann bei den Sparkassen „mit der Kneifzange“ angepackt wurde. Sicherlich eine kluge Entscheidung.
Viele Banken und auch Sparkassen gehen ja sogar soweit, dass man Kunden die für solche Produkte Geld von Anlegern einsammeln, dann sogar dafür nicht einmal eine Bankverbindung zur Verfügung stellt. Man will keine „Durchläufer für Gelder des grauen Kapitalmarktes sein“. Auch das aus unserer Sicht eine kluge und nachvollziehbare Entscheidung.
Umso erstaunter waren wir dann allerdings als wir gesehen haben, dass auf dem aktuellen Zeichnungsschein der ADCADA Anleihe, die Ostseesparkasse das Zahlungsinstitut ist, auf das die Anleger hier ihr gezeichnetes Kapital einbezahlen sollen. Ungewöhnlich aus unserer Sicht, denn bei der ADCADA Anleihe handelt es sich natürlich um ein Produkt des grauen Kapitalmarktes mit Totalverlustrisiko.
Da fragt man sich schon „wie das durch die Compliance Abteilung der Ostseesparkasse durchgekommen ist?“. Nun, eine Frage die wir nicht klären können, denn natürlich beantwortet die Ostseesparkasse hier keine Nachfragen, da es sich ja um eine Kundenbeziehung handelt.
Nachvollziehbar, aber ob man sich das nun einmal intern anschaut und die eigene Geschäftspolitik dann überdenkt in diesem Punkt das wissen wir nicht. In diesem konkreten Fall dann wohl auch nicht mehr so wichtig, denn heute ist der letzte Tag wo man diese Anleihe dann wohl auch zeichnen kann.
Zur ADCADA Healthcare Anleihe haben wir ja bereits genügend geschrieben.
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