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Die Polizei-Masche und der Betrug an älteren Menschen

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Die Staatsanwaltschaft Heilbronn und die Kriminalpolizei Heilbronn lassen nicht locker, um im Deliktsfeld „Betrug zum Nachteil älterer Menschen“ und hier im Speziellen die Taten der sogenannten „falschen Polizeibeamten“, aufzuklären.

Bereits im Februar ist den Ermittlern hier ein empfindlicher Schlag gegen eine komplette Betrügerbande gelungen (siehe Pressemitteilung vom 18.02.2019). Jetzt haben die eigens von der Kriminalpolizei Heilbronn eingesetzten Spezialermittler erneut zugeschlagen und am Donnerstagmorgen eine 37-jährige Türkin in einer Heilbronner Landkreisgemeinde vorläufig festgenommen.

Die Beschuldigte steht im dringenden Verdacht, als Geldabholerin für eine international agierende Betrügerbande gearbeitet zu haben. So wird ihr vorgeworfen, am 14. März 2019 nach einem Anruf eines angeblichen Polizeibeamten bei einer 89-jährigen Frau im Landkreis Heilbronn mehr als 10.000 Euro Bargeld abgeholt und an sich genommen zu haben.

Die Anrufe des Lockanrufers, des sogenannten „Keilers“, erfolgten in den späten Abendstunden. Die Geschädigte wurde massiv unter Druck gesetzt, bis sie schließlich ihr Geld vor dem Haus ablegte.

Weiteren Schaden verhinderte am Folgetag ein aufmerksamer Bankmitarbeiter. Die Geschädigte sollte noch weiteres Geld übergeben, was jedoch verhindert werden konnte. Zudem steht die 37-Jährige im Verdacht, bereits am 30. Oktober 2018 bei einem Betrugsdelikt beteiligt gewesen zu sein. Hier soll sie von einem 85-Jährigen Mann, ebenfalls im Landkreis Heilbronn, über 90.000 Euro in Empfang genommen haben.

Die Ermittler werfen der Frau noch weitere Beteiligungen an Taten von „falschen Polizeibeamten“ vor.

Nach umfangreichen Ermittlungen gegen die Tätergruppierung wurden nunmehr die Wohnräume der 37-Jährigen durchsucht. Hierbei konnten verschiedene Beweismittel sichergestellt werden.

Die Staatsanwaltschaft Heilbronn beantragte gegen die Frau einen Haftbefehl. Dieser wurde heute durch einen Haftrichter beim Amtsgericht Heilbronn erlassen und in Vollzug gesetzt und die Beschuldigte in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Die Ermittlungsarbeit der Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei Heilbronn in diesem Deliktsfeld geht indes mit Hochdruck weiter.

Hierzu sind die Ermittler für jegliche Hinweise dankbar. Die Kriminalpolizei Heilbronn bittet darum, jegliche Anrufe sogenannter falscher Polizeibeamter zur Anzeige zu bringen, auch wenn die Täter bereits beim Anruf durchschaut werden.

Um nicht Opfer der perfiden Betrugsmasche zu werden, sollten Sie folgende Hinweise beachten:

“ Die Polizei ruft Sie niemals unter dem Polizeinotruf 110 an.

“ Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie den

Hörer auf. So werden Sie Betrüger los.

“ Werden Sie misstrauisch bei Forderungen nach

o schnellen Entscheidungen,

o Kontaktaufnahme mit Fremden sowie

o Herausgabe von persönlichen Daten, Bargeld, Schmuck oder

Wertgegenständen.

“ Wählen Sie die 110 und teilen Sie den Sachverhalt mit. Benutzen Sie

nicht die Rückruftaste, da Sie sonst wieder bei den Tätern landen.

“ Sprechen Sie am Telefon nicht über Ihre persönlichen und

finanziellen Verhältnisse.

“ Beraten Sie sich mit Ihrer Familie oder Personen, denen Sie

vertrauen.

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