Bei dem nach zwei Flugzeugabstürzen massiv kritisierten US-Luftfahrtkonzern Boeing laufen die Bemühungen um eine Wiederzulassung der Krisenjets 737 Max auf Hochtouren. Natürlich auch um aus den negativen Schlagzeilen der internationalen Presse herauszukommen.
Genau diese Schlagzeilen sind derzeit eine enorme wirtschaftliche Belastung für das Unternehmen Boeing aus den USA.
Es seien bereits 96 Flüge mit einer Flugzeit von insgesamt über 159 Stunden zum Testen eines Updates der umstrittenen Steuerungssoftware MCAS absolviert worden, sagte der Boeing-Chef gestern geegnüber Medienvertretern bei einer Konferenz in Dallas. Weiter heißt es aus dem Hause Boeing: In den kommenden Wochen würden weitere Tests folgen, um zu zeigen, „dass wir sämtliche Vorgaben für die Zertifizierung identifiziert und erreicht haben“.
Test hin oder her, das wahre Leben ist die Praxis und da sind 100 Flüge dann sicherlich „eher zu vernachlässigen“ in Bezug auf die weltweiten Starts dieses Flugzeugtyps an jedem Tag.
Boeing betonte in dem Mediengespräch auch: Die Steuerungssoftware MCAS war eigens für die spritsparende Max-Neuauflage der 737-Serie entwickelt worden und man könne solche Vorkomnisse wie die, die zum Absturz der Boeing-Maschinen geführt haben, dann ausschließen.
Vorläufige Ermittlungsberichte hatten darauf hingedeutet, dass eben jene Software eine entscheidende Rolle bei den Abstürzen in Indonesien und Äthiopien gespielt hat.
Trotzdem, es wird die ersten Tage und Wochen ein mulmiges Gefühl bei Passagieren und der Crew der Maschinen bleiben.
Zudem wird es in den nächsten Monaten und Jahren sicherlich den einen oder anderen medienwirksamen Prozess von Angehörigen der verunglückten Passagiere geben, der dann immer an diesen Teil der Geschichte von Boeing erinnern wird.
Boeing wird aber lange brauchen, verlorenes Vertrauen seiner Geschäftspartner zurück zu erhalten.
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