Tausende Haushalte beteiligen sich an der Sammelklage gegen Amazon in Deutschland wegen des Streamingdienstes Prime Video. Bis jetzt hätten sich 18.534 Verbraucher ins Klageregister eingetragen, teilte die Verbraucherzentrale Sachsen mit. Der Streaming-Anbieter hatte seine Kundschaft vor die Alternative gestellt, künftig Werbung beim Streamen zu sehen oder für knapp drei Euro mehr pro Monat weiter werbefrei zu streamen. Die Verbraucherzentrale Sachsen ist der Ansicht, dass das nicht rechtens war.
Erklärung und Sinn einer Sammelklage:
Eine Sammelklage, auch als Massenklage oder Klassenklage bekannt, ist ein rechtliches Verfahren, bei dem eine große Anzahl von Personen gemeinsam gegen eine oder mehrere Parteien klagt. Der Hauptvorteil einer Sammelklage besteht darin, dass sie es den Klägern ermöglicht, ihre Kräfte zu bündeln und gemeinsam gegen eine möglicherweise übermächtige Partei vorzugehen, wodurch die individuellen Kosten und Risiken verringert werden. Außerdem sorgt eine Sammelklage dafür, dass ein einheitliches Urteil für alle betroffenen Parteien erreicht wird, was die Effizienz und Gerechtigkeit im Rechtsprozess erhöht.
In diesem Fall wollen die betroffenen Verbraucher gemeinsam gegen Amazon vorgehen, um ihre Rechte gegenüber dem Unternehmen zu verteidigen und eine rechtliche Klärung der Praktiken von Amazon Prime Video zu erzwingen. Die Verbraucherzentrale Sachsen argumentiert, dass Amazons Vorgehen, die Kunden vor die Wahl zwischen Werbung oder höheren Kosten zu stellen, nicht rechtens ist. Durch die Sammelklage soll eine verbindliche gerichtliche Entscheidung erreicht werden, die im besten Fall zugunsten der Verbraucher ausfällt und für alle Betroffenen gleichermaßen gilt.
Kommentar hinterlassen