Silvester 2023 in Berlin war geprägt von zahlreichen gewaltsamen Vorfällen. Trotz der Abwesenheit eines zentralen Brennpunkts wie im Vorjahr, wurden über die Stadt verteilt 15 Polizisten durch Feuerwerks-Attacken verletzt und etwa 300 Randalierer festgenommen, viele wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz.
Am Alexanderplatz kam es zu heftigen Auseinandersetzungen, bei denen Jugendliche mit Böllern und Raketen gegeneinander und auf Polizisten zielten. In Lichtenrade wurden 18 Personen festgenommen, die mit illegalen Kugelbomben hantierten. In Neukölln mussten brennende Barrikaden beseitigt und eine Gruppe von Judenhassern auseinandergetrieben werden. Eine gefährliche Kugelbombe wurde dort auf Einsatzkräfte geworfen, glücklicherweise ohne zu zünden. Zudem wurde ein Lager mit fast einsatzbereiten Molotow-Cocktails entdeckt.
In Frankfurt/Main eskalierte die Situation an der Konstablerwache, wo Jugendliche Böller auf Feiernde und Polizisten warfen, was zu 20 Festnahmen führte. In Leipzig versammelten sich bis zu 3000 Randalierer im Szeneviertel Connewitz, legten Feuer und attackierten einen Polizeiposten. In Solingen musste die Polizei ein Wohngebiet absperren und Barrikaden löschen, nachdem sie mit Pyrotechnik und Steinen beworfen wurden.
In Koblenz kam ein junger Mann durch eine Böllerexplosion ums Leben. Die Polizei Hamburg und Frankfurt/Main berichteten überwiegend von friedlichen Feiern, während in Düsseldorf und Mainz trotz lebhaften Treibens keine besonderen Vorkommnisse gemeldet wurden.
In Köln gab es Festnahmen im Zusammenhang mit einem geplanten Terroranschlag auf den Kölner Dom. Fünf Personen aus dem islamistischen Milieu, darunter Mukhammadrajab B., wurden bereits an Heiligabend in Gewahrsam genommen. Sie sollen einen Anschlag mit einem Auto geplant haben.
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