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Die SPD im Aktionismus

patricksommer / Pixabay
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Aktionismus und jeder weiß alles besser, so kann man die SPD im derzeitigen Zustand beschreiben. Aus jeder Ecke kommt irgendein bekannter und auch unbekannter Politiker, der jetzt genau weiß, wie man die SPD retten kann.

Dazu gehört auch Sachsens SPD-Chef Martin Dulig, der nicht einmal seine Partei im eigenen Bundesland zum Erfolg führen kann. Und genau der weiß jetzt, was man alles tun kann, um die SPD wieder wählbar zu machen für die Bürger.

Mit Verlaub Herr Dulig, dass Sie gerade der richtige Berater sind, um die SPD aus ihrem Tief herauszuführen, da würde ich doch große Zweifel anmelden. Bei der Sachsen-SPD, bei der letzten Europawahl nur noch 8,6% im Freistaat Sachen, haben sie doch bis zum heutigen Tage nicht einmal eine Abteilung „Attacke“.

Ihre ehemalige Generalsekretärin Jana Kolbe war eine „Blindgängerin in diesem Amt“ und der ihr dann nun folgende Generalsekretär setzt die Arbeit von Frau Kolbe lückenlos fort.

Mensch Herr Dulig, mit Ihnen wird das weder bei der SPD in Sachsen nochmal was, noch werden ihre Ratschläge die Bundes-SPD wieder nach vorne bringen.

Für Sie geht es in Sachsen um das politische Überleben am 1. September 2019, dem Tag der Landtagswahl in Sachsen. Möglich, dass sich eine Sachsen-SPD an dem Tag freut, über die 5%-Hürde gekommen zu sein.

Schafft es die SPD dann wiederum nicht, in einem Bündnis mit den Grünen und mit der CDU eine Regierungsmehrheit auf die Füße zu stellen, möglicherweise noch mit der FDP im Boot, dann sind Sie politisch erledigt und werden Ihren Job als Wirtschaftsminister und SPD-Chef von Sachsen dann verlieren. Durch solch eine Entscheidung kann Sachsen dann aber letztlich nur gewinnen.

Schaut man nach Bremen, dann hat es die SPD auch hier verpasst, sich in der Opposition zu erneuern. Nun geht man sogar in eine Koalition mit der SED-Nachfolgepartei und mit daran beteiligt sind auch die Grünen.

So werden aus Wahlverlierern dann wieder Wahlgewinner. Gerade der Vorgang in der Bremer SPD wird nun erneut dazu beitragen, dass man sich die SPD mit großem Kopfschütteln anschauen wird. Es geht hier nicht um die Bürger, sondern den Macht- und Postenerhalt von Parteien.

Nun will die bayerische SPD Herrn Sarazin als Chef im Bund haben. Dann aber bitte gleich auch Kevin Kühnert wählen zur Doppelspitze. Was wäre das für ein Dreamteam! Wahnsinn.

Natürlich ist die Entwicklung der ehemaligen Volkspartei SPD ein Trauerspiel und man sieht es mit Wehmut, aber die Fehler wurden nicht in den letzten Jahren gemacht.

Die SPD hat mit der Einführung der HARTZ IV-Gesetze, die völlig in Ordnung waren, ihre Glaubwürdigkeit beim Wähler der SPD verloren.

Ein großer Teil der SPD-Wählerklientel hat sich verraten gefühlt. Das ist bis heute immer noch so und hängt der SPD noch nach.

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