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Die Spinnen, die Briten: Britische Grenzen verlangen jetzt Eintrittsgeld von Würsten und Blumen

stevepb (CC0), Pixabay
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Mehr als drei Jahre nach dem Brexit hat sich Großbritannien endlich entschieden, seinen Grenzen ein bisschen mehr Pepp zu geben. Seit Dienstag werden neue Warenkontrollen für tierische und pflanzliche Produkte aus der EU streng überwacht. Und nicht nur das, es gibt jetzt auch eine brandneue Gebühr, die „Common User Charge“, liebevoll auch „Käse-Tax“ genannt. Dies betrifft nicht nur Lebensmittel wie Wurst und Käse, sondern auch unschuldige Schnittblumen, die nun den Preis dafür zahlen müssen, dass sie über die Grenze wollen.

In Dover und am Eurotunnel zücken die Beamten jetzt die Rechenmaschinen: Eine pauschale Gebühr von zehn oder gar 29 Pfund wird pro Warenlinie fällig. Das Ministerium für Umwelt, Ernährung und ländliche Angelegenheiten erklärt, dass diese Kosten notwendig sind, um die Grenzanlagen am Laufen zu halten. Hier werden wichtige Biosicherheitskontrollen durchgeführt, um die Briten vor globalen Pflanzenschädlingen und tierischen Krankheitserregern zu schützen, die anscheinend nur darauf warten, per Fährboot ins Land zu kommen.

Aber was sagt das Volk dazu? Die Einheimischen könnten bald die Nasen rümpfen, wenn der Preis für ihr geliebtes englisches Frühstück in die Höhe schießt. Experten und Wirtschaftsgrößen warnen seit Wochen vor den langen Lieferzeiten und der zusätzlichen Bürokratie, die letztendlich die Verbraucher ausbaden müssen.

Während kommerzielle Hafenbetreiber Millionen in neue Inspektionsanlagen pumpen, kratzen sie sich nun den Kopf über die Möglichkeit, diese Kosten auf ihre Kunden umlegen zu müssen. „Es ist enorm frustrierend“, klagen sie, während sie sich auf den Zorn der Kunden vorbereiten, die wahrscheinlich nicht erfreut sein werden, für die grenzüberschreitende Reise ihrer Lieblingsjoghurts zu zahlen.

Und was macht die Regierung? Sie ist „vollständig überzeugt“, dass alles nach Plan verlaufen wird. Doch gleichzeitig warnt Jill Rutter von der Denkfabrik Institute for Government, dass die neuen Kontrollen und die damit verbundenen längeren Lieferzeiten die Inflation antreiben könnten. „Das ist vermutlich kein Brexit-Erfolg, den die Regierung in diesem Jahr unbedingt feiern wollte“, bemerkt sie trocken.

Also, während die Briten sich mit den neuen Regelungen herumschlagen und darauf warten, dass ihre EU-Würste und Tulpen die strengen Grenzkontrollen passieren, bleibt die Frage: Werden sie diese ganzen Veränderungen mit Humor nehmen oder doch den Kopf in den Sand stecken? Nur die Zeit wird es zeigen.

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