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Startseite Allgemeines „Die Täter spielen mit dem Helferinstinkt“
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„Die Täter spielen mit dem Helferinstinkt“

Riki32 (CC0), Pixabay
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Ein Interview mit dem Jenaer Rechtsanwalt Michael Iwanow über neue Betrugsmaschen im öffentlichen Raum

Herr Iwanow, in Jena häufen sich derzeit Fälle, in denen Passanten mit einer perfiden Masche um ihr Geld gebracht werden. Was steckt dahinter?

Iwanow: Es handelt sich um eine typische Täuschungssituation, bei der Kriminelle den guten Glauben und die Hilfsbereitschaft von Menschen ausnutzen. Die Täter geben an, ihre Bankkarte sei defekt oder vom Automaten eingezogen worden. Dann bitten sie – oft auf Englisch – um Unterstützung, meist von jungen Leuten.

Wie genau läuft dieser Betrug ab?

Iwanow: Die Betrüger täuschen eine angebliche Überweisung mit ihrem Smartphone vor. Den Passanten wird suggeriert, dass ein hoher Betrag auf ihr Konto überwiesen wurde – in der Regel ein vierstelliger Betrag. Da auf dem Handydisplay eine manipulierte Bestätigung der Transaktion zu sehen ist, schöpfen viele Opfer keinen Verdacht und zahlen den Betrag in bar aus. Tatsächlich kommt aber nie Geld auf dem Konto an.

Was macht diese Masche so gefährlich?

Iwanow: Die Täter spielen geschickt mit dem natürlichen Impuls zu helfen, gerade wenn jemand vor einer Bank steht und verzweifelt wirkt. Hinzu kommt der Druck durch die fremde Sprache und die scheinbar harmlose Bitte. Viele gehen davon aus, es handle sich um eine Notsituation und wollen helfen. Dass es sich um Betrug handelt, fällt oft erst viel später auf.

Welche rechtlichen Folgen hat das für die Opfer?

Iwanow: Die Opfer selbst machen sich strafrechtlich nicht angreifbar, sie haben im guten Glauben gehandelt. Sie sind aber finanziell geschädigt und müssen sich dann mit Bank und Polizei auseinandersetzen. Wichtig ist: Wer Opfer solcher Maschen wird, sollte den Vorfall sofort bei der Polizei melden und Anzeige erstatten.

In Wendehausen wurden kürzlich Luftballons mit Telefonnummern gefunden – offenbar auch ein Versuch, an Daten zu kommen. Wie schätzen Sie diesen Fall ein?

Iwanow: Das ist eine Form von Social Engineering, bei der der Kontakt über eine harmlose Botschaft auf einem Luftballon hergestellt wird. Die Täter wollen, dass jemand anruft und dann persönliche Informationen preisgibt. So etwas ist juristisch erst relevant, wenn es zur missbräuchlichen Nutzung der Daten kommt. Trotzdem gilt: Finger weg und sofort die Polizei informieren.

Wie können sich Menschen vor solchen Betrugsversuchen schützen?

Iwanow: Grundsätzlich gilt: Misstrauisch bleiben, wenn Fremde Geldgeschäfte oder persönliche Daten verlangen. Bei ungewöhnlichen Bitten im Umfeld von Banken sollten Betroffene höflich aber bestimmt ablehnen. Auch bei ungewöhnlichen Funden wie Luftballons mit Telefonnummern rate ich dringend davon ab, selbst Kontakt aufzunehmen. Die Polizei muss über solche Vorfälle informiert werden.

Haben Sie abschließend noch einen Rat für unsere Leser?

Iwanow: Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl. Wer sich unwohl fühlt oder merkt, dass etwas nicht stimmt, sollte lieber Abstand nehmen. Und: Niemand sollte sich unter Druck setzen lassen, egal wie dringend ein Anliegen wirkt.

Vielen Dank für das Gespräch, Herr Iwanow.

 

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