Startseite Allgemeines Die Vorsicht Investment Tipps
Allgemeines

Die Vorsicht Investment Tipps

Clker-Free-Vector-Images (CC0), Pixabay
Teilen
  1. Unaufgeforderte Kontaktaufnahme: Sie werden unaufgefordert telefonisch, per Post oder per E-Mail kontaktiert, um Ihnen Finanzdienstleistungen (wie z.B. Anlagen, Empfehlungen, Darlehen, Teilnahme an Handelsplattformen, etc.) anzubieten.
  2. Werben mit Qualitätssiegel oder Zulassungsbescheinigungen: Der Anbieter wirbt mit Qualitätssiegeln, dem Logo der Bafin oder von anderen europäischen Aufsichtsbehörden.
  3. Hohe Gewinne und Renditen: Der Anbieter verspricht Ihnen hohe Gewinne und Renditen, die deutlich über anderen vergleichbaren Angeboten liegen.
  4. Zeitdruck: Sie müssen sich schnell entscheiden und das am besten sofort, weil es sich angeblich um eine einmalige und exklusive Gelegenheit handelt. Der Anbieter setzt Sie mit häufigen Nachfragen unter Druck.
  5. Investment auf Probe: Ihnen wird angeboten, zunächst einen kleineren als den eigentlich geforderten Betrag auf Probe zu investieren. Oftmals werden kleinere Probeinvestitionen mit besonders hohen Gewinnen ausgezahlt, um Sie zu einer größeren Investition zu verleiten. Haben Sie dann eine hohe Summe investiert, meldet sich der Anbieter oftmals nicht mehr.
  6. Anbieter aus exotischen Ländern: Der Anbieter bietet Dienstleistungen in Deutschland an, ist aber in exotischen Ländern ansässig.
  7. Ausländische Telefonnummern: Der Anbieter gibt vor, in Deutschland ansässig zu sein, nutzt aber eine ausländische Telefonnummer, eine Sondernummer oder ein Call-Center zur Kontaktaufnahme.
  8. Keine Abfrage Ihrer persönlichen Situation oder Bedürfnisse durch den Anbieter: Der Anbieter unterbreitet Ihnen angeblich für Sie ideale und maßgeschneiderte Angebote ohne sich vorher über Ihre persönliche Situation, Ihre Bedürfnisse oder Ihre Anlageziele informiert zu haben.
  9. Unstimmige Vertragsunterlagen: Der Anbieter legt Ihnen Vertragsunterlagen vor, die nicht stimmig sind (unterschiedliche Namen, Logos, Dienstleistungen oder Kontaktdaten, etc.) oder viele Rechtsschreib-/ oder Tippfehler enthalten.
  10. Unklares Produkt: Das Produkt ist nicht klar beschrieben und der Anbieter hat Schwierigkeiten, das Produkt auf Nachfrage zu erklären.
  11. Unklarer Vertragspartner: Aus den Unterlagen geht nicht eindeutig hervor, wer Ihr Vertragspartner ist.
  12. Unklare Laufzeit und Ausstiegsmöglichkeit: Es ist nicht klar, wann Sie Ihren Anlagebetrag wieder zurückerhalten, bzw. wie Sie aus dem Vertrag aussteigen können.
  13. Provisionen und Kosten: Die mit dem Investment verbundenen Provisionen und Kosten sind nicht klar beschrieben oder liegen deutlich über dem anderer Anbieter.
  14. Vorauszahlungen: Der Anbieter verlangt von Ihnen im Vorfeld Gelder zu überweisen, um Kosten, Gebühren oder Auslagen (wie z.B. Verwaltungsgebühren, Zolltarife, Steuern, Entsperrungs-/ oder Einrichtungskosten, etc.) zu decken.
  15. Überweisung ins Ausland: Sie werden aufgefordert, Gelder auf ausländische Bankverbindungen zu überweisen, ohne dass der Anbieter in diesen Ländern ansässig ist.
  16. Überweisung an fremde Kontoinhaber: Sie werden aufgefordert, Gelder auf Bankverbindungen zu überweisen, die nicht auf den Namen des Anbieters geführt werden.

Wie Sie die Seriosität eines Anbieters überprüfen können

Bitte beachten Sie, dass durch Berücksichtigung der unten genannten Punkte der größte Teil aber nicht zwingend alle unseriösen Anbieter enttarnt werden können. Lediglich durch eine Überprüfung des Anbieters durch die Aufsichtsbehörde kann die Seriosität des Anbieters in Einzelfällen sichergestellt werden. Eine solche Prüfung kann unter Umständen mehrere Tage in Anspruch nehmen.

  1. Stellen Sie dem Anbieter Fragen zu seiner Gesellschaft (wie z.B. Name, Handelsregisternummer, Adresse, Telefonnummer und zuständige Aufsichtsbehörde) und zum angebotenen Produkt. Bleiben Sie hartnäckig, wenn der Anbieter nicht reagiert oder nur spärliche Informationen liefert und investieren Sie nicht, bevor Sie alle angeforderten Informationen erhalten haben.
  2. Prüfen Sie die angegebenen Daten vorab über eine Suchmaschine: Über eine Suchmaschine wie z.B. Google oder Bing können Sie sich einen ersten Eindruck über die Stimmigkeit der vom Anbieter übermittelten Daten verschaffen. Prüfen Sie ob, die Ihnen zugesandten Daten mit den Suchergebnissen übereinstimmen und suchen Sie nach Erfahrungsberichten anderer Nutzer.
  3. Prüfen Sie die angegebenen Daten im Unternehmensregister: Viele der im Unternehmensregister gespeicherten Informationen sind frei und kostenlos zugänglich. Hier den Link zum www.unternehmensregister.de .
  4. Prüfen Sie die angegebenen Daten auf der Internetseite der Aufsichtsbehörde: Gibt der Anbieter an, von einer Aufsichtsbehörde überwacht zu werden, so empfiehlt es sich auf der Internetseite der Aufsichtsbehörde nach diesem Anbieter zu suchen. Die Bafin verfügt über eine entsprechende Suchfunktion auf ihrer Internetseite, mit derer die von ihr überwachten bzw. bei ihr registrierten Anbieter gefunden werden können
  5. Beachten Sie ob Warnhinweise der BAF oder anderen Behörden veröffentlicht werden: Oftmals veröffentlichen Aufsichtsbehörden und andere Behörden Warnungen, sobald ein Betrugsversuch gemeldet wird. Die Warnungen der BaFin finden Sie hier.
  6. Kontaktieren Sie die Aufsichtsbehörde: Nehmen Sie Kontakt mit der Aufsichtsbehörde auf, wenn Sie Zweifel an der Seriosität des Anbieters haben. Die Aufsichtsbehörde hilft Ihnen gerne weiter und kann Ihnen bestätigen, ob der Anbieter von ihr überwacht wird und die angegebenen Kontaktdaten richtig sind. Der Aufsichtsbehörde ist es jedoch nicht möglich, Sie in Bezug auf die wirtschaftliche Sinnhaftigkeit des Angebots zu beraten. Um eine Bearbeitung Ihrer Anfrage zu beschleunigen, sollten Sie der Aufsichtsbehörde sämtliche Informationen zukommen lassen, die Sie vom Anbieter erhalten haben.

Aktuelle Tricks und Betrugsmaschen

Fälschung von Internetseiten überwachter Unternehmen

Eine derzeit weit verbreitete Betrugsmasche besteht darin, Internetseiten von überwachten Unternehmen detailgetreu zu kopieren, um Verbraucher auf diese gefälschte Internetseiten zu locken. Oftmals werden auf den gefälschten Internetseiten lediglich die Kontaktdaten ausgetauscht oder der Firmenname leicht abgeändert. Damit Sie nicht Opfer eines solchen Betrugs werden, können Sie folgende Vorsichtsmaßnahmen ergreifen:

  • Vergewissern Sie sich anhand der aufgerufenen Internetadresse, dass Sie sich tatsächlich auf Internetseite des gesuchten Unternehmens befinden.
  • Nutzen Sie das Telefonbauch um die auf der Internetseite angegebene Telefonnummer zu überprüfen.
  • Wird eine ausländische Telefonnummer oder eine Sondernummer zur Kontaktaufnahme mit einem luxemburgischen Unternehmen angegeben, handelt es sich oftmals um einen Betrugsversuch.

Identitätsdiebstahl

Die Bafin hat weiterhin festgestellt, dass Betrüger verstärkt ganze Internetseiten erstellen, wobei der Name einer in Deutschland ansässigen Gesellschaft missbräuchlich verwendet wird. Oftmals werden hierbei Namen von Gesellschaften genutzt, die einen Zusatz wie z.B. Invest, Management oder Advisory beinhalten und selbst keine eigene Internetseite haben. Seien Sie besonders vorsichtig, sofern:

  • die Gesellschaft selbst seit Jahren besteht, aber die Internetseite kürzlich erstellt worden ist;
  • als Kontaktdaten nur eine E-Mail-Adresse, eine ausländische Telefonnummer oder eine Sondernummer angegeben wird;
  • Googeln Sie die angegebene Telefonnummer um zu erfahren, ob diese auch auf anderen Internetseiten verwendet wird.
  • auf der Internetseite das Logo der CSSF oder einer anderen Aufsichtsbehörde verwendet wird, um die Qualität des Unternehmens oder der angegebenen Produkte zu unterstreichen;
  • der Inhalt der Internetseite unstimmig ist und Rechtschreib- / oder Tippfehler enthält;
  • der Inhalt so generell gehalten ist, dass dieselbe Seite so auch für andere Gesellschaften verwendet werden könnte.

Cold Calling

Im Rahmen des sogenannten Cold Calling rufen Betrüger wahllos existierende Telefonnummern an, um vermeintlich einzigartige Investitionen anzubieten. Dabei werden gezielt, psychologische Tricks angewandt, um die Opfer zu einer Investition zu verleiten. Ein seriöses Unternehmen würde Sie niemals auf diesem Weg unaufgefordert kontaktieren. Beenden Sie daher sofort das Gespräch und schließen Sie keine Geschäfte ab.

Wie Sie sich vor Betrügereien schützen können

  • Gehen Sie nicht auf Angebote ein, die Ihnen unerwartet und unaufgefordert unterbreitet werden und brechen Sie den Kontakt mit dem Anbieter ab.
  • Lesen Sie die übermittelten Unterlagen sorgfältig.
  • Stellen Sie dem Anbieter bei Unklarheiten Fragen.
  • Nehmen Sie sich für eine Investitionsentscheidung Zeit und lassen Sie sich nicht drängen.
  • Stellen Sie vor jeder Investitionsentscheidung Nachforschungen zum Anbieter an und prüfen Sie dessen Seriosität wie oben beschrieben.
  • Vergleichen Sie nach Möglichkeit Angebote verschiedener Anbieter.
  • Prüfen Sie, ob die angebotene Investition Ihren Anlagezielen entspricht.
  • Überprüfen Sie die Angaben des Anbieters mit Informationen aus unabhängigen Quellen.
  • Merken Sie sich, dass Betrüger in der Regel mit hohen Gewinnen und Renditen locken, um ihre Opfer zur Überweisung von Geldern zu verleiten.

Kommentar hinterlassen

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Kategorien

Ähnliche Beiträge
Allgemeines

FTX

Ryan Salame und Caroline Ellison, zwei frühere Führungskräfte des Kryptowährungsunternehmens FTX, haben...

Allgemeines

Konzerne investieren Millionen, um Trumps Amtseinführung zu feiern

Fortune-500-Unternehmen, aufstrebende Krypto-Firmen und milliardenschwere Einzelpersonen beeilen sich, um die bevorstehende Amtseinführung...

Allgemeines

Hat der Vertrieb der DEGAG etwa Angst vor unserer IG-Degag?

Ach, Herr Ebner, was soll ich sagen – kreatives Marketing liegt Ihnen...

Allgemeines

VORSICHTvor der IGDEGAG.de eine von Vermittlern gegründete Interessengemeinschaft mit Tilo Ebner an der Spitze

Wir hatten bereits davon gehört, dass es eine Interessengemeinschaft des Vertriebs der...