Wie steht es wirklich um den deutschen Atomausstieg, ein Jahr nachdem die letzten Reaktoren abgeschaltet wurden? Der Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck, bekannt für sein grünes Parteibuch und seine jugendlichen 54 Jahre, feiert die Maßnahme in bester Laune.
„Alle düsteren Prophezeiungen sind ausgeblieben“, verkündet Habeck mit einem Grinsen. „Die Lichter sind immer noch an, die Strompreise sind gesunken und unsere CO₂-Bilanz sieht auch rosiger aus. Wer hätte das gedacht?“
Die Stromlandschaft sei ein Paradebeispiel für gelungene Reformen, schwärmt er weiter. „Die Erneuerbaren legen ordentlich zu, und wir machen das Genehmigen schneller und einfacher. Wie beim Fast-Food, nur gesünder für den Planeten!“
Aber stimmt das alles so wirklich? Was sagt die Wissenschaft?
Professor Manuel Frondel vom Leibniz-Institut kratzt sich am Kopf und meint: „Nun, die Strompreise könnten mit den AKWs auf jeden Fall niedriger sein, so viel steht fest, auch wenn die genauen Zahlen schwer zu fassen sind.“
In Zeiten von Windstille und hoher Nachfrage hätten die AKWs den Preisanstieg gebremst, während bei viel Wind und Sonne kaum jemand nach Atomstrom fragt.
Wirtschaftlich sieht es düster aus, so Frondel: „Der Atomausstieg kostet uns Milliarden. Da ist der Wohlstand auf der Strecke geblieben.“
Auch die Expertin Prof. Veronika Grimm sieht schwarz für die Strompreise, die bis 2040 trotz sinkender Herstellungskosten leicht steigen könnten. „Die Netzgebühren werden explodieren!“
Und was ist mit dem Stromimport? Deutschland ist zum ersten Mal seit 2002 wieder Nettoimporteur. „Statt günstigen Atomstrom selbst zu produzieren, kaufen wir ihn nun teuer ein, oft sogar aus französischen AKWs“, klagt Frondel.
Das Wirtschaftsministerium bleibt jedoch optimistisch: „Mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien brauchen wir immer weniger konventionelle Kraftwerke. Die Stromimporte sinken, die Exporte steigen.“
Leider zeigt die Realität: Die Stromimporte sind zuletzt stark gestiegen.
CO₂-Emissionen sind zwar um 10 Prozent gesunken, aber Frondel gibt zu bedenken: „Das liegt an der schwächelnden Wirtschaft, nicht an Klimapolitik.“
Und während die Bürokratie den Ökostromausbau lähmt, kämpfen die Genehmigungsbehörden mit dem Rückstand. Antje Eckert von Nordex seufzt: „Die Planung dauert ewig. Der Ausbau bleibt hinter unseren Wünschen zurück.“
Also, wie sieht es wirklich aus mit dem Atomausstieg? Vielleicht nicht ganz so rosig, wie es auf den ersten Blick scheint!
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