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Die Wende hat dem Osten seine Identität genommen

MichaelGaida (CC0), Pixabay
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Wir haben als Deutsche eine gemeinsame Geschichte, die dann aber nach dem Ende des 2. Weltkrieges unterschiedlich weiterlief. Einmal im Westen und einmal im Osten. Der Osten Deutschlands hat dann eine andere Identität bekommen. Es sollte ein Bilderbuch Sozialismusstaat werden. Was daraus geworden ist, wissen wir heute.

Mit dem Ende der DDR durch die Wiedervereinigung fühlte sich der Westen als Gewinner, als Sieger. Genau dieses Gefühl hat man damals den Menschen aus dem Osten gegeben. Mit Verlaub nicht 17 Millionen Ostdeutsche waren Fans der sozialistischen Idee. Viele haben sich mit dem politischen System arrangiert, auch um zu leben und zu überleben in diesem System.

Natürlich haben wir uns gefreut, als wir wieder ein Deutschland wurden, heute vor 31 Jahren, aber die Freude war eben nicht verbunden mit einer Gleichbehandlung der Menschen aus dem Osten, sondern man hat dann von Seite des Westens versucht, sich alles „einzuverleiben“. Ja, man hat vielen Menschen sogar das von ihnen genutzte Eigentum genommen. Jenes Eigentum, das ihnen der sozialistische Staat zur Nutzung überlassen hatte.

Die Unternehmen aus dem Westen haben dann die ehemalige DDR nur als „Absatzgebiet“ für ihre Produkte und als Ressource für gut ausgebildete und billige Arbeitskräfte gesehen. Das war der Beginn eines „Ausblutens des Ostens“. Zurückgeblieben sind nur die, die entweder zu alt waren für einen Neuanfang in den alten Bundesländern oder die Menschen, die nicht weg wollten aus ihrer Heimat.

Der Westen fühlt sich heute immer noch als Sieger über den Osten und lässt den Osten nach wie vor wirtschaftlich „links liegen“. Auch das merken die Menschen im Osten heute noch. Jene Menschen, denen man jetzt auch noch die letzte Industrie, die Braunkohle wegnehmen will. Wieder 1.000ende von Arbeitsplätzen die wegfallen und neue Angst der Menschen, wieder als Verlierer übrig zu bleiben.

Zurückblickend muss man ganz klar sagen, den wirklichen Aufbau Ost, den man den Menschen versprochen hat mit „blühenden Landschaften“, gibt es nicht. Ja es gibt „blühende Städte wie Leipzig und Dresden“, aber wie man so schön sagt, „eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“.

Heute ist ein Tag, wo wir uns als Menschen über das eine Deutschland freuen sollten, aber auch ein Tag, an dem unsere neue Regierung einmal nachdenken sollte, was man im Osten tun kann, um Wahlergebnisse wie am letzten Sonntag zukünftig zu verhindern.

Die AfD ist nicht wegen ihres tollen Parteiprogrammes gewählt worden, sondern aus Unzufriedenheit mit den etablierten Parteien. 99% der Wähler der AfD haben nichts aber auch gar nichts mit Nazis zu tun. Das wird leider von den anderen Parteien, vor allem der CDU/CSU/FDP immer so verkauft.

 

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