Im vergangenen Herbst wurden innerhalb weniger Wochen sieben Luxusfahrzeuge im Gesamtwert von mehr als 1,7 Millionen Euro vom Gelände eines Fahrzeuglogistikunternehmens in Schwertberg (Bezirk Perg) gestohlen. Drei Verdächtige wurden gefasst und müssen sich diese Woche vor Gericht verantworten.
Die Polizei berichtet, dass die Diebe bei ihrer Auswahl äußerst wählerisch waren. Autos unter 100.000 Euro wurden von den Tätern ignoriert. Der erste Diebstahl ereignete sich im Oktober des Vorjahres, als ein teurer Mercedes und ein Land Rover gestohlen wurden. Christian Schmidseder, der Leiter der Diebstahlsgruppe im Landeskriminalamt, erklärte: „Die Täter hatten es auf hochpreisige Luxusfahrzeuge mit Sonderausstattungen abgesehen.“ Insgesamt wurden sieben Luxusautos im Wert von 1,7 Millionen Euro entwendet.
Insider als Komplize der Diebesbande
Die Täter waren gut informiert über die Sicherheitsvorkehrungen des Fahrzeuglogistikunternehmens, da sie Unterstützung von einem Insider hatten. Ein Mitarbeiter des Unternehmens, ein 40-jähriger Türke, arbeitete mit den Dieben zusammen. Schmidseder erläuterte: „Der Mitarbeiter war entscheidend für die unmittelbaren Täter, da er das Gelände auskundschaftete.“ Der Komplize lieferte den Dieben detaillierte Informationen darüber, wo die Fahrzeuge abgestellt waren, und erleichterte ihnen den Zutritt zum und die Ausfahrt aus dem Gelände.
Aufmerksamer Mitarbeiter schlägt Alarm
Ein anderer aufmerksamer Mitarbeiter bemerkte jedoch die Diebstähle und schlug Alarm. Im Rahmen der Ermittlungen stellte sich heraus, dass bereits drei luxuriöse Geländewagen unbemerkt gestohlen worden waren. Der 40-jährige türkische Komplize war kurz davor, sich in seine Heimat abzusetzen, als er im letzten Moment festgenommen wurde. Eine Woche später versuchten zwei seiner polnischen Komplizen, erneut Fahrzeuge zu stehlen, diesmal ohne seine Hilfe. Der Zufall kam der Polizei zu Hilfe, und die Täter konnten in der Nähe des Tatortes auf frischer Tat ertappt und festgenommen werden. Zwei der gestohlenen Fahrzeuge wurden sichergestellt.
Ungeklärter Verbleib der restlichen Fahrzeuge
Der Verbleib der anderen gestohlenen Luxusfahrzeuge ist noch unklar. Die Täter haben größtenteils gestanden und befinden sich in Untersuchungshaft in der Justizanstalt Linz. Am Donnerstag stehen sie ebenfalls in Linz vor Gericht. Die Ermittlungen dauern an, und die Polizei hofft, weitere Details über das Netzwerk und den Verbleib der restlichen Fahrzeuge zu ermitteln.
Dieser Fall hat in der Region für großes Aufsehen gesorgt und die Bedeutung von Sicherheitsmaßnahmen und Wachsamkeit in der Fahrzeuglogistikbranche unterstrichen. Die Behörden betonen die Wichtigkeit der Zusammenarbeit und Aufmerksamkeit der Mitarbeiter, die in diesem Fall entscheidend zur Aufklärung beigetragen haben.
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