Nach dem Bekanntwerden von Vorwürfen sexueller Übergriffe bei der Linken in Hessen haben sich an die mit der Partei verbundene Linksjugend Solid zahlreiche weitere mutmaßlich Betroffene gewendet. Solid-Bundessprecherin Sarah Dubiel sprach heute auf Anfrage von mehr als 20 weiteren Betroffenen aus mehreren Landesverbänden. Über weitere mutmaßliche Fälle hatte zuvor der „Spiegel“ berichtet.
„Der Spiegel“ hatte zuvor mutmaßliche Fälle von sexualisierter Gewalt in der hessischen Linkspartei öffentlich gemacht. Es gebe verschiedene Dokumente mit Hinweisen auf „mutmaßliche Grenzüberschreitungen, Machtmissbrauch und eine toxische Machokultur“, schrieb das Nachrichtenmagazin nach Gesprächen mit zehn Frauen und Männern.
Die hessische Linkspartei will als weiteren Schritt zur Aufarbeitung von Vorwürfen sexueller Übergriffe „neutrale“ Vertrauensleute finden, wie sie erklärte. Das komme zu spät und sei nur präventiv, kritisierte Dubiel: „An den aktuellen Fällen wird sich dadurch nichts ändern.“
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