Im Leipziger Luxushotel „The Westin“ könnte man demnächst wohl eher einen Geist als Gil Ofarims Davidstern-Kette auf den Überwachungskameras erkennen – zumindest laut Professor Dirk Labudde, einem Digitalforensiker, der im Verleumdungsprozess gegen Ofarim als Gutachter auftritt. Ein bisschen Ironie des Schicksals: Ofarim, der für seinen Antisemitismus-Vorwurf bekannt wurde, scheint nun selbst in der Bredouille zu stecken.
Labudde, der mit seiner AI-gestützten „Super Resolution“-Technik ans Werk ging, kam zu dem Schluss, dass Ofarims Kette im fraglichen Zeitraum nicht sichtbar war. Erst ab 19.46 Uhr blitzte etwas auf, aber ob es der Davidstern war, bleibt ein Rätsel. Ofarims Verteidiger behaupten, es könnten genauso gut sein Siegelring oder seine Uhr gewesen sein.
Währenddessen im Zeugenstand: Ofarims ehemalige Managerin und eine TV-Produzentin, die berichten, er habe die Kette zuvor ständig getragen. Aber das scheint nun eher wie eine Anekdote aus besseren Tagen.
Jetzt zum spannenden Teil: Was passiert, wenn Ofarim verurteilt wird? Nun, neben der üblichen Palette an rechtlichen Konsequenzen – Strafen, Kosten, vielleicht eine symbolische Geste der Wiedergutmachung – könnte es für ihn vor allem einen Image-Schaden bedeuten. Seine Rolle als Sänger und öffentliche Persönlichkeit könnte einen Dämpfer erhalten. Stellen Sie sich vor, Ofarim muss demnächst in Interviews nicht nur über seine Musik, sondern auch über sein Verhältnis zur Wahrheit sprechen. Nicht gerade das, was man sich unter einem gelungenen PR-Move vorstellt.
Und was lernen wir daraus? Vielleicht, dass man vor Gericht nicht nur mit einer guten Stimme, sondern auch mit soliden Beweisen auftreten sollte. Oder dass die Wahrheit manchmal komplizierter ist als ein Pop-Song. Eines ist sicher: In der nächsten Staffel von „Gerichtsdramen, die man gesehen haben muss“, könnte dieser Fall eine Hauptrolle spielen. Bleiben Sie dran, es bleibt spannend!
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