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DIHK fordert Schutz vor Billigwaren: Rettet uns vor den bösen Chinesen!

volvo1234 (CC0), Pixabay
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Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat die Nase voll: Die Zeiten, in denen wir schamlos günstige Produkte aus Fernost kaufen konnten, sollen endlich vorbei sein – zumindest, wenn es nach der DIHK geht. In einem brandneuen Impulspapier mit dem subtilen Titel „Stoppt Temu und Shein – Jetzt wird zurückgeschlagen!“ verlangt die DIHK nichts weniger als eine härtere Gangart der europäischen Behörden gegen Plattformen, die es wagen, deutsche Verbraucher mit erschwinglichen Produkten glücklich zu machen.

„Wir wollen eine Kontrolle, die sich gewaschen hat“
Laut der DIHK geht es dabei selbstverständlich nicht um Protektionismus – Gott bewahre! Vielmehr sei es „notwendig“, dass der Zoll künftig jede Socke, jedes T-Shirt und jede Powerbank aus Fernost mit Adleraugen überprüft. Schließlich müsse sichergestellt werden, dass die Produkte nicht nur legal, sondern auch sicher sind – denn nichts ist gefährlicher als ein Smartphone-Case, das den Sicherheitsrichtlinien der Europäischen Union nicht entspricht.

Aber die DIHK denkt nicht nur an unsere Sicherheit, sondern auch an unsere geistige Gesundheit. Der mündige Käufer müsse vor dem eigentlichen Feind geschützt werden: mangelnder Käuferinformation! Wie oft hat man schließlich etwas bei Temu oder Shein bestellt, ohne vorher eine ausführliche PDF-Datei mit 120 Seiten Produktspezifikationen und CE-Normen durchzulesen? Das müsse endlich aufhören, fordert die DIHK mit einem Nachdruck, der fast schon nostalgisch an mittelalterliche Zollstellen erinnert.

Zehn Maßnahmen, um die deutsche Wirtschaft zu retten
In ihrem Papier listet die DIHK zehn Maßnahmen auf, die klingen, als wolle man die europäische Bürokratie in einen actiongeladenen Hollywood-Blockbuster verwandeln. Unter anderem fordert sie:

Lückenlose Kontrolle der Einfuhren, am besten mit Lupe und Zollstock.
Strenge Prüfung auf Produktsicherheit – schließlich könnten ja diese gefährlichen Einhorn-Kissenhüllen um die Ecke lauern.
Eine vollständige Offenlegung der Produktionsbedingungen, idealerweise begleitet von einer Live-Dokumentation auf ARD und ZDF.
Höhere Importzölle für alles, was irgendwie nach „zu günstig, um wahr zu sein“ aussieht.

Natürlich geht es dabei nur um den Schutz der deutschen Wirtschaft. Der arme Einzelhandel könne einfach nicht mehr mithalten, wenn Verbraucher T-Shirts für 5 Euro statt für 50 Euro kaufen. Und überhaupt, wieso sollte man den Deutschen günstige Waren ermöglichen, wenn sie sich doch genauso gut in unseren niedlichen, überteuerten Fußgängerzonen in den Ruin shoppen können?

Ein Kampf für Gerechtigkeit – und gegen billige Powerbanks
Die DIHK sieht in Plattformen wie Temu und Shein eine Art Endgegner, der die heilige deutsche Wirtschaft auf die Knie zwingt. Ihre größte Waffe: Billigpreise und eine schamlose Verfügbarkeit im Internet. Doch die DIHK will nicht tatenlos zusehen, wie „Made in Germany“ durch „Made in China“ ersetzt wird. Stattdessen wird der Ruf nach mehr Regulierung laut – schließlich gibt es noch nicht genug Vorschriften, die den Handel erschweren.

Währenddessen könnte man sich fragen, ob die DIHK vielleicht vergessen hat, dass viele deutsche Verbraucher gar nicht nach sündhaft teuren Produkten schreien, sondern nach bezahlbaren Alternativen. Doch nein, das wäre zu einfach. Stattdessen bleibt die Lösung ganz klar: mehr Zölle, mehr Kontrollen und mehr Bürokratie – weil das ja immer wunderbar funktioniert hat.

Fazit: Schluss mit günstig, zurück zu teuer!
Wenn es nach der DIHK geht, wird Temu bald Geschichte sein, und der deutsche Verbraucher darf endlich wieder für das doppelte Geld die halbe Qualität kaufen. Denn wer braucht schon erschwingliche Mode oder Elektronik, wenn er stattdessen in der komfortablen Umarmung der deutschen Bürokratie erstickt werden kann? Die DIHK macht klar: Der Kampf gegen Billigware ist nichts weniger als eine patriotische Pflicht – und der Verbraucher soll gefälligst mitziehen.

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