Die Folgen wegen Dioxin verseuchtem Futter in Deutschland ziehen weitere Kreise.
Allein in Niedersachsen wurden rund 1000 Landwirtschaftsbetriebe gesperrt, weil sie solches Futter gekauft hatten. Mit Dioxin verseuchtes Futter ist an hunderte Betriebe in mehreren Bundesländern verkauft worden. In Niedersachsen wurden am Montagnachmittag rund 1000 Legehennen-Farmen, Schweine- und Putenzuchtbetriebe gesperrt.
Ein Sprecher des Agrarministeriums in Hannover sagte: «Wir legen erstmal alles still». Der Konsumentenschutz gehe vor. Auch in dem östlich an Niedersachsen grenzenden Sachsen-Anhalt wurden Betriebe gesperrt. In Thüringen wurde bekannt, dass eine Schweinezuchtanlage 52 Tonnen belastetes Futter von einem Werk aus Sachsen-Anhalt bekommen und komplett verfüttert hat. Die damit versorgten Ferkel seien bereits verkauft, teilte das Landwirtschaftsministerium in Erfurt mit. Wohin, müsse nun geklärt werden.
Mittlerweile zeichnet sich ab, dass das Dioxin von einem Biodiesel-Hersteller im niedersächsischen Emden stammt. Er hatte dem schleswig-holsteinischen Futtermittelhersteller Harles & Jentzsch nach dessen Angaben belastete Fettsäure geliefert, die weitergereicht und zu etlichen Tonnen Futtermittel verarbeitet wurde.
In Nordrhein-Westfalen wurden am Montag 8000 Legehennen getötet, die mit Dioxin verseuchtes Futter gefressen hatten. Der Kreisveterinär Wilfried Hopp rechnete damit, dass etwa 120´000 dioxinbelastete Eier des Betriebes in den Verkauf gelangt sind. «Wir bekommen noch einige tausend aus dem Handel zurück.»
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