Im Skandal um mit Dioxin verseuchtes Tierfutter haben die Behörden erstmals erhöhte Dioxinwerte auch in Tieren festgestellt.
Das Verbraucherministerium in Berlin bestätigte einen entsprechenden Bericht des „Focus“. Ministeriumssprecher Holger Eichele warnte gegenüber tageschau.de aber vor Panikmache: „Wenn in Eier erhöhte Werte gefunden werden, war zu erwarten, dass auch das Fleisch belastet ist.“ Daher stelle der Fund im Fettgewebe von Legehennen auch keine neue Dimension des Skandals dar. Entsprechend zitiert auch der „Focus“ aus dem Bericht des Ministeriums an die EU-Kommission: Eine öffentliche Warnung sei seitens der Länder nicht erfolgt, weil „keine unmittelbare gesundheitliche Beeinträchtigung durch den Verzehr zu erwarten sei. „Man könnte bei dieser Nachrichtenlage durchaus auf den Gedanken kommen, dass die gesamten Berichte mehr Schaden anrichten als die eigentliche Dioxinverseuchung. Natürlich muss man mit solchen Ergebnissen offen umgehen, aber es darf nicht in einen politischen Wettstreit ausarten, wer am schnellsten Betriebe schließt. Hier geht es um Existenzen und Arbeitsplätze. Es wird sich kaum Jemand finden, der den Betroffenen den Umsatzausfall ausgleichen wird. Das ist so sicher „wie das Amen in der Kirche“. Deshalb alles mit Bedacht werten. Man kann jetzt auch darauf warten, dass die Einzel- und Großhändler ihre Preise erhöhen werden, um auch noch an dem Skandal zu verdienen – auch das ist sicher.
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