Dutzende russische Botschaftsmitarbeiter haben gestern mit dem letzten von mehreren Sonderflügen Tschechien in Richtung Heimat verlassen. Die Regierung in Prag hatte dem Kreml bis Ende Mai Zeit gegeben, seine diplomatische Präsenz in dem EU-Mitgliedstaat deutlich zu reduzieren. Diese Bedingung sei nun erfüllt, teilte das tschechische Außenministerium mit.
Künftig werden nur noch sieben russische Diplomaten und 25 Bedienstete des Verwaltungs- und technischen Personals in Prag Dienst tun.
Begonnen hatte der Diplomatenstreit Ende April. Tschechien beschuldigte russische Geheimdienstagenten, für Explosionen in einem Munitionslager im Osten des Landes im Jahr 2014 verantwortlich zu sein. Bei dem Vorfall waren zwei Menschen gestorben. Der Kreml betritt jegliche Beteiligung vehement. Beide Seiten wiesen gegenseitig Diplomaten aus. Zudem setzte Russland Tschechien auf eine „Liste unfreundlicher Staaten“.
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